Solothurn, Zentralbibliothek, Cod. S I 185
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Beschreibung für e-codices von Ian Holt, Zentralbibliothek Solothurn, Solothurn 2015.

Manuscript title: Sammelhandschrift alchemistischen Inhalts
Place of origin: Bodenseeraum (Stein am Rhein?)
Date of origin: um 1593
Support: Papier; Wasserzeichen Doppelturm, ähnlich Piccard, Bd. III, Abteilung X, (Weingarten, Ravensburg?)
Extent: 258; VII Blätter
Format: 32,5 x 20 cm
Foliation: Neuere Foliierung
Writing and hands: Kurrentschrift, verschiedene Hände, u.a. Felix Schmid(t)
Decoration: Durchgehend rubriziert, insgesamt mehr als 30 lavierte Zeichnungen
  • Ir: Wappen Felix Schmid(t)
  • 2r-20v Splendor solis-Zyklus, verwandt mit der gedruckten Ausgabe, Rorschach am Bodensee 1599 (VD16 T 1961)


    • 1) 2r: Wappen: Sonne auf blauem Grund – Splendor solis
    • 2) 4r: Bärtiger Mann in rotem Gewand und mit grüner Kopfbedeckung, Phiole haltend, Spruchband unbeschriftet
    • 3) 4v: Ritter mit Sternenkranz ums Haupt, mit gezücktem Schwert und rotem Schild, auf zwei Brunnen stehend
    • 4) 5r: Goldgrube, Bergbau in felsiger Landschaft mit Steinböcken
    • 5) 6r. Ein älterer König ertrinkt in einem Gewässer, ein jüngerer König mit Zepter und Krone steht am Ufer
    • 6) 7r: Eine geflügelte Königin (ein bekrönter Engel?) übergibt einem kleinen Mann, der einem Teich oder Sumpf entsteigt, ein rotes Gewand
    • 7) 7v: Zweiköpfige geflügelte Figur, Ei und Scheibe (Spiegel?) haltend
    • 8) 8r: Ein Mann hält ein abgetrenntes Haupt in der Hand, zu seinen Füssen ein Körper mit abgetrennten Gliedmassen. Im Hintergrund ein Schiff
    • 9) 8v: Mann badet in einem geheizten Bottich, auf seinem Kopf ein Vogel. Ein Junge betätigt einen Blasebalg, um das Feuer unter dem Bottich anzufachen. Ausserdem ist eine Phiole mit einem Mann und einem geflügelten Mischwesen (Löwe, Drache?) zu sehen.
    • 10) 9r: Phiole, darin drei miteinander kämpfende Vögel
    • 11) 9v: Phiole, darin dreiköpfiger Adler
    • 12) 10r: Phiole, darin dreiköpfiger Drache
    • 13) 10v: Phiole, darin Pfau
    • 14) 11r: Phiole, darin Königin mit Zepter und Herz, auf Mondsichel stehend
    • 15) 11v: Phiole, darin König mit Zepter und Reichsapfel, auf Mondsichel stehend
    • 16) 12r: Schwarze Sonne (Sol niger)
    • 17) 12v: Spielende Kinder, mit Steckenpferd und Windrad
    • 18) 13r: Wäscherinnen an Brunnen
    • 19) 13v: Sonnenaufgang über Bergen und Stadt
  • 104r-138r: Rosarium-Zyklus, verwandt mit der gedruckten Ausgabe, Frankfurt a.M. 1550 (VD 16 A 1632), allerdings nicht mit dem zugehörigen Text, sondern mit einer Exzerptensammlung)


    • 1) 104r: Disputierende Philosophen „Turba philosophorum“
    • 2) 107r: Fons solis et lunae. Brunnen mit dreigesichtigem Wasserspeier in rot, weiss und grün
    • 3) 110r: König Sol und Königin Luna
    • 4) 113r: König Sol und Königin Luna, sich einander zuwendend
    • 5) 116r: König Sol und Königin Luna, einander zugewandt - Solutio
    • 6) 118r: Sol und Luna vereinigen sich - Coniunctio
    • 7) 119r: Seele entweicht aus schlafendem zweiköpfigem Doppelwesen (Sol und Luna) - Animae extractio
    • 8) 120r: Putrefactio
    • 9) 121r: Ablutio
    • 10) 122r: Animae inbibitio (Zeichnung nicht koloriert)
    • 11) 123r: Mercurius philosophorum
  • 185r-187r Testamentum Theophrasti

  • 185r: Verschiedene Phiolen

Binding: Brauner Ledereinband, auf dem Vorderdeckel datiert 1593, goldgeprägt mit Wappensupralibros und Monogramm FS von Felix Schmid. Druckfragmente im Einband: Alt und New Schreibkalender mit dem Regimen Hippocratis auf das Jahr MDXCIII - nicht im VD 16. Runde Druckermarke mit Lindenbäumchen und umlaufender Schrift: Hanns Ludwig Brem von Lindaw, der auch als Buchbinder tätig war (vgl. Lore Sporhan-Krempel: Hans Ludwig Brem und Theodor Hecht. Zwei Lindauer Buchdrucker im 17. Jahrhundert. In: Archiv für Geschichte des Buchwesens I (1958), S. 387-392, hier S. 388.
