Kurzcharakterisierung: Das Hornbacher Sakramentar ist ein bedeutendes Werk ottonischer Buchmalerei. Es ist vor 983 auf der Reichenau für die Benediktinerabtei Hornbach (Pfalz) geschaffen worden. Nach ihrem Schreiber wird die Handschrift auch Eburnant-Codex genannt. Vermutlich ist sie 1439 in die Solothurner Stiftsbibliothek gelangt. Als Nr. 38, Colleccionarius Antiquus im Verzeichnis des Propstes Felix Hemmerli erwähnt. In Karls des Grossen politischer Konzeption lag die Vereinheitlichung des kirchlichen Lebens nach dem Vorbild der stadtrömischen Liturgie unter Papst Gregor dem Grossen. So benutzte man im Gottesdienst für die vorgeschriebenen Gebete und Messtexte ein „Sakramentar“. Dieses wurde um 1220 durch das „missale curiae“ abgelöst. (gra)
Standardbeschreibung:
Schönherr Alfons, Die mittelalterlichen Handschriften der Zentralbibliothek Solothurn, Solothurn, 1964, S. 215-223. Standardbeschreibung anzeigen
Zusätzliche Beschreibung:
Katalog der datierten Handschriften in der Schweiz in lateinischer Schrift vom Anfang des Mittelalters bis 1550, Bd. III: Die Handschriften der Bibliotheken St. Gallen-Zürich, bearbeitet von Beat Matthias von Scarpatetti, Rudolf Gamper und Marlis Stähli, Dietikon-Zürich 1991, Nr. 403, S. 145. Zusätzliche Beschreibung anzeigen
Online seit:
22.06.2010
Solothurn, Domschatz der St.-Ursen-Kathedrale, Cod. U 1
Pergament · 228 ff. · 26 x 20 cm · Reichenau · vor 983
Hornbacher Sakramentar
Wie zitieren:
Solothurn, Domschatz der St.-Ursen-Kathedrale, Cod. U 1, f. 39r – Hornbacher Sakramentar (https://www.e-codices.ch/de/list/one/dss/U0001)