Pontificale für Johannes Feierabend, 1500 bis 1508 Abt des Klosters Muri. Am 12.7.1507 hatte Papst Julius II Abt Johannes Feierabend und seinen Nachfolgern die Pontificalien verliehen.
Online seit: 03.11.2009
Reich illustrierte Schweizerchronik in drei Teilen resp. drei Büchern. Das jüngste und umfangreichste Buch (Teil I) enthält die Herkunft und die Geschichte der Eidgenossen bis ins 14. Jahrhundert. Das älteste Buch (Teil II) enthält eine Beschreibung der Burgunderkriege im 15. Jahrhundert. Das anschliessende Buch (Teil III) beschreibt punktuelle Ereignisse aus der eidgenössischen Geschichte des 15. und 16. Jahrhunderts wie Waldmannhandel (1489) und Schlacht bei Marignano (1515) und enthält ein illustriertes Verzeichnis der im Schwabenkrieg (1499) erbeuteten Geschütze.
Online seit: 03.11.2009
Reich illustrierte Schweizerchronik in drei Teilen resp. drei Büchern. Das jüngste und umfangreichste Buch (Teil I) enthält die Herkunft und die Geschichte der Eidgenossen bis ins 14. Jahrhundert. Das älteste Buch (Teil II) enthält eine Beschreibung der Burgunderkriege im 15. Jahrhundert. Das anschliessende Buch (Teil III) beschreibt punktuelle Ereignisse aus der eidgenössischen Geschichte des 15. und 16. Jahrhunderts wie Waldmannhandel (1489) und Schlacht bei Marignano (1515) und enthält ein illustriertes Verzeichnis der im Schwabenkrieg (1499) erbeuteten Geschütze.
Online seit: 03.11.2009
Die Eidgenössische Chronik von Werner Schodoler (1490-1541) ist die jüngste der illustrierten Schweizer Chroniken des Spätmittelalters. Ihre Niederschrift wurde aus privater Initiative zwischen 1510 und 1535 unternommen und hat v.a. die Amtliche Berner Chronik von Diebold Schilling und die Kronica von Petermann Etterlin zur Vorlage. Dieser Band, der dritte und letzte Band der Chronik, enthält die Ereignisse der Burgunderkriege und des Schwabenkriegs und endet mit den italienischen Kriegszügen, unter anderem der Schlacht von Marignano vom 13. und 14. September 1515, an welcher der Autor vermutlich selbst teilgenommen hatte. Der Band ist mit 196 unkolorierten Federzeichnungen von einem anonymen Künstler illustriert. Die drei Bände befinden sich heute in unterschiedlichen Bibliotheken: der erste Band in der Leopold-Sophien-Bibliothek in Überlingen, der zweite im Stadtarchiv Bremgarten und der dritte in der Aargauer Kantonsbibliothek.
Online seit: 20.12.2012
Der Sammelband besteht aus einem Inkunabeldruck aus Freiburg i. Br. von 1494 und zwei handschriftlichen Teilen, die Frater Johannes Bengel, Konventuale des Schwarzwälder Klosters Alpirsbach, in den Jahren 1498 und 1499 kopierte. Die drei Schriften zur scholastischen Logik stammen von Petrus Hispanus und Petrus Tartaretus, einem zeitgenössischen Pariser Philosophen, dessen „Eselsbrücke“ (pons asinorum) genannte logische Figur ebenfalls kopiert ist.
Online seit: 14.12.2018
Die in frühgotischer Minuskel geschriebene Sammelhandschrift der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts besteht aus fünf Teilen. Unter anderem beinhaltet sie den Beniamin minor des Richard von St. Viktor, mehrere Schriften von Hugo von St. Viktor, das De sermone domini in monte secundum Matthaeum des Augustinus und das De cognitione humanae conditionis des Bernhard von Clairvaux. Auf dem letzten Blatt sind Notizen zu Rezepten und Heilsegen.
Online seit: 17.12.2015
Umfassende Sammlung der wichtigsten Urkunden und Dokumente des Klosters Wettingen, angelegt von Peter Numagen um 1490. Auf Register und Prolog folgen Gründungslegende und Abschriften der päpstlichen, kaiserlichen und königlichen Privilegien. Enthält zudem die Ordensprivilegien und Abschriften von Urkunden über verschiedene Rechtsgeschäfte im Zusammenhang mit Grundbesitz. Ausgestattet mit den Wappen der Stifter, Äbte und Wohltäter.
Online seit: 15.04.2010
Das Silberne Landbuch enthält auf 86 Pergamentblättern die Satzungen des gemeinsamen Landes Appenzell. Es ist eine Zusammenfügung älterer Rechtstexte und wurde in späterer Zeit mit neuen Satzungen ergänzt. Im Zuge der Landteilung 1597 ging das Landbuch in das Eigentum des Kantons Appenzell Innerrhoden über und besass bis ins 19. Jahrhundert Geltung. Aufwendig gestaltete Miniaturen und Initialen verweisen auf die hohe Relevanz des Bandes.
