Blarer von Wartensee, Diethelm (1503-1564)
Das in deutscher Sprache geschriebene Werk enthält das Leben des Thomas von Aquin, verfasst von Wilhelm von Tocco (1240-1323). Auf f. 106v findet sich überdies ein Vermerk zum Schreiber und zur möglichen Auftraggeberin des Werkes: Dis buoch hat ze tùtsche bracht gemachet vnd geschriben pfaff Eberhard von Rapreswil kilcherr zu Jonen (Nachtrag anno 1418 von einer Hand aus dem 16. oder 17. Jahrhundert). Dem sol Got vnsri frow sant Thoman der heilig lerer vnd die erwirdig frow die Stoeklerin ze Toess wol lonen. Diesem Eintrag nach geht die Hand des 15. Jahrhunderts auf Eberhard von Rapperswil zurück. Er war Pfarrer in Jona im Kanton St. Gallen. Als Auftraggeberin gilt die Klosterfrau Stöklerin aus Töss (wahrscheinlich Elsbeth Stükler). Damit gehört das Werk zu den wenigen deutschen Übersetzungen vom Leben des Thomas von Aquin. Einzelne Initialen wurden nicht nur rot hervorgehoben, sondern ebenfalls ornamental verziert. Die Handschrift hat einen himbeerroten Ledereinband mit Schliessen, der im 20. Jahrhundert restauriert wurde. Die losgelösten Spiegelblätter vorne und hinten stammen aus einer neumierten Handschrift (wahrscheinlich ein Kyriale) des 13. Jahrhunderts. In der Handschrift sind zwei Besitzvermerke eingetragen: Dijs buoch ist erhart blarer von Wartensee zuo Kemten, guothsher zuo kemtem vnd zuo Werdeg (f. 106v) und Monasterij apud D.[ivam] Yddam in Visch.[ingen] (f. 1r). Dementsprechend gehörte die Handschrift Fürstabt Johann Erhard Blarer von Wartensee in Kempten, dessen Wirkungsdaten für 1587-1594 belegt sind und ging anschliessend in den Besitz des Klosters Fischingen über.
Online seit: 10.12.2020
- Blarer von Wartensee, Diethelm (Vorbesitzer) | Eberhart, von Rapperswil (Schreiber) | Guilelmus, de Tocco (Autor)
Die Handschrift enthält in ihrem ersten Teil die Kommentare des Isidor von Sevilla zu den alttestamentlichen Büchern Exodus (p. 1−44), Deuteronomium (p. 44−53), Josua (p. 53−62) und Judicum (p. 62−71). Diese Kommentare bilden einen Teil von dessen Werk Mysticorum expositiones sacramentorum seu quaestiones in vetus testamentum. Im zweiten, von einer anderen, sorgfältigeren Hand geschriebenen Teil (p. 73−135) findet sich eine Abschrift des Buchs Leviticus mit einer von Anfang an geplanten umfangreicheren interlinearen Kommentierung. Zwischen den beiden Teilen (p. 72) findet sich der zwischen 1553 und 1564 angebrachte Bibliotheksstempel aus dem Abbatiat von Fürstabt Diethelm Blarer.
Online seit: 23.06.2016
- Blarer von Wartensee, Diethelm (Vorbesitzer) | Isidorus, Hispalensis (Autor) Gefunden in: Standardbeschreibung
- Blarer von Wartensee, Diethelm (Vorbesitzer) | Isidorus, Hispalensis (Autor) Gefunden in: Zusatzbeschreibung
Die schmale Handschrift enthält den Kommentar zur Apokalypse des 1117 gestorbenen Anselm von Laon (Stegmüller, Repertorium Biblicum, Nr. 1371). Ausser einer vierzeiligen roten Lombarde zu Beginn des Textes ist kein Buchschmuck vorhanden. Auf p. 50 befindet sich der Bibliotheksstempel aus der Abtszeit von Diethelm Blarer (1553–1564).