Main language: Deutsch
Contents:
  • 1r-20v Salomon Trismosin (zugeschrieben): Splendor solis deutsch, illustriert:
    • (1r) Splenndor solis. Ich bin der weg unnd die Ebne Strassen. Der mich kan gehn ohn gstrauchtet [sic] ohn Rasten. Der Trifft guet Herberg Tag und Nacht. Ich werd auch von Im hochgeacht. Wann er die sachen fleissig volendt. So kombt Er zu einem gueten Endt. Das gegenwertige Buch wirt genant Splendor Solis Sonnenglantz getheilet in Siben Tractat, [...]
    • (1v) >Vorred dis Buechs. Alphidus< einer der Allten Weysen Spricht, wie ein Jeder der Ime nicht was für malen [ersetzt durch „nemmen“] khan, in der kunst des steins, der Philosophi dem ist mehr nutz, da er sich möchte darinne übe [sic], dann das er etwas versueche,
      Filiation: Erstdruck: Salomon Trismosin; Paracelsus; Bartholomaeus Korndörffer: Aureum Vellus, oder Güldin Schatz und Kunstkammer, Bd.: 1,3, Rorschach am Bodensee, (1599) [VD16 T 1961], S. 3 -59. Text und Bildprogramm sind verwandt mit vorliegender Fassung.
      Volletext online: http://daten.digitale- sammlungen.de/
  • 21r-30r Beschreibung des Steins der Weisen. In Dialogform, zwischen Philosophus und Discipulus.
    • (21r) Einfelltige Kurtze beschreibung des hohen gehaimnus so gott dem mentschenn geoffenbaret welches genanth wurt Lapis philos[o]pho rum oder den stain der weisenn: Dartz [sic] so wölle die hailige unzertrennte drei Einigkheit gottes die ware Weisheit gnedigklich mitheilenn. […] .
    • (21v) Volgt Erstlich der Discipel oder Lehr-Jung: Facht an und Spricht Zum Philosophus gott grües dich Liebster vatter mein, khein grossere freud ist mir nie widerfahren, dan das Ich dich alhie finden tue,
  • 30v-31r Herstellung des Steins der Weisen.
    • (30v) >Vollgt der Proces der beraittung des philo[so]phischen Steins.< Erstlichen Nun Im Namen der Heiligen dreyfalltigkheit die bemellte wolbewuste Matteriam dur sich in ein sollches viol gelassen, das der drite theil Lehr Pleibe, Wie verzaichnet ist
  • 31v-37v Streit zwischen Gold und Quecksilber um den Stein der Weisen.
    • (31v) Ein Streit oder gespreche des Goldes unnd Mercurio wider den Stein der weisen. Es schribt ein Warhaffter Philosophus, unnd schwert by Gott unnd miner Seel. Zeug ich auch an Ir Liebhaber diser Kunnst usß trewem gemüet unnd mit leiden der lanngen suchennden, das unnser gannzes werckh mehr usß einem ding entspringt unnd in im selber verbracht wirt und nit mehr bedarff, dann seiner
  • 38v-43v De prima materia lapidis philosophorum, deutsch.
    • (38v) Ein Trew Lehr will Ich dir geben. Darnach richt alhie din Leben
  • 44r-45r Herstellungsverfahren, nach Jonas Haider.
