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Teilprojekt: Frowins Bibliothek

Mai 2011 - Juni 2012

Status: Abgeschlossen

Finanziert durch: Stavros Niarchos Foundation (www.snf.org)

Beschreibung des Teilprojekts: Dank der wiederholten Unterstützung der Stavros Niarchos Foundation konnten 40 Handschriften aus der Frühzeit des Klosters Engelberg (Kanton Obwalden) unter dem Abt Frowin digitalisiert und auf e-codices präsentiert werden. Diese Sammlung von Handschriften muss in seiner Art und in seiner Geschlossenheit in der Schweiz als einzigartig betrachtet werden, da sie zeigt, wie im hohen Mittelalter sehr gezielt eine Klosterbibliothek aufgebaut wurde. Unter den etwa 40 erhaltenen Codices „Frowiniani“, also Handschriften, die in der Zeit seines Amts und offensichtlich auch unter seiner Leitung entstanden sind, finden sich nicht nur zahlreiche Werke der Kirchenväter Augustinus, Ambrosius, Hieronymus und Gregor, ergänzt durch Werke von Orosius, Isidor von Sevilla, Paschasius Radbert, Beda Venerabilis und Bibelhandschriften von herausragender künstlerischer Qualität, sondern auch eine ganze Reihe von zeitgenössischen Schriften von Autoren wie Hugo von Sankt Victor und Bernhard von Clairvaux oder eine Sammlung von Traktaten aus dem Abendmalstreit des 11. Jahrhundert. Alle diese Schriften hat Frowin offensichtlich sorgfältig studiert und für seine eigenen Schriften verwendet.

Alle Bibliotheken und Sammlungen

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Engelberg, Stiftsbibliothek, Cod. 48
Pergament · 128 ff. · 28.5 x 19.5 cm · Engelberg · 1143-1178
Expositio S. Hieronymi Matheum et Marcum

Dieser Codex mit Hieronymus’ Auslegung der Evangelien von Matthäus (1v-103r) und Markus (103v-128v) enthält Weniges an Buchschmuck, darunter aber zwei aufwändige mehrfarbige Initialen (5r, 103v). Der Text in schwarzer und dunkelbrauner Tinte weist mehere Handwechsel auf. Textgliederungen wie Incipit und Explicit, Abschnitte und Kapitelangaben sind in roter Tinte ausgeführt, einmal figurativ verziert (51v). Der zweizeilige Verseintrag auf 1r belegt, dass der Codex unter Abt Frowin von Engelberg (1143-1178) entstanden ist. (grd)

Online seit: 04.10.2011

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Engelberg, Stiftsbibliothek, Cod. 49
Pergament · 119 ff. · 27.8 x 20.8 cm · Engelberg · 1143-1178
Sancti Hieronymi Hebraicarum Quaestiones

Diese Handschrift ist laut dem zweizeiligen Vers auf 1r unter Abt Frowin von Engelberg (1143-1178) entstanden. Sie enthält einfache rote und vereinzelt mehrfarbige, mit Knollenmustern ausgeschmückte kleine Zierinitialen (2r, 25v, 41r, 54r, 62v). Der Codex, charakteristisch für die Bände der Frowinbibliothek, ist durchgehend von gleichmässiger Hand in schwarzbrauner Tinte geschrieben, die Incipit zu den einzelnen Büchern sind jeweils rubriziert. Stellenweise sind die Majuskeln leicht grösser oder rot untermalt. Die unteren zwei Drittel von 119 sind abgeschnitten. (grd)

Online seit: 04.10.2011

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Engelberg, Stiftsbibliothek, Cod. 56
Pergament · 194 ff. · 26 x 18 cm · Engelberg · 12. Jahrhundert
Ivonis Carnotensis episcopi Panormia

Diese Handschrift enthält die Panormia des Ivo von Chartres, eine Sammlung von Texten zum kanonischen Recht in 8 Büchern mit 1038 Kapiteln. Der Reformer und Bischof von Chartres hat dieses Werk erst nach 1095 verfasst, es fand aber dank seiner Beutzerfreundlichkeit schnellste Verbreitung. Der Text in hell- und dunkelbrauner Tinte stammt von mindestens zwei Händen. Gemäss der Tradition des Engelberger Skriptoriums im 12. Jh. werden die Kapitelanfänge und Summarien in roter Tinte hervorgehoben, was im Fall dieses Werks für besonders reiche Rubrizierung sorgt. An den äusseren Seiten des Textblocks stehen zahlreiche Randnotizen. (grd)