Online seit: 17.12.2015
Das Stammbuch des Basler Apothekers Hans Friedrich Eglinger (1608-1675) gewährt Einblicke in das Apothekerwesen des 17. Jahrhunderts und seiner Netzwerke. Es finden sich darin vor allem deutsche, französische und lateinische Sinnsprüche verschiedener Autoren, die sich an Eglinger richten. Teilweise sind sie prunkvoll illustriert. Ein illustrierter Eintrag von Jacobus Mozes auf Bl. 53r zeigt in der Mitte einen sehr grossen Mörser. Das Titelblatt ziert eine barocke Temperamalerei.
Online seit: 26.09.2017
Das Stammbuch des Basler Apothekers Emmanuel Ryhiner (1592-1635), gewährt Einblicke in das Apothekerwesen des 17. Jahrhunderts und die Verbindungen der Apotheker. Darin finden sich vor allem hebräische, altgriechische, französische und lateinische Sinnsprüche verschiedener Autoren, die sich an Ryhiner richten. Teilweise sind sie prunkvoll illustriert. Das Stammbuchblatt, das ihm sein Kommilitone Matthaeus Colomanus 1612 dedizierte, entstand noch während Ryhiners Studienzeit. Das Bild (242v) eines idealtypischen, auf eine Strasse hin offenen Apothekerladens wurde vom Basler Miniaturenmaler Johann Sixt Ringle angefertigt. Es zeigt einen vor einem reichlich mit bunten Holzbüchsen gefüllten Regal stehenden Apotheker, der einer Dame Arzneien aushändigt.
Online seit: 26.09.2017
Postille zu Jeremias, Daniel, Makkabäer und Judith, geschrieben 1393 vom Freiburger Priester Rüdiger Schopf, ausgestattet mit 53 halb- bis ganzseitigen, teilweise gerahmten kolorierten Federzeichnungen. Die Handschrift ist Teil einer vielbändigen, reich illustrierten Abschrift des Bibelkommentars Postilla super totam Bibliam von Nikolaus von Lyra, welche der Weltgeistliche Rüdiger Schopf aus Memmingen in den Jahren 1392 bis 1415 für die Freiburger Kartause anlegte. 1430 wurden die Bände, zu denen auch A II 1-4, 6 und 10-13 gehören, der Kartause Basel verkauft.
Online seit: 19.03.2015
Postille zum Matthäusevangelium und Jacobus' de Cessolis Schachtraktat, geschrieben 1392 vom Freiburger Priester Rüdiger Schopf, ausgestattet mit 13 einspaltigen kolorierten Federzeichnungen. Die Handschrift ist Teil einer vielbändigen, reich illustrierten Abschrift des Bibelkommentars Postilla super totam Bibliam von Nikolaus von Lyra, welche der Weltgeistliche Rüdiger Schopf aus Memmingen in den Jahren 1392 bis 1415 für die Freiburger Kartause anlegte. 1430 wurden die Bände, zu denen auch A II 1-6 und 11-13 gehören, der Kartause Basel verkauft.
Online seit: 19.03.2015
Postille zum Johannes-, Lukas- und Markusevangelium sowie zu Tobias und Baruch, geschrieben 1392-1393 vom Freiburger Priester Rüdiger Schopf, ausgestattet mit 3 ganzseitigen, zum Teil kolorierten Federzeichnungen. Die Handschrift ist Teil einer vielbändigen, reich illustrierten Abschrift des Bibelkommentars Postilla super totam Bibliam von Nikolaus von Lyra, welche der Weltgeistliche Rüdiger Schopf aus Memmingen in den Jahren 1392 bis 1415 für die Freiburger Kartause anlegte. 1430 wurden die Bände, zu denen auch A II 1-6, 10 und 12-13 gehören, der Kartause Basel verkauft.
Online seit: 19.03.2015
Der Johannes-Libellus aus dem Basler Klarissenkloster Gnadental wurde 1493 fertiggestellt. Die Handschrift enthält Texte von und über Johannes den Evangelisten, darunter Exempla, Predigten, Sequenzen, Lektionen und die Offenbarung in deutscher Sprache. Die Johannes-Vita am Anfang der Handschrift ist mit einem reichen Bilderzyklus mit Szenen aus der Legende des Evangelisten versehen.
Online seit: 14.12.2017
Devotionalienband aus dem 15. Jahrhundert, grossenteils geschrieben von dem Kartäuser Johannes Gipsmüller und im Besitz der Kartause Basel. Ein als Folio 57 in die Papierhandschrift eingefügtes Pergamentblatt enthält auf der Verso-Seite eine ganzseitige Darstellung Christi am Kreuz mit Maria und Johannes. Eine Besonderheit ist ausserdem eine Sammlung von lateinischen Bibelstellen und deutschen Sprüchen von Petrus Wolfer, die in der Kartause um ein Kreuzigungsbild herum an der Wand gestanden haben sollen.