    • (44r) >Rx [Rezept] Von Jonas Haider< Gott hat erschaffen 4 Ellemennt. Namlich feur, lufft unnd wasser unnd erden. Das ein ist heiß als feur, das annder feucht alls die lufft, das drit kallt alls wasser, das 4. ist truckhen alls dz Ertreich,
  • 45r-45v Weiteres Herstellungsverfahren, z.T. lat., u.a.
    • (45r) Ain gar Herlicher process von einem philosophus uff einer alten heartegen[?], so in ainer Natur verborgen und wider gefunden worden
  • 46r-51r Der Alchemisten Art und Eigenschaft.
    • (46r) >Der Alchamisten art unnd aigenschafft wie sy mit Ihren verborgnen Künsten behafft Sinnd< Ich giennge einsmals Spacieren. Hort Ich selltzam gesellen diskutieren
  • 51v-52v Herstellungsverfahren nach Anton Hinderhofer [Hinderhofen (?)], von Ravensburg.
    • (51v) Hiernach wiert volgen mein werck So Ich Zu paris im 1560 Jar mit meinen Hennden operiert unnd Sechs Jar darmit zugebracht: Erstlich Nam Ich gemaines Quekhsilber. das Reiniget ich mit saltz unnd essig. unnd zugs heruber durch ein in ein […] . dasselbig hebet Ich uff.
  • 52v-55v Practica lapidis philosophorum.
    • (52v) Practica des grossen werckhs Lapidis philosophorum: Rx [Rezept] Im Namen des Herrn j lb eines lautters .P. das nie gebraucht; schabs aufs aller Subtillest, machs warm in ainem erdenen gefeß auf warmer aschen
  • 56r-72v Tractatus authenticus de compositione lapidis nostri benedicti, deutsch.
    • (56r) >Hic incipit tractatus philosophia qui nominatur authenticus decompositione lapidis nostri benidicti< Ich Authenticus Philosophus habe mir in meinem gemiet fürgenomen zunemen ein stein der Philosophen, auß dem man mog Ziehen unnser Wahrhafftigelich argenntum vinum daraus enndtlich wurt gemacht unnser Stein unnd Medicin
  • 73r-74r Von dem Vogel des Amenophis.
    • (73r) >Ein bericht Tractat von dem Amenopischen vogel oder der weißen schlanngen.< Das hoch secret issidis oder Ihres Mans Amenopis des Egibtischen Könnigs ist dies das man Im Meyen fast umb den 10 tag wann die Sonn im Zwilling geth, ahn einem schonen hellen morgen gar frrüee, vor Aufganng der Sonnen,
  • 74v Von dem Stein der Weisen.
    • (74v) Von dem Stain der Philosophen will ich allso anzaigen. Gott hat dem menntschen alles underworffen, den Stein, der also gemacht wiert, ist nutzlich allen denen die unnder dem Himel sinndt
  • 75r-102v Aus: Leonhardt Thurneysser zum Thurn (?): Die ewige Heimlichkeit, vom Lauf der Welt.
    • (75r) >Ein Sehr wunderliche hanndlung von allerwelt lauff, wie unnden vermelt wiert< Die [?] gegründte Prophetische […] ttunng, dises ubermennschlichen verstandt Reichenden, in der Nattur gegrünndten unnd mit Manncherlei sortten, heimlichem unnd menntschlichem geschlecht nutzlichen unnd Nottürfftigen Secretten erfullter Wunderbuchs genannt die ewige Heimlichkheit. DarInn biß Zum enndt der Wellt fast alle enndrungen, Inn geistlichen unnd Welltlichen sachen, ordennlich doch occuldischer Weis verzeichnet
  • 104r-137v Auszüge aus alchemistischen Schriften, jeweils in Latein und in deutscher Übersetzung.
    Illustriert mit 11 Miniaturen aus dem Bildzyklus der Rosarium-Ausgabe von 1550 (VD16 A 1632). Unter anderem enthalten:
    • (104r) >Aenigma philosophicum.< Unica res sola visis ubique reperta, Quatuor incerta naturis, Nube referta, […]
      • >Ain philosophischy Rätherschenn< Ain dinng nachgülttig, schlechtt allainn, ann jedem ortth sinnth manns gemainn. Inn vier nathurenn es ganntz ungwüß statth, darby ain wolckenn das erfüllett hatth.