Online seit: 04.10.2011

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Engelberg, Stiftsbibliothek, Cod. 64
Pergament · 145 ff. · 25 x 17.2 cm · Engelberg · 1143-1178
Ambrosii episcopi Hexaemeron

Dieser Codex enthält das Hexaemeron des heiligen Ambrosius. Auf 1r wird der mit Titel genannte Band in einem zweizeiligen Vers von Abt Frowin von Engelberg (1143-1178) der Klosterpatronin Maria gewidmet. Darunter steht von derselben Hand ein Vers in sechs Zeilen, der ebenfalls Bezug auf den Inhalt nimmt. Eine kleine, für die Frowinbibliothek charakteristische Zierinitiale in blauer, grüner und roter Tinte leitet das erste Buch ein. Die übrigen Bücher sind durch einfachere rote Initialen gegliedert. Der Text und die Randnotizen in dunkel-, an wenigen Stellen hellbrauner Tinte stammen von einer einzigen Hand mit auffallend sauberem und ausgewogenem Schriftbild. (grd)

Online seit: 04.10.2011

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Engelberg, Stiftsbibliothek, Cod. 65
Pergament · 136 ff. · 23.6 x 16.4 cm · Engelberg · 1143-1178
Tractatus sancti Ambrosii episcopi de officiis

Diese Handschrift enthält Ambrosius’ Traktat De officiis. Den drei Büchern gehen jeweils Capitula (1r bis 3r, 65v bis 67r und 103v bis 104v) voraus. Die beiden ersten Bücher werden zudem mit je einer kunstvollen Rankeninitiale auf dunkelbraunem (3v) bzw. rotem (67r) Hintergrund eingeleitet. Der Rest des Textes ist durch rubrizierte Zeilen und Initialen gegliedert. Der Widmungsvers auf 1r in grossen, zwei Zeilen füllenden Majuskeln nennt den Codex eine Gabe des Engelberger Abtes Frowin (1143-1178) an die Klosterpatronin Maria. (grd)

Online seit: 04.10.2011

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Engelberg, Stiftsbibliothek, Cod. 68
Pergament · 95 ff. · 24 x 17 cm · Engelberg · 1178-1197
Claudianus Mamertus, De statu animae libri tres

Dieser Codex enthält 6r-95v die drei Bücher „Über die Beschaffenheit der Seele“ des französischen Theologen Claudianus Mamertus (ca. 425 bis ca. 474), ein apologetischer Traktat über die Unkörperlichkeit der Seele gegen eine Schrift des Bischofs Faustus von Reji (3r-6r). Zu Anfang der Prologi und der drei Bücher steht jeweils eine Initiale des sog. Engelberger Meisters (3r, 6r, 7v, 48v, 77v). Die Randnotizen sind meist rot umzeichnet, einzelne Majuskeln sind rot verziert. Ein Besitzeintrag auf der Rückseite des Deckblattes ordnet den Band dem Engelberger Abt Berchtold (1178-1197) zu. (grd)

Online seit: 04.10.2011

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Engelberg, Stiftsbibliothek, Cod. 76
Pergament · 124 ff. · 27.4 x 18.8 cm · Engelberg · 1143-1178
Expositio S. Hieronymi duodecim prophetarum

Diese Handschrift enthält Hieronymus’ Auslegung des Zwölfprophetenbuches. Die Propheten sind jeweils als Initialschmuck zu Anfang ihres Buches farbig dargestellt. Jede zweite Doppelseite wiederholt am oberen Seitenrand in roter Tinte den aktuellen Prophetennamen. Neue Abschnitte in den Prologi werden bisweilen mit kleinen farbigen Zierinitialen eingeleitet. Die Seiteneinrichtung ist, bis auf die Prologi, dreispaltig: Die mittlere Spalte enthält den Bibeltext, links und rechts davon steht in kleinerer Schrift die Auslegung. Ein zweizeiliger Verseintrag auf 1r ordnet den Codex der Bibliothek des Engelberger Abtes Frowin (1143-1178) zu. (grd)

Online seit: 04.10.2011

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Engelberg, Stiftsbibliothek, Cod. 87
Pergament · 95 ff. · 22.6 x 15.4 cm · Engelberg · 1143-1178
Aurelii Augustini De doctrina christiana libri quatuor