Online seit: 26.09.2017
Das spätmittelalterliche Andachts- und Gebetbuch ist nach seiner ersten Besitzerin Margret Zschampi, Dominikanerin im Basler Kloster Klingental, benannt. Es handelt sich um eine typische Erbauungshandschrift in deutscher Sprache, wie sie im ausgehenden Mittelalter insbesondere in Frauenklöstern und Laiengemeinschaften für die private Andacht geschrieben und genutzt wurden. Margret Zschampi schenkte die Handschrift der Basler Kartause, wo sie in die Bibliothek für die Laienbrüder Eingang fand. Als Teil der Kartäuserbibliothek kam das Andachtsbuch 1590 in die Universitätsbibliothek Basel. Es ist die einzig bekannte vollständig erhaltene Handschrift aus dem Dominikanerinnenkloster Klingental.
Online seit: 26.09.2017
Die kleinformatige Papierhandschrift aus der Kartause Basel stammt grösstenteils aus der Hand des Bibliothekars Georg Carpentarius der zum Zweck täglicher geistlicher Übungen Gebete zu verschiedenen Anlässen, Hymnen, Meditationen und andere theologische Texte zusammengestellt hat. Unter den identifizierbaren Autoren finden sich Grössen wie Anselm von Canterbury und Bernhard von Clairvaux neben weniger bekannten Namen wie Basilius Phrisius. In den Deckeln sind zwei kolorierte Drucke eingeklebt: St. Georg mit dem Drachen (vorderer Spiegel) und Messe des Heiligen Gregor (hinterer Spiegel).
Online seit: 14.12.2018
Die einfach ausgestattete Sammelhandschrift stammt aus der Basler Kartause. Sie wurde geschrieben von verschiedenen Händen des 15. Jahrhunderts. Die Handschrift enthält eine Miniatur, von einer zweiten sind auf einer herausgerissenen Seite nur noch Reste zu erkennen. An zwei Stellen sind dem Text Musiknoten beigegeben. Die Texte, die der Band versammelt, sind fast ausschliesslich Gebete. Die meisten sind recht kurz, manchmal nehmen sie nicht mehr als eine halbe Seite in der ohnehin schon kleinformatigen Handschrift ein. Einige Gebete sind in Prosa, andere in Versen.
Online seit: 10.12.2020
Berühmt für die zwei Porträts von Gregor von Nazianz und Elias von Kreta, sowie für seinen einzigartigen Miniaturenzyklus zu Ehren des Gregor (wovon 5 verloren sind), ist dieser Kodex ebenfalls bemerkenswert für seinen Inhalt (19 Kommentare des Elias von Kreta, nach wie vor unveröffentlicht auf Griechisch) und für die Geschichte seiner Entstehung. Die Kommentare wurden gegen Ende des 12. oder zu Beginn des 13. Jahrhunderts kopiert, ohne dass die Einfügung von Miniaturen im Titelbild vorgesehen war. Trotzdem wurden diese zusammen mit einem Prolog kurze Zeit später hinzugefügt. Der Kodex ist noch immer in den Einband gebunden, der in Konstantinopel zwischen 1435 und 1437 anlässlich einer Restaurierung für den Dominikaner Johannes von Ragusa gemacht worden war. Letzterer nahm ihn als sein neuer Besitzer 1437 nach Basel mit.
Online seit: 22.06.2017
Die Basler Rektoratsmatrikel, in handschriftlicher Form von 1460 bis 2000 geführt, enthält semester- bzw. jahrweise Angaben zum jeweiligen Rektor sowie die Listen der eingeschriebenen Studenten und stellt so eine wichtige Quelle für die Geschichte der Universität Basel dar. In Bd. 1 ist ausserdem die Eröffnung der Universität in Bild und Textfestgehalten. Auffällig ist der reiche Buchschmuck der ersten drei Bände, der sich über 3 Jahrhunderte erstreckt und, dank dem chronologischen Aufbau genau datierbar, auf willkommene Weise die Entwicklung der Miniaturmalerei in Basel dokumentiert.
Online seit: 21.12.2010
Die Basler Rektoratsmatrikel, in handschriftlicher Form von 1460 bis 2000 geführt, enthält jahrweise Angaben zum jeweiligen Rektor sowie die Listen der eingeschriebenen Studenten. Auffällig ist der reiche Buchschmuck der ersten drei Bände, der sich über 3 Jahrhunderte erstreckt und, dank dem chronologischen Aufbau genau datierbar, auf willkommene Weise die Entwicklung der Miniaturmalerei in Basel dokumentiert.