Online seit: 14.12.2022
- Anselmus, Laudunensis (Autor) | Blarer von Wartensee, Diethelm (Vorbesitzer) Gefunden in: Standardbeschreibung
Das Pontifikal-Messbuch des St. Galler Abtes Diethelm Blarer (1530-1564) - die schönste Handschrift der Schweiz aus dem 16. Jahrhundert
Online seit: 31.12.2005
- Blarer von Wartensee, Diethelm (Vorbesitzer) Gefunden in: Standardbeschreibung
- Blarer von Wartensee, Diethelm (Vorbesitzer) | Keller, Heinrich (Schreiber) Gefunden in: Standardbeschreibung
- Blarer von Wartensee, Diethelm (Vorbesitzer) | Keller, Heinrich (Schreiber) Gefunden in: Zusatzbeschreibung
Das Pontifikalvesperale des St. Galler Abts Diethelm Blarer (1530–1564) enthält die Gebete, Psalmen mit Antiphonen und Responsorien sowie Hymnen für die Hochfeste des Kirchenjahres. Abgesehen von den Incipits der Magnificat-Antiphonen, die in Hufnagelnotation auf fünf Linien notiert sind, enthält die Handschrift keine Melodien. Der Schreiber des Bandes war Pater Heinrich Keller (1518–1567), Subprior des Klosters St. Gallen. Der Buchschmuck – 20 historisierte Initialen und einige reich verzierte Bordüren mit bildlichen Darstellungen – stammt von einem unbekannten Künstler aus dem Bodenseeraum, der auch Cod. Sang. 357 und 442 illuminierte.
Online seit: 25.06.2015
- Blarer von Wartensee, Diethelm (Auftraggeber) | Keller, Heinrich (Schreiber) Gefunden in: Standardbeschreibung
- Blarer von Wartensee, Diethelm (Auftraggeber) Gefunden in: Zusatzbeschreibung
- Blarer von Wartensee, Diethelm (Auftraggeber) | Keller, Heinrich (Schreiber) Gefunden in: Zusatzbeschreibung
Handrituale für den persönlichen Gebrauch des St. Galler Fürstabts Diethelm Blarer (1530−1564; vgl. sein Wappen p. 8 und den Stempel für seine Privatbibliothek p. 7), geschrieben vom St. Galler Mönch Heinrich Keller (1518−1567) und illustriert von einem unbekannten Buchmaler aus dem Bodenseeraum um 1555. Derselbe Buchmaler illuminierte gleichzeitig auch die St. Galler Handschriften Cod. Sang. 357 und Cod. Sang. 439. Im kleinformatigen Band finden sich liturgische Texte zur Sakramentenspendung der Taufe (p. 9−107), zur Wiederaufnahme der Frau in den Kreis der Gläubigen nach einer Geburt (p. 107−114), zur Eheschliessung (p. 114−141) sowie zur Austeilung von Wein am Festtag des St. Galler Gründerheiligen Gallus am 16. Oktober (p. 144a−154).
Online seit: 23.09.2014
- Blarer von Wartensee, Diethelm (Auftraggeber) Gefunden in: Standardbeschreibung
- Blarer von Wartensee, Diethelm (Auftraggeber) | Keller, Heinrich (Schreiber) Gefunden in: Standardbeschreibung
- Blarer von Wartensee, Diethelm (Auftraggeber) Gefunden in: Zusatzbeschreibung
- Blarer von Wartensee, Diethelm (Auftraggeber) | Keller, Heinrich (Schreiber) Gefunden in: Zusatzbeschreibung
Das Buch wurde 1541 vom St. Galler Kalligraphen und Münsterorganisten Fridolin Sicher (1490–1546) geschrieben. Kalendarisch nach dem Kirchenjahr angeordnet, enthält der Band deutschsprachige Anweisungen zur Vorbereitung der Altäre und Zeremonien im Kloster St. Gallen an den einzelnen Sonn- und Festtagen. Darüber hinaus bietet er ein alphabetisches Verzeichnis sämtlicher Altäre im nachreformatorischen Klosterbezirk von St. Gallen. Die Aufgaben eines Messmers lagen damals in den Händen eines Laienbruders, der die Kirche reinigen, die Paramente bereitstellen, die Kerzen anzünden und ihr Brennen überwachen und die Kirchenglocken läuten musste (deshalb der Name „Läuterbuch“).