Diese Handschrift enthält Augustins vier Bücher „Über das Christentum“. Am Anfang des Prooemiums (2r), des ersten (5r) und des vierten (64v) Buches steht jeweils eine kunstvoll verzierte Initiale in roter, schwarzer und grüner Tinte, auf die eine Zeile in Ziermajuskeln folgt. Das zweite und dritte Buch wird mit einer einfacheren roten Zierinitiale und rot untermalter erster Zeile eingeleitet. Das Schriftbild in schwarzbrauner Tinte ist sauber und ausgewogen, Handwechsel gibt es erst in einer (wohl nicht unmittelbar) angefügten Sentenzensammlung der Kirchenväter auf 94r-95r. Auf 1r nennt ein zweizeiliger Verseintrag Abt Frowin von Engelberg (1143-1178) als Urheber der Abschrift. (grd)

Online seit: 04.10.2011

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Engelberg, Stiftsbibliothek, Cod. 88
Pergament · 106 ff. · 28.8 x 15.8 cm · Engelberg · 1143-1178
Aurelii Augustini de sermone domini in monte secundum Matthaeum libri duo

Dieser Band ist eine Abschrift von Augustins Kommentar zur Bergpredigt. Auf die Capitula (1r-1v) folgt zunächst die Retractatio sancti Augustini de sermone domini in monte (1v-5r). Die beiden Bücher des Haupttextes werden mit je einer farbigen Zierinitiale (5r, 55r) eingeleitet. Das Schriftbild in schwarzbrauner Tinte ist ausgewogen und einheitlich. Auf der Rückseite des vorderen Deckblattes wird in einem zweizeiligen Vers Abt Frowin von Engelberg (1143-1178) als Urheber der Abschrift genannt. (grd)

Online seit: 04.10.2011

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Engelberg, Stiftsbibliothek, Cod. 89
Pergament · 111 ff. · 20.5 x 14 cm · Engelberg · 9. Jahrhundert; 12. Jahrhundert
De gratia et libero arbitrio Aurelii Augustini et Bernardi Claraevallensis

Dieser Codex enthält zunächst Werke Augustins: 1r-27v den Liber de gratia et libero arbitrio, 28r-63r Briefe von und an Augustin De praedestinatione und 63r-93r den Liber secundus de dono perseverentiae. Danach folgt der erst 1127 verfasste Tractatus de gratia et libero arbitrio des Zisterzienserabtes Bernhard von Clairvaux. Die Seiten 1-80 sind Palimpseste. Der Buchschmuck beschränkt sich auf etwas unbeholfen verzierte rote Initialen und Anfangszeilen zu Anfang der jeweiligen Bücher, rot untermalte Majuskeln und eine Federzeichnung auf 93r. Auf 111r steht wie bei Cod. 138 ein späterer Besitzeintrag, das Schriftbild erinnert an Cod. 90. (grd)

Online seit: 04.10.2011

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Engelberg, Stiftsbibliothek, Cod. 90
Pergament · 166 ff. · 20.5 x 14.2 cm · Engelberg · 12. Jahrhundert
Hugo de S. Victoris, De sacramentis fidei christianae

Der Hauptteil dieses Codex enthält Hugo von St. Viktors Schrift De sacramentis fidei christianae (10r-147r). Davor stehen zwei kurze Traktate über den Antichrist (Ps.-Augustinus 1r-6v und Petrus Damianus 6v-10r), danach eine Sentenzensammlung und Auszüge aus Hrabanus Maurus’ De universo. 1-44 sind mit wenigen Ausnahmen Palimpseste. Die hinteren Seiten haben vermehrt grosse Löcher und Risse oder sind teilweise abgeschnitten, eine Seite zwischen 10 und 11r fehlt ganz. Das Schriftbild ist von mehreren Tinten- und Handwechseln geprägt, die Linierung ist uneinheitlich. Bis auf einfache rote und schwarze Initialen und rubrizierte Zeilen gibt es keinerlei Buchschmuck; 112v enthält ein paar Randkritzeleien. Der Codex enthält keinen eindeutigen Nachweis für die Entstehung in Engelberg, weist aber einige Ähnlichkeiten mit den unter Abt Frowin (1143-1178) entstandenen Bänden auf. (grd)

Online seit: 04.10.2011

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Engelberg, Stiftsbibliothek, Cod. 117
Pergament · 254 ff. · 19.6 x 9.1 cm · Engelberg · 1203
Petrus Riga, Aurora et Warnerius Basileensis, Synodus