Online seit: 21.12.2010
Die Basler Rektoratsmatrikel, in handschriftlicher Form von 1460 bis 2000 geführt, enthält jahrweise Angaben zum jeweiligen Rektor sowie die Listen der eingeschriebenen Studenten. Auffällig ist der reiche Buchschmuck der ersten drei Bände, der sich über 3 Jahrhunderte erstreckt und, dank dem chronologischen Aufbau genau datierbar, auf willkommene Weise die Entwicklung der Miniaturmalerei in Basel dokumentiert.
Online seit: 21.12.2010
Der zweite Band der medizinischen Fakultätsmatrikel enthält ein Verzeichnis der erfolgreichen Doktorate von 1571-1806 und der eingeschriebenen Studenten von 1570-1814, zudem eine Übersicht über die Prüfungen und Disputationes sowie über die Vorlesungen während der Hundstagsferien. Den Einträgen vorangestellt ist eine ganzseitige Miniatur des Siegels der medizinischen Fakultät der Universität Basel.
Online seit: 20.12.2016
Dieses prächtig illuminierte Manuskript ist ein griechisches Tetraevangelium aus der italo-byzantinischen Tradition, das im 8. oder 9. Jahrhundert in einer biblischen Unziale geschrieben wurde. Einige Forscher haben eine Verbindung zwischen dem ungewöhnlichen Stil seiner Dekoration und der byzantinischen Kunst aus der Zeit der Ikonoklastenperiode einerseits sowie der Ästhetik von Kirchen und Artefakten aus der Zeit des byzantinischen Exarchats von Ravenna andererseits hergestellt. Im 15. Jahrhundert kaufte der Abgesandte des Basler Konzils, Johannes von Ragusa, den Codex in Konstantinopel und vermachte ihn nach seinem Tod den Dominikanern von Basel.
Online seit: 26.09.2024
In diesem griechischen Manuskript des 12. Jahrhunderts des Neuen Testaments in zwei Teilen (ohne die Offenbarung) wurden überraschenderweise die Briefe und die Apostelgeschichte vor den Evangelien platziert. Wunderschön illuminiert, enthält dieser Kodex Initialen, die die Briefschreiber des Neuen Testaments darstellen, sowie eine Miniatur, die Johannes den Evangelisten und die Höllenfahrt Christi zeigt (f. 265v). Im 15. Jahrhundert kaufte der Abgesandte des Basler Konzils, Johannes von Ragusa, den Kodex in Konstantinopel und vermachte ihn nach seinem Tod den Dominikanern von Basel. Der Kodex gelangte in die Hände von Johannes Reuchlin sowie von Erasmus für seine Erstausgabe des griechischen Neuen Testaments (1516).
Online seit: 26.09.2024
Ein deutscher Psalter, geschrieben 1485 von Johannes Waltpurger, möglicherweise in Augsburg. Die rankenumfasste Zierseite, mit der die erste Vorrede beginnt, findet sich fast identisch in einer Cambridger Handschrift desselben Schreibers. Das hintere, an den Deckel geklebte Spiegelblatt zeigt eine in einen Blutregen getauchte Landschaft. Wie die Handschrift nach Basel gelangte, ist unklar.
Online seit: 25.06.2015
Die in der ersten Hälfte des 9. Jahrhunderts in Fulda entstandene Handschrift enthält zwei astronomische Texte: zum einen einige Abschnitte des Aratus latinus und zum anderen die Aratea des Germanicus mit erläuternden Scholien, Illustrationen zu den 34 Sternbildern und einer (heute herausgelösten) Zeichnung des gesamten Sternenhimmels. Die auf das astronomische Lehrgedicht des Aratos von Soloi zurückgehenden Aratea dienten im Komputusunterricht der Fuldaer Klosterschule als anschauliche Quelle für das erforderliche astronomische Grundwissen.
Online seit: 25.06.2015
Missale für die Diözese Basel, entstanden um 1460. Der reich illustrierte Band war Bestandteil einer Stiftung der Witwe Margaretha Brand († 1474) an die Basler Kartause. Er wurde am Altar der heiligen Jungfrau im kleinen Kreuzgang der Kartause verwendet. Kunsthistorisch kann die Handschrift der sogenannten „Vullenhoe-Gruppe“ zugeordnet werden.
Online seit: 26.09.2017
Das in sauberer karolingischer Buchschrift geschriebene Evangeliar ist möglicherweise im Kloster Marmoutier bei Tours entstanden. Es zeichnet sich durch reichen Initialschmuck und kunstvoll gestaltete Kanonbögen aus. Die Handschrift wurde den Basler Kartäusern im Jahr 1439 vom einstmaligen Rheinfelder Dekan Antonius Rüstmann geschenkt.
Online seit: 14.12.2017
Die von verschiedenen, sehr schwer zu unterscheidenden Kopisten im 10. Jh. geschriebene Handschrift enthält das Homiliar von Paulus Diaconus für die Winterzeit. Sie ist mit zwei interessanten ganzseitigen Federzeichnungen (6r und 68v) und zahlreichen Zierinitialen im Stil der Buchmalerei von St. Gallen geschmückt. Sie gehörte der Basler Kartause und wurde dieser, wie B III 2, von Pierre de la Trilline, Bischof von Lodève in der Nähe von Montpellier (1430-1441), der verschiedene Funktionen am Basler Konzil hatte, geschenkt.