      • (104v, 108v, 110v, 111r u.a.:) Aus: Hermes Trismegistos, Corpus Hermeticum Hermes Im buoch der siben tractätten. Im andren tractatt. Es muoß einer, der do begert eingefürtt zewerden Inn diße unsere heimliche weißheit, dem laster der hochfart allerdingen urlaub geben, und dargegen sein gotts forchtig, fromb, und tief sinig vernünffttiger leuthen freund und verwandter, aines freyen glaßnen und holdtseligen ansechens und gemüotts, soll gern Jederman gantz fleissig grüetzen, und der verharrenden heimligkeiten, so ihme geoffenbaret, fleissig warnemmen. […]
    • (105r) Hermes in libro 7 tractatuum tractatu 2°: Oportet illum qui introduci vult in hanc nostram[?] sapientiam[?] occultam arrogantie vitium a se expellere ac pium esse probum et profundum rationis hominibus propinquin[?] et serreni vultus et hilaris salutare diligenter ac Weitere Exzerpte, als Titel und Gewährsleute bzw. Verfasser werden u.a. genannt:
    • (105r) Aus: (Pseudo-) Geber: Summa perfectionis magisterii Geber im Buoch deß volkomnen Magisterii; Geber in libro perfecti magisteri
    • (105r auch 121v, 123v, 130v) Alphidius; Aristoteles buoch von der Seel [De anima]
    • (105r 106r u.a.:) Stephanus von Alexandrien
    • (105r) Avicenna
    • (105r, 111r, 117r) Aristoteles Aristoteles in re principum; Aristoteles in Sachen der furthreffentlichen Regenten
    • (106r) Aus: Ricardus Anglicus(?): Corrector fatuorum
    • (106r, 121v u.a.): Rosinus: Ad Euthesiam Rosinus philosophus ad Euthesiam reginam, Rosinus der philosophus zuo der Künigin Euthesia
    • (108r auch 108v u.a.): Arnaldus de Villanova Arnoldus christianus de villa nova; Der Christenliche Arnoldus De Villa nova
    • (108r) Boethius
    • (108r) Alanus
    • (108r, auch 108v, 132v, 136v:) Ostanes: Turba philosophorum
    • (108v) Gratianus Gratianus philosophus
    • (108v) Rosarius Rosarius; Rosarius christianus
    • (113v, 114v) Bellinus
    • (116v, auch 117r, 121v, 130v:) Demokrit Democritus philosophus
    • (117r, auch 133v u.a.:) Plato Plato philosophus in summa; Plato der Philosophus in Sunne
    • (117r, 129v, 131v:) Albertus Magnus
    • (117r) Rafis philosophus
    • (117r, 119v, 120r, 129v, 130v, 132v u.a.:) Morienus
    • (119r) Khalid ibn Yazid ibn Muawiya Haly philosophus rex Arabiae, Hali der Philosophus und König Arabiae
    • (121v, auch 133v:) Muhammed ibn Umail at-Tamîmî Senior in Epistula Solis et Lunae
    • (121v, 135v:) Abū Bakr Muḥammad ibn Zakarīyā ar-Rāzī Rasis in libro luminum
    • (123v) Hortulanus
    • (123v) Parmenides
    • (137v) Hir ist geboren der kaysser aller Erden, kain höcher mag uber in geboren werden. Mit Kunst oder durch die natur, von kainerley lebendiger creatur. Die philosophi haissen ihn ihren Suhn, er vermag alleß daß zu thun. Daß der mensch von ihm begerendt ist, er gibt gesundtheit mit stetter frist. Gutt unnd Ehr, goltt undt Edel gestain
    • (138v) Aenigma Hermetis de Tinctura rubra […] Die Retterschen hermetis wider Rothen Tinctur
  • 162r-162v (Ps.)- Paracelsus: Der wahre Lapis philosophorum
    • (162r) Der ware Lappis philosophorum auß paracellsy aigner hanndschrifftt gezogen. Omnia Subiectisti sub pedibus eius, alle ding hast zu seinenn füeßen underworffen, derhalbenn der stain der usz im wirtt,
  • 163r-164v Bereitung des Steins der Weisen
    • (163r) Den Lapidem philosophorum uff ain andere form zubereitten kombt von C.K.V.B.: Rx [Rezept] [Mercurius] (als Zeichen wiedergegeben) der nie ins feur ist komen, oder sonnst ein guetten von ungerischen[?] [Mercurius] (als Zeichen wiedergegeben). Unnd treib in durch ein geliderten[?] Hasenbalg 6 lot. Darzue thuen j lot gefeilt fein gold oder gollt blettli unnd sublimier den Mercurien offt dorvon, bis das golld
  • 164v-184v Bereitung des Steins der Weisen; Aurum potabile; Via mineralis (Verschiedene Gewährsleute)
    • (164v) Ein uber usz Klarer bericht vom Lapidi philosophorum us den alten philosophis zusamen gezogenn: Das Caos ist die anfencklich. Ellemntisch vermischung. das Caos ist das yrdisch Saltz. Dialogo 217. Tema: Lieber laß dich nit verdrießen, nur mit drei worten
    • (182r182v) Rezeptur für Aurum potabile. Ad corpus hoc modo, deutsch
      • (182r) Nim guetten wein 6 mas unnd distelier darvon ein guett Aqua Vitae. das soll zu 7 malen Retifirieret sein unnd befallt es best wol unnd dornach so Nim die flegma unnd distelier sy gar wol herüber mit Oleum unnd allenn dingen, daß das glaß ganntz glüenndt werdt.
