Ulrich, von Türheim (ca. S. XIII)
Die Verserzählung Willehalm von Wolfram von Eschenbach – einem der wichtigsten deutschen Autoren des Mittelalters – ist ein historisch-legendärer Roman nach dem Vorbild der französischen Heldengedichte („chansons de geste“). Sie erzählt die Liebesabenteuer des Willehalm, Grafen von Toulouse, und der Arabel, Tochter eines muslimischen Königs, und spiegelt die Geschichte des Konflikts zwischen diesen beiden mittelalterlichen Kulturen wider. Seit den 1360er Jahren ist sie in einem einzigartigen Zyklus integriert, zusammen mit dem Arabel von Ulrich von dem Türlin, der die Vorgeschichte berichtet, und dem Rennewart, in dem die Fortsetzung erzählt wird. Von diesem Zyklus sind etwas mehr als zehn Handschriften und zahlreiche Fragmente erhalten.
Online seit: 18.06.2020
- Bodmer, Martin (Vorbesitzer) | Eszterházy, Károly (Vorbesitzer) | Ulrich, von dem Türlin (Autor) | Ulrich, von Türheim (Autor) | Wolfram, von Eschenbach (Autor) Gefunden in: Standardbeschreibung
Die Papierhandschrift überliefert drei seltene Prosabearbeitungen von Versepen in Hochalemannisch: Neben dem „Zürcher Buch vom Heilgen Karl“, das die Biografie Karls des Grossen mit der Stiftungslegende des Zürcher Grossmünsters vereint, und der Heldenerzählung „Willehalm“ enthält der Codex das „Lob eines alten Mannes auf die Liebe seiner Frau“, bei dem es sich um drei Zitate aus der ersten Translatio des Niklas von Wyle handelt. Während die ersten beiden Werke jeweils noch in zwei weiteren Handschriften überliefert sind, findet sich der letzte Text in dieser Zusammenstellung nur in dieser Handschrift. Der Vermerk eines Schreibers Heirich auf fol. 69va datiert diesen Teil auf das Jahr 1483.
Online seit: 11.12.2024
- Ulrich, von dem Türlin (Autor) | Ulrich, von Türheim (Autor) | Wolfram, von Eschenbach (Autor) Gefunden in: Standardbeschreibung