Online seit: 17.02.2010
Die im Jahr 1479 durch Johannes Gipsmüller vollendete Handschrift enthält die gesammelten und durch Papst Innozenz anerkannten Consuetudines Ordinis Cartusiensis, die „Gebräuche“ der Kartäusermönche, sowie die zusätzlichen durch die Generalkapitel erarbeiteten Beschlüsse und Verordnungen der Statuta antiqua und der Statuta nova. Dem Band vorgebunden ist eine Darstellung des Martyriums der heiligen Barbara.
Online seit: 26.09.2017
Die kleinformatige, lateinischsprachige Handschrift aus dem Basler Kartäuserkloster thematisiert insbesondere die Passion Christi. Das Devotionsbild im vorderen Spiegel greift das Thema ebenso auf wie die Texte, die beispielsweise von Ludolf von Sachsen, Bonaventura und Eckbert von Schönau stammen. Der erste Text der Handschrift, ein umfangreicher Andachtstext De vita et passione Iesu Christi, wurde möglicherweise vom Basler Kartäuser Heinrich Arnoldi verfasst.
Online seit: 14.12.2017
Die kleinformatige Pergamenthandschrift stammt aus der Kartause Basel, wo sie im Jahr 1478 vom Schreiber Johannes Gipsmüller fertiggestellt wurde. Die zahlreichen Andachtstexte zu verschiedenen weiblichen Heiligen sind weitgehend anonym überliefert, einige – wie die zu Margareta, der Patronin der Basler Kartause – können wahrscheinlich Heinrich Arnoldi zugeschrieben werden. Verziert ist der Codex mit ganzseitigen Abbildungen von im Text behandelten Heiligen sowie zahlreichen Initialen, letztere in ganz unterschiedlichen Stilen.
Online seit: 10.12.2020
Dieses reich dekorierte Stundenbuch wurde in Tours um 1500 für einen Besitzer aus Toulouse illuminiert. Die Stadt Tours und das Gebiet des Val de Loire wurden im 15. Jahrhundert Residenzorte des Hofes der Könige Frankreichs. Diese Handschrift ist eng mit dieser glanzvollen Vergangenheit verbunden. Der Name Jean Bourdichons (gegen 1457 – 1521), Hofmaler, wird nämlich in Bezug auf zwei Miniaturen mit diesem Stundenbuch in Verbindung gebracht. Die übrigen 35 Miniaturen stammen von drei Buchmalern aus dem Atelier von Jean Poyer († vor 1504), das ebenfalls in Tours etabliert war.
Online seit: 04.07.2012
Zehn illustrierte Blätter mit dem zweiten Teil der früher Joachim de Flore zugeschriebenen Prophezeiungen zu den Päpsten Bonifaz IX. bis Eugen IV. Sie entstanden während der Zeit des Basler Konzils und waren ursprünglich Teil eines Sammelbandes mit Konzilsakten aus der Kartause. Die ausdrucksstarken Federzeichnungen lassen den Einfluss der Basler Werkstätte des Konrad Witz erkennen, eines der bedeutendsten Vertreter der oberrheinischen Malerei der Spätgotik.
Online seit: 14.12.2017
Einer der Isidor-Codices des Klosters Fulda, der dem Untergang entgangen ist, indem er im 16. Jh., noch vor der Verschleppung und Vernichtung der Bibliothek im 30-jährigen Krieg, nach Basel gelangte. Dort sollte er offenbar als mögliche Textvorlage für eine geplante Isidor-Ausgabe dienen. Der in Fulda Ende des 9. Jhs. entstandene Codex bewahrt noch seine karolingische Bindung in einen Pergamentumschlag. Neben Isidors Werken enthält er den ältesten Fuldaer Bibliothekskatalog, die althochdeutschen sogenannten Basler Rezepte sowie einen astronomisch-komputistischen Bilderzyklus.
Online seit: 22.06.2017
Die 1952 neu eingebundene Sammelhandschrift aus dem Basler Predigerkloster, eine von mehreren aus dem Besitz Johannes Tagsterns, enthält Texte zu Optik und Geometrie, etwa das Werk Dietrichs von Freiberg über den Regenbogen, mit vielen anschaulichen, mit Zirkel und Lineal konstruierten Schemata. Dieser erste Teil wurde auf Pergament im 14. Jahrhundert geschrieben, während die anderen, jüngeren Teile aufgrund der Wasserzeichen des verwandten Papiers etwas genauer auf das Ende dieses oder den Anfang des folgenden Jahrhunderts datierbar sind, in die Zeit, für die der auf der letzten Seite (f. 157v) genannte Vorbesitzer als Angehöriger des Konvents belegt ist.
