Teilprojekt: Codices Augienses et Sangallenses dispersi
Januar 2008 - Dezember 2009
Status: Abgeschlossen
Finanziert durch: Andrew W. Mellon Foundation (http://www.mellon.org/)
Beschreibung des Teilprojekts: Handschriften mittelalterlicher Bibliotheken befinden sich in den meisten Fällen nicht mehr am Ursprungsort. Dies trifft auch auf die Handschriften von St. Gallen und vor allem auf die Handschriften der Reichenau zu. Mittels einer virtuellen Handschriftenbibliothek können verstreute Sammlungen aber wieder virtuell zusammengeführt werden. Im Rahmen dieses Teilprojekts wurde bis Ende 2009 eine Auswahl von Handschriften aus den ehemaligen Klöstern St. Gallen und Reichenau, die heute in verschiedenen schweizerischen Sammlungen aufbewahrt werden, virtuell zusammengeführt.
Alle Bibliotheken und Sammlungen
Die von verschiedenen, sehr schwer zu unterscheidenden Kopisten im 10. Jh. geschriebene Handschrift enthält das Homiliar von Paulus Diaconus für die Winterzeit. Sie ist mit zwei interessanten ganzseitigen Federzeichnungen (6r und 68v) und zahlreichen Zierinitialen im Stil der Buchmalerei von St. Gallen geschmückt. Sie gehörte der Basler Kartause und wurde dieser, wie B III 2, von Pierre de la Trilline, Bischof von Lodève in der Nähe von Montpellier (1430-1441), der verschiedene Funktionen am Basler Konzil hatte, geschenkt.
Online seit: 17.02.2010
Abschrift der vier Evangelien mit Kommentaren von Hieronymus, geschrieben im Kloster St. Gallen im 10. Jahrhundert (vor 950).
Online seit: 31.07.2009
Lektionar, geschrieben im Kloster St. Gallen im 10. Jahrhundert (vor 950). Es wurde vielleicht zur Einsiedler Kirchweihe 948 zusammen mit Codex 17 von St. Gallen nach Einsiedeln geschenkt.
Online seit: 31.07.2009
Diese im Kloster St. Gallen geschriebene Handschrift aus der zweiten Hälfte des 11. Jahrhunderts enthält in Abschrift De ecclesiasticis officiis Lib. I und II von Amalarius (Metensis), wobei einige Kapitel fehlen. Die Fortsetzung mit Textunterbruch findet sich in Cod. 110, der ebenfalls in St. Gallen geschrieben wurde.
Online seit: 31.07.2009
Sammelhandschrift mit den Ordines Romani und Werken des Amalarius (Metensis). Der Inhalt des Codex ist fast identisch mit Cod. Sang. 446 der Stiftsbibliothek St. Gallen, und ist somit vermutlich eine in St. Gallen selbst hergestellte Abschrift, verfasst in der 2. Hälfte des 11. Jahrhunderts.
Online seit: 31.07.2009
Diese reichenauische Handschrift des 10. Jahrhunderts enthält Epigramme des Prosper von Aquitanien sowie das „De consolatione philosophiae“ von Boethius.
Online seit: 31.07.2009
Diese Handschrift enthält Werke des Isidor, Hucbaldus und Bernoldus sowie das Evangelium des Nikodemus, abgeschrieben zu verschiedenen Zeiten in Italien und Einsiedeln.
Online seit: 31.07.2009
Sammelhandschrift mit Briefen Papst Gregor des Grossen sowie Kommentare zu Boethius. Der Text enthält neben lateinischen Glossen auch zahlreiche althochdeutsche Glossen in Geheimschrift. Die Handschrift wurde in der zweiten Hälfte des 10. Jahrhunderts in Einsiedeln geschrieben.
Online seit: 31.07.2009
Die Sammelhandschrift aus dem 9./10. Jahrhundert enthält die Vita Antigoni, Fragmente einer angeblichen Collatio Alexandri et Dindimi und eines gefälschten Briefs von Seneca an Apostel Paulus und Augustinus’ das “Enchiridion, seu De fide, spe et caritate". Später beigefügt eine Abschrift des Wormser Konkordats von 1122. Ihre Niederschrift fand sie in Einsiedeln und im süddeutschen Raum, evtl. in St. Gallen.