    • (183r183v) Rezeptur Via mineralis, deutsch
      • (183r) Via miniralis hoc modo paratur […] ersten so Nim fein golld auf das Allerfeinest gemacht unnd geschlagen, auf das aller dünnest unnd des Nim 1 lott unnd Zerschneid es Zue kleinen stüecklen unnd thuon das in 6 Theil, unnd dornach
    • (184r) Rezeptur Augmentum Rx [Rezept] 1 lott fein gold unnd 2 lot guett brannth silber schmeltz das zusamen in einem tigel, dan so las es gar klein feilen, daraus mach dann ein Annalgama mit den 3 loth […]
  • 185r187r Testamentum Theophrasti, deutsch
    • (185r) Testamentum Theophrasti Numero 5.
    • (185v) [H]ier in Tistelier das du wol waist / unnd ein erfarner Artisten Hanndtgrif / practica darauf. Nym dises Liquoris 1, Solis vini 1 Theil, Des […] ½ Coaguliers zuesamen in 4 Allchemisten tagen, so findestu die Massa
      Nicht identisch mit: Testamentum Philippi Theophrasti Paracelsi des hocherfahrnen Teutschen Philosophi und baider Artzney Doctoris. Strassburg, 1574. (VD 16 P 580).
  • 188r194r (Ps.)-Paracelsus: Liber Apocalypsis Hermetis, deutsch
    • (188r) Liber Apocalypsis Hermetis. Ab illustrissimo viro D. Aurelio Theophrasto ab Hohenheim, Helvetio, eremitae prudentissimo et utriusque medicinae doctori praestantissimo compositus.
    • (188v) Es haben die alten Philosophi etwan under dem schein einer schimpfflichen fabel, deren etwas der einfaltigen warheit (nach dem buchstaben zuverstehn) gleichförmiges mithin vermischet, grosse unnd wichtige sachen, und sonderlichen die geheimenussen der natur, darin:
    • (192r) Summa explicationis solis et lunae. O Heylige Dryfaltigkeitt, Hoch gelobt in eewigkeit
    Textnachweis: Johannes Huser (Hg.): (Ps.-) Paracelsus: Liber Apocalypsis Hermetis. Strassburg 1603, VD17 12:168390P, Teil 2, S. 668-671, dort ohne Vorrede, vgl. auch Karl Sudhoff: Bibliographia paracelsica, 2.1, S. 155 (Nr. 158).
