Raoul, de Houdenc (1175-1230)
Die Handschrift ist in erster Linie berühmt wegen ihres überaus reichen Bestandes an altfranzösischen Fabliaux, von denen eine ansehnliche Zahl nur hier überliefert ist; sie zählt aber auch für das Fragment der Sept sages de Rome und den Perceval zu den wichtigsten Textzeugen. Auf Grund ihres hohen Wertes für die französische Dichtung wurde sie bereits zu Anfang des 19. Jahrhunderts nach Paris ausgeliehen, ging dort vorübergehend verloren und musste 1836 von der Stadtbibliothek Bern für teures Geld zurückgekauft werden.
Online seit: 08.10.2015
- Adam de Suel (Autor) | Bongars, Jacques (Vorbesitzer) | Chrétien, de Troyes (Autor) | Estienne, Henri (Annotator) | Estienne, Henri (Vorbesitzer) | Gautier, le Long (Autor) | Goldast, Melchior (Vorbesitzer) | Gravisset, Jakob von (Vorbesitzer) | Huon, de Cambrai (Autor) | Jean, Bodel (Autor) | Manuel, Jacques Antoine (Vorbesitzer) | Païen, de Maisières (Autor) | Raoul, de Houdenc (Autor) Gefunden in: Standardbeschreibung
Dieses Manuskript, von einem einzelnen Schreiber am Ende des 13. Jahrhunderts kopiert, war ein Geschenk von Sir Robert Benson (1797-1844) an den bekannten Sammler Sir Thomas Phillipps. Gemäss Benson habe es dem Kloster Wilton in Wiltshire gehört und sei von Edelfrauen und Nonnen gelesen worden. Phillipps liess die Handschrift neu binden, wobei der Lai d'Haveloc an den Anfang gestellt und sein Titel auf den Buchrücken geschrieben wurde. Der Donnei des amants ist die Einzelüberlieferung einer gelehrten Diskussion zwischen zwei Liebhabern, die exempla austauschen: den Tristan Rossignol, den Didon, den Lai de l'oiselet und den L'Homme et le Serpent.
Online seit: 13.12.2013
- Benson, Robert (Vorbesitzer) | Bodmer, Martin (Vorbesitzer) | Phillipps, Thomas (Vorbesitzer) | Raoul, de Houdenc (Autor) | Robinson, William H. Ltd. (London) (Verkäufer) Gefunden in: Standardbeschreibung