Online seit: 21.12.2009
Geschrieben wurde diese Sammelhandschrift im 10./11. bzw. im 13./14. Jahrhundert in Einsiedeln und St. Gallen. Sie enthält verschiedene Schriften zur religiösen Erbauung wie die Heiligenviten der Heiligen Faustinus, Jovita und Gangolf, die Benediktsregel, Predigten, ein liturgisches Traktat und De ratione temporum.
Online seit: 21.12.2009
Das Devotionale von Abt Ulrich Rösch von St. Gallen enthält verschiedene Gebete, Zeittafeln und Kalendarien, ist mit Zierinitialen geschmückt und wurde im Jahr 1472 geschrieben.
Online seit: 31.07.2009
Zwei Sammelbände, geschrieben im 9. und 10. Jahrhundert in Ostfrankreich oder Südwestdeutschland mit Werken des Wandelbertus, Boethius, Ausonius, Gregorius, Arator, Prosper, Prudentius, Aldhelmus und Bonifatius.
Online seit: 31.07.2009
Die Handschrift enthält in zwei Teilen Darlegungen des Hippokrates sowie dessen Werk De urinis und wurde in der 1. Hälfte des 10. Jahrhunderts in St. Gallen geschrieben.
Online seit: 31.07.2009
’De consolatione philosophiae’ des Boethius und das Leben des Heiligen Wolfgang von Otloh von St. Emmeram finden sich in diesem zweiteiligen Codex. Ein Teil wurde in Einsiedeln geschrieben, der zweite vielleicht in Strassburg.
Online seit: 31.07.2009
Dieser Einsiedler Codex enthält den Brief Alexanders an Aristoteles, das Leben Karls des Grossen von Einhard sowie Eberwinus’ Bericht über das Leben des Eremiten Simeon von Trier. Diese Handschrift, die im ersten Drittel des 10. und in der zweiten Hälfte des 11. Jahrhunderts geschrieben wurde, könnte in St. Gallen aber auch in West- oder Süddeutschland entstanden sein.
Online seit: 31.07.2009
Boethius (c. 476 – c. 525), einer der originellsten Gelehrten der Spätantike und einflussreichsten Denker sowohl in der Logik als auch in der Philosophie und Theologie, ist Autor der in diesem Codex niedergeschriebenen Werke De arithmetica et geometria und De musica. Beide Werke wurden im Mittelalter als Grundlagenwerke des Quadrivium verstanden. Geschrieben wurde die Handschrift in Einsiedeln im 10. Jahrhundert.
Online seit: 21.12.2009
Dieses im Kloster St. Gallen verfasste Epistolar diente für die Lesung im Gottesdienst. Die Handschrifte ist in karolingischer Minuskel geschrieben und die Initialen sind mit Gold, Silber und Minium verziert. Die Handschrift könnte durch Sintram zu Beginn des 10. Jahrhunderts abgeschrieben und illuminiert worden sein. Der Originaleinband bestand ursprünglich aus Elfenbein; Die Handschrift dürfte St. Gallen am Ende des 18. Jahrhunderts verlassen haben, nachdem sie zum Verkauf angeboten wurde. Erst in den 1860er Jahren tauchte der Codex wieder auf, als die Erben des Genfer Arztes Jean-Jacques de Roches-Lombard ihn der Bibliothèque de Genève übergaben.
Online seit: 09.12.2008
Auf der Reichenau entstandene Abschrift der Bücher 12-20 von Isidors Etymologien. Der Band wird bereits im Bücherverzeichnis von Allerheiligen von 1096 erwähnt (Min. 17, f. 306v).
Online seit: 31.07.2009
Vermutlich auf der Reichenau entstandene Abschrift des ersten Buchs von Gregors Homiliae in Ezechielem. Der Band wird bereits im Bücherverzeichnis von Allerheiligen von 1096 erwähnt (Min. 17, f. 306v). Der Einband stammt im wesentlichen aus der Entstehungszeit.
Online seit: 31.07.2009
Cassiodors Psalmenkommentar ist die älteste Handschrift der Ministerialbibliothek. Die Schrift weist nach St. Gallen, der Name des Schreibers "Wolfgisus presbyter" nach Konstanz. Ausleih- oder Schenkungsvermerk an Abt Wilhelm von Hirsau, der 1080 das Schaffhauser Allerheiligenkloster reformierte.
Online seit: 31.07.2009