Online seit: 07.10.2013
- Blarer von Wartensee, Diethelm (Auftraggeber) | Sicher, Fridolin (Autor) | Sicher, Fridolin (Schreiber) Gefunden in: Standardbeschreibung
- Blarer von Wartensee, Diethelm (Auftraggeber) Gefunden in: Zusatzbeschreibung
- Blarer von Wartensee, Diethelm (Auftraggeber) | Sicher, Fridolin (Autor) | Sicher, Fridolin (Schreiber) Gefunden in: Zusatzbeschreibung
Der für den täglichen Gebrauch im Kapiteloffizium bestimmte Band wurde 1542/43 von dem aus Bischofszell gebürtigen Weltkleriker Fridolin Sicher (1490−1546) für den St. Galler Fürstabt Diethelm Blarer (1530−1564; vgl. Wappen auf p. 5 und p. 8 sowie p. 268) geschrieben und ging später in den Besitz der St. Galler Mönchsgemeinschaft über. Fridolin Sicher war vor und nach der Reformation als Münsterorganist und Kalligraph für das Kloster St. Gallen tätig. Vorne ist eine lateinische Abschrift der Benediktsregel (p. 5−72) geschrieben, im hinteren Teil folgen, zu einer Redaktion zusammengezogen, eine Kurzfassung des Martyrologium Romanum und ein aufs Kloster St. Gallen bezogenes Nekrologium (p. 83−267). Dieses Kapiteloffiziumsbuch wurde unter Fürstabt Bernhard Müller (1594−1630) durch ein 1611 neu angelegtes Neckrologium (vgl. Cod. Sang. 1442) ersetzt, das die Benediktsregel nicht mehr enthielt.
Online seit: 23.09.2014
- Blarer von Wartensee, Diethelm (Auftraggeber) Gefunden in: Standardbeschreibung
- Blarer von Wartensee, Diethelm (Auftraggeber) Gefunden in: Standardbeschreibung
- Blarer von Wartensee, Diethelm (Auftraggeber) Gefunden in: Standardbeschreibung
- Arx, Ildefons von (Bibliothekar) | Benedictus, de Nursia (Autor) | Blarer von Wartensee, Diethelm (Auftraggeber) | Sicher, Fridolin (Schreiber) Gefunden in: Standardbeschreibung
- Arx, Ildefons von (Bibliothekar) | Benedictus, de Nursia (Autor) | Blarer von Wartensee, Diethelm (Auftraggeber) | Sicher, Fridolin (Schreiber) Gefunden in: Zusatzbeschreibung
Opulent illustriertes grossformatiges Graduale mit vierstimmigen Gesängen aus dem Kloster St. Gallen, geschrieben und illuminiert im Jahre 1562. Im Auftrag von Fürstabt Diethelm Blarer komponierte der Italiener Manfred Barbarini Lupus aus Correggio diese (schwierigen) Gesänge, Pater Heinrich Keller (1518-1567) schrieb den Text, und der Buchmaler Kaspar Härtli aus Lindau am Bodensee illuminierte die ersten Seiten der Hochfeste des Kirchenjahres mit reich geschmückten Bordüren und zahlreichen Miniaturen (darunter fünf ganzseitige). Der Band enthält auch die Wappenschilde aller damals lebender St. Galler Mönche, auf den Zierseiten findet sich abgebildet auch eine Vielzahl von (teilweise heute nicht mehr bekannten) Musikinstrumenten jener Zeit.
Online seit: 09.12.2008
- Blarer von Wartensee, Diethelm (Auftraggeber) Gefunden in: Standardbeschreibung
- Barbarini Lupus, Manfred (Autor) | Blarer von Wartensee, Diethelm (Auftraggeber) | Keller, Heinrich (Schreiber) Gefunden in: Standardbeschreibung
- Blarer von Wartensee, Diethelm (Auftraggeber) Gefunden in: Zusatzbeschreibung
- Barbarini Lupus, Manfred (Autor) | Blarer von Wartensee, Diethelm (Auftraggeber) | Keller, Heinrich (Schreiber) Gefunden in: Zusatzbeschreibung
- Barbarini Lupus, Manfred (Autor) | Blarer von Wartensee, Diethelm (Auftraggeber) | Keller, Heinrich (Schreiber) Gefunden in: Zusatzbeschreibung
Grossformatiges Antiphonar mit vierstimmigen Gesängen, geschrieben und illuminiert zwischen 1562 und 1564. Im Auftrag von Fürstabt Diethelm Blarer (1530-1564) komponierte der Italiener Manfred Barbarini Lupus aus Correggio die vierstimmigen Stücke – Antiphonen, Responsorien, Hymnen und Psalmen für die Hochfeste des Kirchenjahres sowie Passionen nach Matthäus, Markus und Lukas. Pater Heinrich Keller (1518-1567) schrieb den Text, und der Buchmaler Kaspar Härtli aus Lindau am Bodensee schuf ein ganzseitiges Allerheiligenbild mit Christus am Kreuz (f. IVr) und ein Stifterbild mit Wappen der damals lebenden St. Galler Konventualen (f. 1r).
