Für diese Handschrift sind folgende Beschreibungen vorhanden

  • P. Benedictus Gottwald, Catalogus Codicum Manu Scriptorum qui asservantur in Bibliotheca Monasterii O.S.B. Engelbergensis in Helvetia, Freiburg im Breisgau 1891, p. 4-11.
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  • Bruckner Albert, Scriptoria Medii Aevi Helvetica 8, Schreibschulen der Diözese Konstanz, Stift Engelberg, Genf 1950, S. 108.
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  • Janner Sara / Jurot Romain, Die handschriftliche Überlieferung der Werke des Heiligen Augustinus, Band IX/2 Schweiz, Wien 2001, S. 96-97.
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Engelberg, Stiftsbibliothek, Cod. 2
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Bruckner Albert, Scriptoria Medii Aevi Helvetica 8, Schreibschulen der Diözese Konstanz, Stift Engelberg, Genf 1950, S. 108.

Handschriftentitel: Vitae sanctorum et passiones martyrum. Pars aestivalis.
Entstehungszeit: XII. S.
Beschreibstoff: Im ganzen gut geglättetes, sorgf. zugeschnittenes, gelblich schmutziges Pg. Haarseite und Fleischseite kaum unterscheidbar, Haarseite mit gelegentlichen Porenspuren. Oft HFHF.
Umfang: 264 FF. (F. 64 herausgeschnitten, 205 doppelt gezählt)
Format: 30,5-31,2 x 44-44,2 cm
Seitennummerierung: Jüngere römische Blattzählung jeweils Mitte oben am Kopf des Recto.
Lagenstruktur: IV (F. 263/264 Binio zusammen mit dem rückseitigen Spiegelbl.). Kustoden (von erster Hand): 8v I-214v XXVII, oft abgeschnitten, meist nur teilweise sichtbar.
Zustand: Viele Löcher, nachträglich überaus sorgfältig mit weisser, roter, blauer, grüner oder gelber Seide genäht.
Seiteneinrichtung: 2 Kolumnen; (23,5 (Kol.-Breite ca. 11 cm, Spatium der Doppelvertikalen 1-1,5 cm) x 34,5-35 cm). 40-41 Zeilen. Liniierung mit Griffelund Tinte. Begrenzungslinien: ab//cd, sowie eine Doppelvertikale in der Mitte. Zirkellöcher am Rand. Zur Fixierung der Vertikallinien jeweils am untern und obern Rand feine Tintenstriche.
Schrift und Hände:
  • Tiefdunkelbraune bis schwarze Tinte.
  • Ohne eigentlichen Buchhaupttitel. Der Band beginnt sofort mit dem Incipit der Vita der Maria Magdalena. F. 1 1. Z. Incipit legendum de sancta... in roten romanischen Unzialen, die folgende 2. Zeilen Maria Magdalena XI. kl. Aug. in roter Rustica.
  • Textbeginn mit grösserem, rot konturiertem Hohlbuchstaben (z. T. gefüllt) N, mit Ranken- und Knollenmuster. Die 1. Textzeile dazu (arrat) in schwarzer Capitalis quadrata, die 2. losephus in schwarzer Unziale, die folgenden Zeilen in Minuskel. Die nächst folgenden Viten beginnen oft nur mit roten nichtverzierten Majuskeln (Capitalis quadrata) als Textinitialen, die Titel dazu in einfachen roten Minuskeln, vom Schreiber, vgl. z. B. C 1v.
  • Ähnlich verzierte rote Textinitialen wie N 1 begegnen 3 A, rot (Vita S. Jacobi, Titel dazu in roter Minuskel, dagegen Textbeginn A postulus domini nostri in schwarzer Capitalis quadrata, Rustica und Unziale), 35 T (Passio s. Laurentii), 45 J (Passio s. Bartholomei), 119v Q (Passio s. Matthei ap. et evangel.), 150v C (Vita s. Galli conf.), 161 M (Liber II de miraculis S. Galli), 174 S (Passio Symonis Chananei ap., Jude Zelotis), 228v J (Vita S. Othmari).
  • Von einer grossen festen starken Hand, die sich bemüht, korrekt und schön zu schreiben, die aber nicht kalligraphisch wirkt. Einzelne Teile leicht kursiv. Gute Worttrennung. Sehr wenig Ligaturen.
Buchschmuck:
  • Kapitelzählungen in den einzelnen Viten mit roten römischen Zahlen.
  • Jeder Satz beginnt mit leicht hervorgehobener Majuskel, meist Unzialen. Das Explicit der einzelnen Viten oft in schwarzer Rustica.
  • F. 63v-66 die Capitula librorum S. Augustini epi. Yppon., wobei die Buchtitel, untereinander aufgeführt, mit Majuskeln, die durch kleine rote Strichlein verziert sind, beginnen. Die Titel und die einfachen Majuskelinitialen rühren vom Textschreiber her.
Spätere Ergänzungen: Gelegentlich Marginalien von etwas jüngerer Hand, vgl. F. 88, 88v. Selten Korrekturen (F. 189). Hinweise in roter Minuskel (F. 193 usw.).
Einband: In mittelalterlichem, gelblichweissem Ledereinband (31 x 44,3 cm) mit modernem, weissem Lederrücken 6 Bünde. Auf Vorderdeckel Spuren (Löcher) von 5 Buckeln (in den Ecken und der Mitte), Rückdeckel ohne solche. 2 alte Schliessen, fehlen heute, an Rückdeckel-Kante noch die zwei Messingstifte. Vorne modernes, weisses Papierspiegelbl. Rückdeckelaufschrift (auf Papierstreifen geschrieben) 15. od. früh. 16. Jh.: Passiones pars, Rückenetikette (gedruckt, 17. Jh.): [ A ]CTA SANCTORUM ET PASSIONES MARTYRUM. Vorderdeckelaufschrift (Knoll) : Pars aestivalis/Passiones sanctorum martyrum.
Inhaltsangabe:
  • Vitae sanctorum et passiones martyrum. Pars aestivalis.