Online seit: 26.09.2024
Die Handschrift mit dem mittelhochdeutschen Dietrichsepos „Laurin“ kam auf wahrhaft aventiurehafte Weise in die Basler Universitätsbibliothek. Wie der Oberbibliothekar Ludwig Sieber (1833-1891) in der Handschrift selber vermerkt, wurde der Kodex 1878 am Basler Rheinufer aufgefunden. Danach kam er als Geschenk von Ludwig Sieber und seinem Vorgänger Wilhelm Vischer (Oberbibliothekar 1867-1871) in die Universitätsbibliothek. Der Fundort hat seine Spuren an der Handschrift hinterlassen: Papier und Einband sind teilweise stark abgebaut und fragil und weisen diverse Wasserschäden auf, vor allem an den Blatträndern. Der Text ist allerdings noch sehr gut lesbar, wenn auch unvollständig erhalten. Urkundenfragmente im Einband sowie die Federzeichnung einer Fahne mit Baselstab stellen einen Bezug zu Basel als möglichen Entstehungsort her.
Online seit: 12.12.2019
Bekannte Sammlung von Weisheitssprüchen, die dem Kalifen ʿAlī Ibn Abī Ṭālib (gest. 661) zugeschrieben wird. Jedem arabischen Spruch folgt eine persische Übersetzung in Maṯnawī-Versen im Metrum Ramal. Die Sentenzen sind auch unter dem Titel Ṣad kalima bzw. Miʾat kalima bekannt und wurden mehrmals ins Persische übersetzt. In dieser Fassung wird der Übersetzer nicht genannt. Die Abschrift wurde durch einen namhaften Kalligraphen aus Schiras, Ḥusayn al-Faḫḫār, erstellt und im Rabīʿ II 952 h. [= Juni-Juli 1545] vollendet. Handschrift aus dem Legat des Islamwissenschaftlers und Turkologen Rudolf Tschudi (1884-1960).
Online seit: 13.06.2019
Die in Herat durch ʿAbdallāh al-Harawī geschriebene und Mitte Šaʿbān 871 h. [= Ende März 1467] vollendete persisch-arabische Handschrift enthält genealogische Angaben zum Propheten Mohammed sowie zu seinen Nachkommen und zu Personen der späteren Geschichte des Ostens der islamischen Welt und Zentralasiens, u.a. dem Khan von Moghulistan, Tughluq Timur († 1363). Als Auftraggeber wird Sayyid Ǧalāladdīn Mazīd Bahādur genannt, der vermutlich der lokalen Oberschicht angehörte. Eingestreut sind Zitate aus dem Koran, Gebete und Gedichte, in einem Anhang sind die genauen Sterbedaten von drei im Jahr 869 h. verstorbenen Personen, die möglicherweise aus dem Umkreis des Auftraggebers stammten, verzeichnet. Der Buchschmuck der Handschrift ist nicht vollständig, wie aus der nur zum Teil ausgeführten Rosette (3r) und dem fehlenden Stammbaum (26v) hervorgeht. Aus dem Besitz von Rudolf Tschudi (1884-1960).
Online seit: 14.12.2017
Dieses im 10. Jahrhundert im Kloster Lavra von Stylos am Latmosberg in Karien von einem Schreiber namens Michael abgeschriebene Manuskript enthält den Kommentar von Victor von Antiochien zu Markus sowie die Kommentarkette von Andreas zu den Katholischen Briefen. Es gibt zwei unvollendete Miniaturen: Eine zeigt die Jungfrau auf ihrem Thron mit dem Jesuskind (V3v), die andere stellt Christus in seiner Herrlichkeit (V4r) dar. Bei der Invasion von Karien durch die Türken um 1079 wurde der Kodex zunächst von Christodoulos von Patmos nach Konstantinopel und dann auf die Insel Patmos transferiert. In der Renaissance findet sich das Manuskript in Worms bei Johannes Camerarius und dann in Basel bei Nicolaus Episcopius wieder.
Online seit: 26.09.2024
Bei diesem aschkenasischen Sammelband, der im 15. Jahrhundert zusammengetragen wurde, handelt es sich um ein Handbuch, das hauptsächlich aus Texten über die Astronomie, Astrologie, Voraussagen, Volksmedizin und medizinische Astrologie besteht, die alle in Verbindung mit Krankheiten und Aderlass stehen. Dazu wurden weitere Texte hinzugefügt, die eine breite Palette von Themen abdecken: kalendarische Tabellen und Abhandlungen, ethische und liturgische Gedichte, auf Hebräisch übersetztes halachisches und philosophisches Material des 13. Jahrhunderts. Desweiteren erlaubt es eine kleine, jedoch signifikante Entdeckung in der Handschrift, auf die Stadt Köln oder seine Umgebung als möglichen Herstellungsort dieser Sammlung hinzuweisen.
