Für diese Handschrift sind folgende Beschreibungen vorhanden

  • P. Benedictus Gottwald, Catalogus codicum manu scriptorum qui asservantur in Bibliotheca Monasterii O.S.B. Engelbergensis in Helvetia, Freiburg im Breisgau 1891, p. 102.
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  • Bruckner Albert, Scriptoria Medii Aevi Helvetica 8, Schreibschulen der Diözese Konstanz, Stift Engelberg, Genf 1950, S. 123-124.
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  • Katalog der datierten Handschriften in der Schweiz in lateinischer Schrift vom Anfang des Mittelalters bis 1550, 
Bd. II: Die Handschriften der Bibliotheken Bern-Porrentruy, bearbeitet von Beat Matthias von Scarpatetti, 
Dietikon-Zürich 1983, Nr. 253, S. 93.
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Engelberg, Stiftsbibliothek, Cod. 76
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Bruckner Albert, Scriptoria Medii Aevi Helvetica 8, Schreibschulen der Diözese Konstanz, Stift Engelberg, Genf 1950, S. 123-124.

Handschriftentitel: S. Hieronymus in duodecim prophetas
Entstehungszeit: XII. S.
Beschreibstoff: Schönes starkes etwas steifes weisses, gut zugeschnittenes und gegl. Pg., Fleischseite und Haarfleische gleichmässig kalziniert.
Umfang: 124 FF.
Format: 18,5 x 27,5 cm
Lagenstruktur: IV (121-124 unvollst. III, Schlusslage). Kustoden (1. Hd.): 8v I-56v VII., das andere abgeschnitten.
Seiteneinrichtung: 3 Kolumnen; (17,5 (die mittlere Kolumne 7 cm, die innere 3,2 cm, die äussere 4,9 cm breit, Distanz der einzelnen Doppelvertikalen 0,5-0,6 cm) x 20 cm). Die mittlere (oder Textkolumne) 17 Zeilen, die Seitenkolumnen 40-43 Zeilen. Liniierung mit Tusch. Begrenzungslinien: eine innere und äussere, sowie zwei mittlere Doppelvertikalen. Zirkellöcher am äusseren und inneren, untern und oberen Rand. F. 1v nur einspaltig, 29 Zeilen (13 x 22,5 cm).
Schrift und Hände:
  • Dunkelbraune bis schwarze Tinte.
  • Der Codex ist in einer sehr schönen, nicht gedrungenen Minuskel geschrieben, die in die Nähe von MSS. 17, 18 usw. gehört.
  • Die Glossen sind von verschiedenen gleichzeitigen Händen geschrieben, z. T. verwandt mit der Schrift des MS. 9, Teil I.
  • Viele Kürzungen.
  • Die Rubrikenzeichen meist schwarz, gelegentlich rot.
  • Stereotyp wird ein gleiches Verweiszeichen, nahezu in Gestalt eines S für Text zum Kommentar, verwendet.
Buchschmuck:
  • Incipit recht klein, rot.
  • F. 2 einfache blaue unverzierte Initiale N.
  • Die einzelnen Abschnitte eingeleitet mit einfachen romanischen Majuskeln.
  • Farbe wechselnd.
  • Zu den einzelnen Propheten jeweils das Bild des Betreffenden in die Initiale hinein komponiert. Man beachte 3v V Osea (beachte darüber die zierlichfeine Anweisung), 23 U Johel, 32 H Amos, 48 V Abdias, 51 E Jonas, 57 V Micheas, 69 O Naum, 75 O Abacuc, 82 U Sophonias, 89 J Aggeus, 94 J Zacharias, 118 O Malachias.
  • Farbenprächtige Figuren.
  • Am Kopf der aufgeschlagenen Seiten, und zwar jedes zweitfolgende Doppelblatt (3v und 4, 5v und 6, 7v und 8 usw.), jeweils Titel des Textes, wie z. B. OSEE propheta.
  • Die Textzeilen parallel zu den genannten Initialen in schwarzer Rustica, mit roten Strichlein, gelegentlich statt rot auch blau. Die Incipit und Explicit in roter Rustica.
Einband: im urspr. gelblichbraunen glatten Ledereinband (18,6 x 27 cm) mit modernem, weissem Lederrücken. 2 urspr. Schliessen. Riemchen aus dem Leder des Einbandes, mit roten Stichen verziert, mit Kupfernägeln an Vorderdeckel befestigt, am Ende ziseliertes romanisches Messingstück, an Rückdeckel-Kante noch der ohere Eisenstift erhalten, Vorn modernes weisses Papierdoppelbl. als Spiegel. und Schmutzbl., hinten altes Papierspiegelblatt. Rückdeckelanschrift (14/15. Jh.) rot: Exposicio sci. Iero[nimi] super librum duode[cim] prophetarum. Vorderdeckelanschrift (Knoll): Exposicio S. Hieronimi in duodecim prophetas. Rückenetikette (17. Jh.): WAL. STRAB..., z. T. verblichen.
Provenienz der Handschrift:
  • Provenienznotiz (14/15. Jh.) auf Rückdeckel : Iste liber est Montis Angelorum ; von gleicher Hand: Ego sum Angelorum montis;
  • von Stadler F. 1: Bibliothecae Angelo-Montanae.