Online seit: 23.06.2014
- Blarer von Wartensee, Diethelm (Auftraggeber) Gefunden in: Standardbeschreibung
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- Blarer von Wartensee, Diethelm (Auftraggeber) Gefunden in: Standardbeschreibung
- Barbarini Lupus, Manfred (Autor) | Blarer von Wartensee, Diethelm (Auftraggeber) | Keller, Heinrich (Schreiber) Gefunden in: Standardbeschreibung
- Blarer von Wartensee, Diethelm (Auftraggeber) Gefunden in: Zusatzbeschreibung
- Barbarini Lupus, Manfred (Autor) | Blarer von Wartensee, Diethelm (Auftraggeber) | Keller, Heinrich (Schreiber) Gefunden in: Zusatzbeschreibung
- Barbarini Lupus, Manfred (Autor) | Blarer von Wartensee, Diethelm (Auftraggeber) | Keller, Heinrich (Schreiber) Gefunden in: Zusatzbeschreibung
Der Psalter bietet die Psalmen in ihrer liturgischen Abfolge mit Antiphonen; es folgen biblische Cantica und ein Hymnar. Der Codex wurde im Auftrag von Fürstabt Diethelm Blarer (1530-1564) vom Organisten und Kalligraphen Fridolin Sicher (1490-1546) im Jahr 1545 (Kolophon f. 102v) geschrieben. Grosse Teile wurden wohl nach der Liturgiereform des tridentinischen Konzils von zahlreichen späteren Zusatzhänden reskribiert. Der Psalter enthält einige figürliche Initialen von einem unbekannten Buchmaler.
Online seit: 23.06.2014
- Blarer von Wartensee, Diethelm (Vorbesitzer) Gefunden in: Standardbeschreibung
- Blarer von Wartensee, Diethelm (Auftraggeber) | Blarer von Wartensee, Diethelm (Vorbesitzer) | Sicher, Fridolin (Schreiber) Gefunden in: Standardbeschreibung
- Blarer von Wartensee, Diethelm (Auftraggeber) | Blarer von Wartensee, Diethelm (Vorbesitzer) | Sicher, Fridolin (Schreiber) Gefunden in: Zusatzbeschreibung
- Blarer von Wartensee, Diethelm (Auftraggeber) Gefunden in: Zusatzbeschreibung
- Blarer von Wartensee, Diethelm (Auftraggeber) | Blarer von Wartensee, Diethelm (Vorbesitzer) | Sicher, Fridolin (Schreiber) Gefunden in: Zusatzbeschreibung
- Blarer von Wartensee, Diethelm (Auftraggeber) | Blarer von Wartensee, Diethelm (Vorbesitzer) | Sicher, Fridolin (Schreiber) Gefunden in: Zusatzbeschreibung
Die mit Fleuronnée und vereinzelten Federzeichnungen geschmückte Handschrift wurde in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts oder spätestens zu Beginn des 14. Jahrhunderts in Italien geschrieben. Sie überliefert den Codex Justinianus (Bücher 1–9), den dazugehörigen Glossenapparat des Accursius sowie massenhaft weitere Glossen auf den Seitenrändern. Die Handschrift gelangte über die beiden St. Galler Stadtbürger Conrad Särri und Johannes Widembach († um 1456) spätestens im 16. Jahrhundert in die Stiftsbibliothek.