Online seit: 18.06.2020
Als Pandekt (d.h. in einem Band) konzipierte lateinische Bibel nach der Rezension des Alkuin von York. Von diesen im Skriptorium St. Martin von Tours manufakturmässig hergestellten Alkuin-Bibeln haben sich verschiedene Exemplare erhalten, die mit ihrer fein abgestuften Schrifthierarchie und den harmonischen Proportionen als Monumente der karolingischen Buchherstellung gelten.
Online seit: 07.10.2013
Das aus Carmina Figurata zusammengesetzte Gedicht zum Lob des Heiligen Kreuzes des Fuldaer Abtes Hrabanus Maurus, dessen vorliegende Fassung vermutlich 831 entstanden ist, füllt jeweils die linke Seite (erhalten sind 23 der 28 Figuren), während rechts die sich anschliessende Prosaübertragung steht; der zweite ebenfalls in Prosa abgefasste Teil fehlt.
Online seit: 20.12.2012
Handschrift aus der Bretagne, mit Texten der vier Evangelien sowie der Prologe und Kapitelverzeichnisse zu Markus, Lukas und Johannes. Die künstlerische Ausstattung umfasst die 12 Seiten der Kanontafeln, die Bilder der in priesterlichem Ornat gekleideten Evangelisten sowie Initialen jeweils zu Beginn der Capitula und der Evangelien. Die reiche Flechtbandornamentik weist auf insulare Einflüsse hin.
Online seit: 23.09.2014
Die von Germanicus ins Lateinische übertragenen Aratea beschreiben die 48 antiken Sternbilder und ihre Entstehungssagen. Sie zählen zu den beliebtesten Bilderzyklen mittelalterlicher Klosterschulen. Der in St. Bertin entstandene Bernensis ist eine Enkelhandschrift des Leidener Aratus und enthält nur hier überlieferte Scholien.
Online seit: 23.09.2014
Der sogenannte Liber ad honorem Augusti des Petrus de Ebulo ist eine der berühmtesten und meistgefragten Handschriften der Burgerbibliothek Bern. Die aussergewöhnlich reich bebilderte Handschrift stammt aus einer Werkstatt im Umkreis des kaiserlichen Hofes in Süditalien. Schreiber und Zeichner sind unbekannt; zweifellos wurde der Text jedoch vom Autor selbst korrigiert. Der Text, ein nur in dieser Handschrift überliefertes lateinisches Versepos von rund 1700 Distichen, ist in drei Bücher eingeteilt. Die beiden ersten Bücher beschreiben die Vorgeschichte und Eroberung Siziliens durch die Staufer; das dritte Buch beinhaltet ein Lobgedicht auf die Eltern – Kaiser Heinrich VI. und dessen Gemahlin Konstanze, Tochter und Erbin König Rogers II. von Sizilien – des berühmten Hohenstaufenkaisers Friedrich II., welcher am 26. Dezember 1194 in Jesi bei Ancona zur Welt kam.
Online seit: 22.03.2018
Aussergewöhnliche Zusammenstellung verschiedener Texte des Isidor zu weltlichen (Etymologiae, De natura rerum) und kirchlichen (Prooemia biblica, De ortu et obitu patrum; Allegoriae) Themen sowie von Stücken zur lateinischen Sprache (Differentia, Synonyma, Glossaria). Der Sammelband enthält drei ganzseitige Verwandtschaftstafeln sowie astronomische und geometrische Figuren. Ursprünglich im Skriptorium des Bischofs Theodulf von Orléans, wohl in Saint-Mesmin-de-Micy, geschrieben, wurde der Band dann sehr bald in Strassburg aufbewahrt, wovon verschiedene Formulae iuris sowie ein Kräuterglossar und Zaubersprüche zeugen. Der Band gelangte 1632 aus dem Besitz von Jacques Bongars nach Bern, wo die ursprünglichen Vorsatzblätter aus dem Anfang des 8. Jahrhunderts (Bern Burgerbibliothek, Cod. A 91.8) um 1870 abgelöst wurden.
Online seit: 18.06.2020
Wahrscheinlich aus dem Oberrheingebiet stammende Zusammenstellung verschiedener Gesetzestexte, die auch als Breviarium Alarici bekannt sind; voraus gehen zwei Auszüge aus Isidors Etymologiae, welche ebenfalls die Gesetze betreffen und zwei ganzseitige Verwandtschaftstafeln bieten. Am Ende findet sich ein lateinisch-hebräisch-griechisches Glossar. Aussergewöhnlich farbige Handschrift mit altertümlichem Eindruck und prächtiger Titelseite; sie diente als Druckvorlage für Johannes Sichards Ausgabe des Breviarium Alarici (das er für den Codex Theodosianus hielt), die 1528 bei Heinrich Petri in Basel erschien. Der Band gelangte 1632 aus dem Besitz von Jacques Bongars nach Bern.
