Für diese Handschrift sind folgende Beschreibungen vorhanden

  • Scarpatetti Beat Matthias von, Die Handschriften der Stiftsbibliothek St. Gallen, Bd. 1: Abt. IV: Codices 547-669: Hagiographica, Historica, Geographica, 8.-18. Jahrhundert, Wiesbaden 2003, S. 27.
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  • Euw Anton von, Die St. Galler Buchkunst vom 8. bis zum Ende des 11. Jahrhunderts, Band I: Textband, St. Gallen 2008 (Monasterium Sancti Galli, Bd. 3), S. 357-358, Nr. 60.
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  • Gustav Scherrer, Verzeichnis der Handschriften der Stiftsbibliothek St. Gallen, Halle 1875, S. 175.
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  • UCLA Reichenau-St. Gall Virtual Library
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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 555
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Scarpatetti Beat Matthias von, Die Handschriften der Stiftsbibliothek St. Gallen, Bd. 1: Abt. IV: Codices 547-669: Hagiographica, Historica, Geographica, 8.-18. Jahrhundert, Wiesbaden 2003, S. 27.

Handschriftentitel: Adamnan, Leben des hl. Columba
Entstehungsort: [St. Gallen]
Entstehungszeit: 9. Jh.
Frühere Signatur: S. n. 413
Beschreibstoff: Pergament
Umfang: 170 Seiten
Format: 19/19,5 x 14/14,5 cm
Seitennummerierung: Bleistiftpaginierung I. v. A.
Lagenstruktur: Die Bll. p. 1 /2, 3 /4, 167 /168, 169 /170 und die 2 Spiegelblätter sind papierener Vorsatz des 18.Jhs. Quaternionen, ausser III37-48, V65-84, der dritte Bogen besteht aus zwei halben, V101-120, V[-3]153-166, die drei letzten Bll. fehlen; bei mehreren Lagen ist nicht eindeutig feststellbar, ob und wie einzelne Bogen geklebt seien, vgl. diverse Pergamentfalze.
Zustand: Unregelmässiges, mittelstarkes, partienweise löchriges Schafspergament, stark beeinträchtigt durch Feuchtigkeit.
Seiteneinrichtung: Einspaltig 13 x 10, 18 Z. Blindlinierung, Zirkellöcher.
Schrift und Hände: Rechtsgeneigte, teilweise sehr flüchtige st. gallische Carolina des 9. Jhs. Ein auffälliger Akzent auf dem e geht durch den ganzen Band. Die Blöcke 1. und 2. dürften von der gleichen Hand stammen, bei 3. finden sich markante Schwankungen. Es zeichnen sich folgende Hände oder Schreibzäsuren ab:
Buchschmuck: Titel in roter Rustica, 2-zeilige schwarze und rote Init., im 4. Schreibblock auch grüne.
Spätere Ergänzungen: Orthographische Korrekturen, Lesezeichen, vereinzelte Marginalien von zeitgenössischen Händen; p. 166 verblasste Skizze eines Heiligen vor einem Kloster. Daneben Legende: Sanctus columba, Hand des 12./13. Jhs. Drei überschmierte Einträge p. 163 und 165 nicht mehr entzifferbar.
Einband: Einband 18. Jh., Pergament auf Karton, Streicheisenlinien, zwei grüne Schliessbänder.
Inhaltsangabe:
  • 5-163 Adamnananus: Vita sancti Columbae
    • (5-6) Prima praefatio apologica
    • (6-10) Prefatio secunda
    • (10-58) Vita
    • (58-163) Miracula
    Textgeschichte: BHL 1887, CPL 1134; Die schon bei Scherrer, Verzeichniss (1875), p. 175 zit. Ed. von William Reeves (1857) ist reed. 1920; Gertrud Brüning, Adamnanus Vita Columbae und ihre Ableitungen, in: Zs. für celtische Philologie 11, 1917, p. 220, unsere Hs. älteste von 22 der kürzeren Fassung; Alan Orr Anderson, Adomnan's life of Columba, London 1961 (neu ed. Oxford 1991), p. 12; neue engl. Übs. von Richard Sharpe, Harmondsworth 1995. Zur Hs. auch Munding, Heiligenleben, Reg. p. 184.
Entstehung der Handschrift: St. Gallen.
Erwerb der Handschrift: In StiBSG wohl seit Entstehung. Scherrer, Verzeichniss (1875), identifiziert mit den Katalogen des 9. Jhs., zit. bei Bruckner (s. u.), sowie Ratpert im Cod. 614: möglich. Auf dem vorderen Spiegel Notizen von Carl Greith, p. 5 von Pius Kolb und Jodocus Metzler. Stempel D.B. p. 164.
Bibliographie:
  • Bruckner, Scriptoria II (1938), p. 108, vermutet bei den Einträgen Kolbs und Metzlers Canisius (!), Reg. XIV (1978), p. 160;
  • M. Esposito, Hiberno-latin mss. in the libraries of Switzerland, in: Proceedings of the Royal Irish Academy 18, Sect. C/1, London 1910, p. 75;
  • Löffler, Schreibschule II (1937), p. 48;
  • Bischoff, Handschriftenarchiv (1997), p. 187.