Gaisberg, Franz (1465-1529)
Die Papierhandschrift beginnt mit einem Psalmenkommentar von Konrad von Soltau (p. 3a-210a). Bevor Konrad von Soltau (ca. 1350-1407) zum Bischof von Verden ernannt wurde, studierte an der Universität Prag, wo er den Grad eines Magister artium erlangte, als Lehrer der Theologie wirkte und schliesslich als Rektor amtete (1384/5). Die wichtigsten Quellen seines Psalmenkommentars sind Nikolaus von Lyra und die Glossa ordinaria. Der Rest der Handschrift beinhaltet verschiedene theologische Texte: Auszüge aus dem Psalter (p. 212-216), Articuli de Passione Christi (p. 218-244), die erste Seite eines Kalendars (p. 348) und ein Auszug eines Martyrologs (p. 350-354), Predigten von Jacobus de Voragine für die Fastenzeit (p. 368a-429b) und die Legenda s. Verena (p. 464a-477b). Zwischen den Texten, die von verschiedenen Händen geschrieben wurden, gibt es viele leeren Seiten. Der Besitzeintrag auf p. 1 Dis Buch ist Anthoni Gaisberg bezeichnet wohl Anton Gaisberg, den Vater von Franz Gaisberg (ca. 1465-1529), Abt von St. Gallen (1504-1529). Die Handschrift gelangte sicherlich über Franz Gaisberg, die zahlreichen Handschriften herstellen liess, in die Bibliothek des Klosters St. Gallen.
Online seit: 06.09.2023
- Gaisberg, Franz (Vorbesitzer) | Konrad, von Soltau (Autor) Gefunden in: Standardbeschreibung
Antiphonar für das ganze Kirchenjahr, geschrieben in Hufnagelnotation auf vier Linien. Vermutlich stammt der Band aus einem französischen oder burgundisch-flämischen Benediktinerkloster; spätestens seit etwa 1510 befand er sich in der Bibliothek des Klosters St. Gallen. Der Buchschmuck besteht aus einigen grossen Deckfarbeninitialen mit Ranken sowie zahlreichen mit Gesichtern oder Tiermotiven verzierten Cadellen.
Online seit: 25.06.2015
- Gaisberg, Franz (Vorbesitzer) Gefunden in: Standardbeschreibung
- Gaisberg, Franz (Vorbesitzer) | Joachim Cuontz (Annotator) Gefunden in: Standardbeschreibung
- Gaisberg, Franz (Vorbesitzer) | Joachim Cuontz (Annotator) Gefunden in: Zusatzbeschreibung