Dieser Codex enthält 2r-241r die Aurora, eine Versifizierung der Bibel des Reimser Domherrn Petrus Riga (ca. 1140-1209), mit den Anmerkungen des Aegidius Parisiensis, und 244r-254v die wohl um 1100 entstandene Wechselrede Synodus des Klerikers Warnerius von Basel. Die gedrängte Schrift des Textes in schwarz- bis hellbrauner Tinte ist durch kleine rote Initialen und rot unterstrichene Passagen gegliedert. Stellenweise sind die Seitenränder breit abgeschnitten. Bisweilen sind ganze Abschnitte leer gelassen. Ein dreizeiliger Schreibervers auf 4v belegt, dass die Handschrift unter Abt Ulrich (1197-1223) im Jahr 1203 entstand. (grd)

Online seit: 04.10.2011

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Engelberg, Stiftsbibliothek, Cod. 135
Pergament · 43 ff. · 16.5 x 11.8 cm · Engelberg · 12. Jahrhundert
Monita beati Effrem

Dieser Codex enthält auf V3-7r den Sermo acephalus de iudicio und auf 7r-43r Monita des syrischen Kirchenlehrers Ephraim (ca. 306-373). Die ersten beiden Seiten sind herausgerissen; der innerste Rand der beschriebenen Blätter, auf V5 mit einer kleinen roten Initiale, ist noch zu sehen. Der Haupttext auf 7r beginnt mit einer kleinen, mit roten Farben und Rankenmustern verzierten Initiale. Linierung und Schriftbild der zahlreichen, oft wechselnden Hände weichen stark voneinander ab. Aufbau und Machart der Handschrift entsprechen dem Engelberger Skriptorium unter den Äbten Frowin (1143-1178) und Berchtold (1178-1197). (grd)

Online seit: 04.10.2011

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Engelberg, Stiftsbibliothek, Cod. 138
Pergament · 110 ff. · 16 x 11.8 cm · Engelberg · 1143-1178
Sancti Augustini liber retractationum et de poenitentia

Dieser Codex enthält von 1r bis 73r Augustins Retractationes, eingeleitet von einer reich verzierten Initiale, die sich über die gesamte Seitenlänge hinzieht. Zu Anfang des Liber de poenitentia auf 73r steht eine kleinere, aber ebenso kunstvolle Initiale mit Adlermotiv. Der Text der beiden Werke stammt wohl von der gleichen Hand und ist durchgehend mit zahlreichen rubrizierten Zeilen und einfacheren Zierinitialen versehen. Der einzige Besitzeintrag auf 110v stammt aus späterer Zeit, die gesamte Machart der Handschrift ist aber charakteristisch für die Bände der Engelberger Bibliothek unter Abt Frowin (1143-1178). (grd)

Online seit: 04.10.2011

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Engelberg, Stiftsbibliothek, Cod. 139
Pergament · 72 ff. · 16.6 x 12 cm · Engelberg · 1143-1178
Bernardi Claraevallensis abbatis de consideratione

Dieser Codex enthält den als De consideratione bekannten Brief des Zisterzienserabts Bernard von Clairvaux (um 1090-1153) an Papst Eugen III. Die Schrift wurde erst 1152 vollendet; der zweizeilige Verseintrag auf 1r, der Abt Frowin (1143-1178) als Urheber der Engelberger Abschrift nennt, belegt die schnelle Verbreitung des Werks. Anfang und Ende der fünf Bücher sind mit roter Tinte gekennzeichnet. Die saubere und ausgewogene, leicht kursive Schrift in brauner Tinte stammt durchgehend von einer Hand. (grd)

Online seit: 04.10.2011

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Engelberg, Stiftsbibliothek, Cod. 147
Pergament · 51 ff. · 14 x 11 cm · Engelberg · zweite Hälfte des 12. Jahrhunderts
Paschasius Radbertus, Liber de sacramentis

Diese Handschrift enthält die Schrift De sacramentis (auch bekannt als De corpore et sanguine Domini) des fränkischen Benediktiners Paschasius Radbertus. Der Text ist von mehreren Händen mit jeweils eigener Linierung geschrieben. Der Buchschmuck beschränkt sich auf einfache rote, bisweilen etwas unbeholfen verzierte (6v, 12r) Initialen und rot untermalte Majuskeln. Aufbau und Schriftbild des Codex entsprechen den unter den Engelberger Äbten Frowin (1143-1178) und Berchtold (1178-1197) gefertigten Bänden. (grd)