  • 194v-195v Verzeichnis von Metallen und alchemistischen Symbolen
    • (194v) Verzeichnuß der Metallen und Caracteres,
  • 197r203r Vom Stein der Weisen
    • (197r) Gründtlicher unnd wahrhaffter pricht wie Man wahrhafft den Lapidem philosophorum sampt dem Elexier von dreyerley farben vereinen soll welchs alle metallen verwandlet in [Gold (als Zeichen angegeben)] unnd [Silber (als Zeichen angegeben)]. Rx. [Rezept] Im Namen Gottes Ist in ain verglestenn haffen 7 viertel stel […] zum feüwr, lass sittigklich sieden, doch daß es nit überlouff, und laß es ein vierttel insieden, daß kanst fin[?] mit ainem steckli abmessen, schütt wider anderen Zu, lass wider ¼ insieden gieß aber anderen zu, laß wider insieden daß thu 7 mal,
  • 204r206r Aus: Gregor Reisch: Margarita philosophica
    • (204r) Ein gespräch auß dem Buch so Margarita philosophia genandt unnd zu Haidelberg getruckt den 3 tag Jenners im Jahr deß Herren 1486. In dem neundten buch von dem ursprung der natturlichen dingen. Von der transmutation der Metallen. Jünger. Noch ist überig, daß ich dich von disers geschlächten vermischung mit grosser begirdt verhoffen zu reden. Meister. Waß ist dann dasselbig? Jünger: Die transmutation der metallen, von welchern sich die Alchymistae höchlich berüemen, ob sy ouch beschehen künde?
    Vgl. den (Lateinischen) Erstdruck: Gregor Reisch: Margarita Philosophica. Freiburg i.Br., 1503, Liber IX, Cap.xxv (VD16 R 1033)
  • 207r-235r Bereitung des Steins der Weisen, Buch Isaak, deutsch
    • (207r) Prologus. Auff daß Buch Isaac darin der Lapis philosophorum klarlich zu machen unnd zu praeparieren glehrt würt ouch worvor man sich in jeder arbeit deß wercks hüetten soll […] Mein kindt du solt wüssen daß in diser kunst sehr vill felung sindt und sonder in dem vegetabilischen werckh und, noch mehr in dem Animalischen werckh, und sölliche Red ist dise. Im Vegetabilischen ist vill distelierens unnd vill Coagulierens, Salvierens, Rectificierens, unnd die gaister woll zu beraitten, daß sy nit hinweckh fliehen
  • 235v-240v Dialog zwischen einem Mönch und dem Spiritus mercurii, deutsch
    • (235v) >Verzaichnusz aines gesprächs so ain Münch in Italia in ainem Closter mit dem Spiritus Mercurii gethon, welchen er beschworen hat, daß er ime den rechten grundt den Lapis Philosophorum zu machen, under wysen und lehren welle, und als er sein zouberische beschwerung volbracht, da ist der geist [Mercurius (als Zeichen widergegeben)] erschinen in gstalt aines schwartzen schattens unnd hat angefangen mit dem Munchen also zu reden< Waß ist die ursach damit du mich mit sovil abgöttischen Coniurationibus bezaubert und gebanet hast? Münch. Ich will dir die ursach sagen, wann du mich zuvohr Leibes und Seelen gefahr versichren wilt. Spiritus. […] Daß steht in meiner macht nit, aber ich bin nit kommen dir übels Zu thun,
  • 241r Stephanus Alexander: Alchemistisches
    • (241r) Steph. Alex. Inn seinen Uebungen am 8. Es ist ain ander ding umb die Alchimia, die in denn wortten begriffen, unnd ist aber ein anders die Alchimia, so in geheim verborgen
  • 241r-258r Dialog über den Stein der Weisen. Zwischen Albertus und Georgius
    • (241r) Ein Alchimistisch gespräch von der heimlichen erkantnus unnd zu bereittung der Artzney, weliche der Stain der weysen genent wierdett. Darinnen Zwo Persohnen, die sich dißfalß mit ein andern underreden, für gestelt, alß namblich: Albertus unnd Georgius. Albertus. Mein Lieber Georgi, was ist doch dein fürnehmmen, das Ich dich so lange nicht gesehen hab. Georgius: ich will dir gleich zuo bekennen, Ich hab daheim die Zeyt über in etlichen verborgenen Und seltzamen Büechern studiert unnd geleßen.
    Vgl. Bernardus Trevisanus: Opuscula chemica. Leipzig 1605 (VD 17 23:286483L), S. 321ff. – nicht identisch.
Origin of the manuscript: Geschrieben u.a. von Felix Schmid(t) (104r: Monogramm FS)
Provenance of the manuscript: Supralibros auf Vorderdeckel: Felix Schmid, Burger und statthauptmann zu Stein am Rhein; 1r: Wappen der Familie Schmid(t).
Acquisition of the manuscript: Der Band stammt aus der Stadtbibliothek Solothurn.