Online seit: 18.12.2014
- Blarer von Wartensee, Diethelm (Vorbesitzer) Gefunden in: Standardbeschreibung
- Accursius, Franciscus Senior (Autor) | Blarer von Wartensee, Diethelm (Vorbesitzer) | Metzler, Jodokus (Bibliothekar) | Pater Pius Kolb (Bibliothekar) | Tancredus, Bononiensis (Autor) Gefunden in: Standardbeschreibung
- Accursius, Franciscus Senior (Autor) | Blarer von Wartensee, Diethelm (Vorbesitzer) | Metzler, Jodokus (Bibliothekar) | Pater Pius Kolb (Bibliothekar) | Tancredus, Bononiensis (Autor) Gefunden in: Zusatzbeschreibung
Die Handschrift überliefert Predigten durch das Kirchenjahr und wurde von einer regelmässigen Hand in einer gotischen Minuskel des 13. Jahrhunderts geschrieben. Am Anfang und am Schluss ist sie unvollständig. Die am oberen Seitenrand durchgezählten Predigten reichen von VII (Dominica iiii. in quadragesima) bis LXXXVIII (In vigilia epiphanie domini). Zu Predigtbeginn stehen jeweils eine schlichte zweizeilige rote Initiale und eine rote Überschrift zur Angabe des Tags, an dem die Predigt zu lesen war. Gemäss dem Stempel von Abt Diethelm Blarer (p. 410) war die Handschrift spätestens seit der Mitte des 16. Jahrhundert in der Bibliothek des Klosters St. Gallen vorhanden. Der Pappeinband, mit weissem Pergament bezogen und mit grünen Seidenbändern als Verschlüssen, stammt aus dem 18./19. Jahrhundert.
Online seit: 22.09.2022
- Blarer von Wartensee, Diethelm (Vorbesitzer) Gefunden in: Standardbeschreibung
Der grösste Teil dieser Handschrift überliefert Predigten, die von mehreren Händen in zwei Spalten abgeschrieben wurden (p. 1-144). Die Predigten werden manchmal durch rote Überschriften und durch kleine Fleuronnée-Initialen, alternierend in blauer und roter Farbe, eingeleitet. Der Schlussteil (p. 145-157) ist kleineren Formats (19 x 17 cm) und einspaltig beschrieben worden. Er überliefert leonische Verse und Sprüche in Versform. Die Handschrift war spätestens seit der Mitte des 16. Jahrhunderts im Besitz der Bibliothek des Klosters St. Gallen (vgl. den Stempel von Abt Diethelm Blarer p. 120). Sie wurde im 18./19. Jahrhundert neu gebunden, und zwar als Einband mit Pappdeckeln, die mit weissem Pergament bezogen wurden und grüne Seidenbänder als Verschlüsse aufweisen.
Online seit: 22.09.2022
- Blarer von Wartensee, Diethelm (Vorbesitzer) Gefunden in: Standardbeschreibung
Die 1551 unter Fürstabt Diethelm Blarer (1530−1564; koloriertes Abtwappen auf p. 2) angelegte und (im ersten Teil) bis 1571 fortgeführte Handschrift besteht aus drei Teilen. Vorne (p. 5−50) finden sich Abschriften von Zulassungsscheinen zur Seelsorge von St. Galler Konventualen auf dem Gebiet des Bistums Konstanz, ausgestellt zwischen 1551 und 1571 durch die bischöfliche Kanzlei in Konstanz. Im zweiten Teil (p. 131−134) wird die Grundsteinlegung der neuen Renaissance-Bibliothek des Klosters St. Gallen am 6. Juli 1551 geschildert; genannt sind auch die Namen aller an dieser feierlichen Zeremonie anwesenden Personen. Die Renaissance-Bibliothek wurde 1553 fertiggestellt und zwischen 1758 und 1767 durch die heutige spätbarocke Bibliothek ersetzt. Der dritte Teil (p. 181−183) geht auf die Herstellung eines grossen silbernen Altarkreuzes durch den Goldschmied Thomas Gennius aus Wil ein, das der St. Galler Abt Diethelm Blarer 1553 herstellen und durch den aus Rapperswil stammenden und in Wil tätigen sculptor (Bildhauer?) Heinrich Reissi in sechs Stunden auf dem Rücken nach St. Gallen tragen liess. Genannt sind auch die in diesem Kreuz aufbewahrten Heiligenreliquien. Die Spuren des Kreuzes verlieren sich im Rahmen der Liquidierung der sanktgallischen Klostergüter nach der Klosteraufhebung 1805. Zwischen den drei Teilen und am Ende zahlreiche leere Seiten (p. 51−130; p. 135−178; p. 184−194).
Online seit: 13.10.2016
- Blarer von Wartensee, Diethelm (Auftraggeber) Gefunden in: Standardbeschreibung
- Blarer von Wartensee, Diethelm (Auftraggeber) Gefunden in: Standardbeschreibung