Jacques Rosenthal (München) (1895-)
Handschrift in drei Teilen. Der erste (f. 1r-20v) enthält die älteste Version der Epistola ad Augienses von Gunzo und ist ins 10. Jahrhundert datierbar. Der zweite Teil (f. 21r-27v), wahrscheinlich der Originalkern des Kodex, dem die anderen zwei Teile hinzugefügt wurden, überliefert das Autograph der Vita s. Lulli episcopi Moguntini von Lambert von Hersfeld und ist aus dem 11. Jahrhundert. Im dritten Teil (f. 28r-43v) aus dem 13. Jahrhundert, sind die Constitutiones des Vierten Laterankonzils (1215) transkribiert. Der Kodex stammt aus dem Benediktinerkloster Tegernsee (der erste Teil wird im Bibliothekskatalog dieses Klosters erwähnt), später kam er zur Sammlung der Prinzen Oettingen-Wallerstein und wurde schliesslich 1948 von den Antiquitätenhändlern Rosenthal an Martin Bodmer verkauft. Die alten Vorsatzblätter bestehen aus Fragmenten einer liturgischen Handschrift, die aus der Diözese Freising herkommt.
Online seit: 22.03.2017
- Jacques Rosenthal (München) (Verkäufer) Gefunden in: Standardbeschreibung
- Bodmer, Martin (Vorbesitzer) | Gunzo, Novariensis (Autor) | Jacques Rosenthal (München) (Verkäufer) | Lambertus, Hersfeldensis (Autor) Gefunden in: Standardbeschreibung
- Bodmer, Martin (Vorbesitzer) | Gunzo, Novariensis (Autor) | Jacques Rosenthal (München) (Verkäufer) | Lambertus, Hersfeldensis (Autor) Gefunden in: Zusatzbeschreibung
In dieser Handschrift finden sich die Adnotationes super Lucanum, denen die Vita Lucani von Vacca, einem spätantiken Grammatiker des 6. Jahrhunderts, vorangestellt ist. Entstanden ist der Codex wahrscheinlich in der Benediktinerabtei Tegernsee in Bayern, von wo er in die Bibliothek der Fürsten von Oettingen-Wallerstein gelangte. Der Text bildet als Codex Wallersteinensis I.2 zusammen mit weiteren vier Textzeugen die Grundlage für die heute noch als grundlegend betrachtete Edition von Iohannes Endt aus dem Jahre 1909.
Online seit: 17.12.2015
- Jacques Rosenthal (München) (Verkäufer) Gefunden in: Standardbeschreibung
- Bodmer, Martin (Vorbesitzer) | Jacques Rosenthal (München) (Verkäufer) | Lucanus, Marcus Annaeus (Autor) | Ps. Vacca (Autor) Gefunden in: Standardbeschreibung
Halb historisches, halb sagenumwobenes Luxusexemplar des Leben des Aesop, das von Maximos Planudes um 1300 zusammengestellt wurde. Diese Seiten bildeten einst den ersten Teil einer Handschrift der Fabeln von Aesop, welche heute hauptsächlich in New York aufbewahrt wird. Sie wurde in Florenz zwischen 1482 und 1485 von Démétrios Damilas, einem der Hauptkopisten des Hofes der Medici, für den jungen Sohn Lorenzos des Prächtigen, Piero II. de' Medici, geschrieben, der damals 10-12 Jahre alt war. Im prachtvollen Frontispiz kann man die Porträts von Planudes und Piero II. erkennen.
Online seit: 17.12.2015
- Bodmer, Martin (Vorbesitzer) | Jacques Rosenthal (München) (Verkäufer) | Maximus, Planudes (Autor) | Medici, Piero de' (Auftraggeber) | Rosenthal, Erwin (Verkäufer) | Rosenthal, Jacques (Vorbesitzer) | Rosenthal, Jacques (Verkäufer) Gefunden in: Standardbeschreibung