Online seit: 04.10.2011

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Engelberg, Stiftsbibliothek, Cod. 154
Pergament · 125 ff. · 12.1 x 9.6 cm · Engelberg · 12. Jahrhundert
Cicero, Liber rhetoricorum de inventione

Dieser kleinformatige Codex enthält Ciceros Rhetorikwerk De inventione. Der Text in meist dunkel-, manchmal hellbrauner Tinte stammt von mehreren Händen, die alle ihr eigenes sorgfältiges und gleichförmiges Schriftbild aufweisen. Bis auf einige einfache Zierinitialen, etwas grösser zu Anfang des Prologs und der beiden Bücher, bisweilen untermalte Majuskeln und gekennzeichnete Satzanfänge in roter Tinte gibt es keinerlei Buchschmuck. Ein jüngerer Eintrag auf 1r weist darauf hin, dass es sich wohl um einen Band aus dem Umfeld des Engelberger Abtes Frowin (1143-1178) handelt. (grd)

Online seit: 04.10.2011

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Engelberg, Stiftsbibliothek, Cod. 1005
Pergament · 178 ff. · 24 x 18/18.5 cm · Engelberg · 1143-1178
Paschasius Radbertus, In lamentationes Jeremiae Prophetae

Dieser Kommentar des Paschasius Radbertus zu den Klageliedern des Jeremias wurde zusammen mit 9 anderen Handschriften 1963 bei Bauarbeiten in einem Zwischenboden der Engelberger Bibliothek gefunden. Anhand des Verseintrags auf 1r kann die Handschrift der Bibliothek von Abt Frowin von Engelberg (1143-1178) zugeordnet werden. Schriftbild und Buchschmuck entsprechen denn auch der Charakteristik der Frowinbände: Text in schwarzbrauner Tinte mit bisweilen rot untermalten Majuskeln, rubrizierte Incipit und Explicit, einfache Initialen in roter Tinte und Zierinitialen mit Ranken- und Knollenmotiven in farbiger Tinte (2r, 40v, 73v, 126r, 163r). (grd)

Online seit: 04.10.2011

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Engelberg, Stiftsbibliothek, Cod. 1007
Pergament · 116 ff. · 28.5 x 20 cm · Engelberg · 1143-1178
Gregorii Papae Homilia

Dieser Codex mit den Evangelienhomilien des Heiligen Gregor wurde zusammen mit 9 weiteren Bänden 1963 bei Bauarbeiten im Kloster Engelberg aufgefunden. Auf 1v-2r und 46v sind jeweils 20 Homilien in Capitula aufgeführt. 113r-116v enthält der Band verschiedene Sammlungen und Auflistungen, darunter auf 114r nach einer herausgeschnittenen Seite das sog. Schulbücherverzeichnis. Die verschiedenen Homilien sind jeweils mit einer roten Initiale und roten Incipit und Explicit gekennzeichnet. In der ebenmässigen Schrift ist nur zwischen 40r-44r ein Handwechsel zu erkennen. Risse im Pergament sind kunstvoll zugenäht. Ein Vertragstext auf 1r und ein Widmungsvers auf 1v belegen, dass die Handschrift unter Abt Frowin von Engelberg (1143-1178) entstanden ist. (grd)

Online seit: 04.10.2011

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Engelberg, Stiftsbibliothek, Cod. 1008
Pergament · 160 ff. · 28.5 x 20 cm · Engelberg · 1143-1178
Augustinus, De civitate dei

Über Jahrhunderte hatte man keine Kenntnis von dieser Handschrift, bis sie 1963 bei Bauarbeiten zusammen mit anderen Codices (u.a. 1003, 1005, 1007, 1009) in einem Zwischenboden über der Stiftsbibliothek Engelberg aufgefunden wurde. Die Umstände dieses Verstecks – etwa Schutz vor Diebstahl oder einer anderen Bedrohung – sind unbekannt. Dieser Codex kann anhand seiner Machart und des Verses auf 1r in die Reihe der Augustinusbände der Bibliothek von Abt Frowin (1143-1178) eingeordnet werden (Cod. 12-18, 87-88 und 138). (grd)

Online seit: 09.06.2011

Dokumente: 40, angezeigt: 21 - 40