Online seit: 18.06.2020
Die um 900 im Bodenseeraum entstandene, reich bebilderte Prudentius-Handschrift zählt zu den Spitzenstücken karolingischer Buchkunst. Sie enthält alle sieben im Jahre 405 von Prudentius herausgegebenen Gedichte sowie ein später hinzugefügtes achtes Werk. Der Codex wurde von Bischof Erchenbald von Strassburg (965-991) der Bischofskirche von Strassburg geschenkt und ging später in den Besitz von Jacques Bongars über.
Online seit: 07.10.2013
Evangeliar aus Fleury, mit den Texten der vier Evangelien sowie am Beginn jeweils zwei Kapitelverzeichnissen. Vorausgeheftet ist eine Quaternio mit Briefen des Hieronymus an Papst Damasus und des Eusebius an Cyprian. Die künstlerische Ausstattung umfasst 15 Kanontafeln sowie ein Bild der Hand Gottes mit den Evangelistensymbolen.
Online seit: 23.09.2014
Beim sogenannten „Berner Parzival“ handelt es sich um den letzten datierten handschriftlichen Textzeugen des zwischen 1200 und 1210 entstandenen Gralromans Wolframs von Eschenbach, der überdies mit Illustrationen versehen ist. Die Handschrift wurde vermutlich 1467 vom Berner Kaufmann Jörg Friburger beim Schreiber Johann Stemhein von Konstanz in Auftrag gegeben. Dieser hat den Text seiner Vorlage stilistisch und redaktionell für den Geschmack eines spätmittelalterlichen Stadtpublikums modernisiert. Zudem liefert er Anweisungen für Illustrationen, die ein Maler mit 28 kolorierten Federzeichnungen in einem wenig späteren Arbeitsgang ausgeführt hat. Die weitere Geschichte der heute 180 Blätter umfassenden Handschrift ist unbekannt; sie muss jedoch in den ersten Jahren des 19. Jahrhunderts in die Berner Stadtbibliothek gelangt sein, in deren Besitz sie spätestens 1816 nachgewiesen ist.
Online seit: 26.09.2017
Die Amtliche Berner Chronik wurde 1474 vom Rat der Stadt Bern in Auftrag gegeben. Rund zehn Jahre später konnte Diebold Schilling das dreibändige, mit kolorierten Titelblättern, Initialen und über 600 grossen Illustrationen geschmückte Werk dem Rat überreichen. Der erste Band enthält die Berner Frühgeschichte von der Stadtgründung bis ins Jahr 1421, nach der älteren Chronik des Konrad Justinger, in der Fassung von Bendicht Tschachtlan. In der Folgezeit wurde das Werk fast drei Jahrhunderte lang in der Berner Kanzlei aufbewahrt, welche die Bände 1762 der Stadtbibliothek schenkte.
Online seit: 20.12.2012
Die Amtliche Berner Chronik wurde 1474 vom Rat der Stadt Bern in Auftrag gegeben. Rund zehn Jahre später konnte Diebold Schilling das dreibändige, mit kolorierten Titelblättern, Initialen und über 600 grossen Illustrationen geschmückte Werk dem Rat überreichen. Der zweite Band enthält die Ereignisse der Jahre 1421 bis 1466 und basiert zu wesentlichen Teilen auf der Fründ-Bearbeitung der Chronik von Benedicht Tschachtlan. In der Folgezeit wurde das Werk fast drei Jahrhunderte lang in der Berner Kanzlei aufbewahrt, welche die Bände 1762 der Stadtbibliothek schenkte.
Online seit: 20.12.2012
Die Amtliche Berner Chronik wurde 1474 vom Rat der Stadt Bern in Auftrag gegeben. Rund zehn Jahre später konnte Diebold Schilling das dreibändige, mit kolorierten Titelblättern, Initialen und über 600 grossen Illustrationen geschmückte Werk dem Rat überreichen. Der dritte, künstlerisch reichste Band enthält Schillings eigene Beschreibung der Burgunderkriege samt ihrer Vorgeschichte bis ins Jahr 1480. Er steht in engem Zusammenhang zur heute in der Zentralbibliothek Zürich befindlichen Grossen Burgunderchronik (Ms. A 5). In der Folgezeit wurde das Werk fast drei Jahrhunderte lang in der Berner Kanzlei aufbewahrt, welche die Bände 1762 der Stadtbibliothek schenkte.
Online seit: 20.12.2012
Die nach dem langjährigen Aufbewahrungsort Spiez benannte Chronik des Chronisten Diebold Schilling ist, als Auftragswerk für Rudolf von Erlach, auch als ‚Privater Schilling' bekannt. Sie enthält die Berner Frühgeschichte von der Stadtgründung bis hin zu Vorkommnissen Mitte des 15. Jh. und ist, im Gegensatz zu Schillings dreibändiger Amtlicher Chronik (BBB Mss.h.h.I.1-3), unvollendet geblieben (die Burgunderkriege sind nicht enthalten).
Online seit: 20.12.2012
Das Missale nach dem Gebrauch des Bistums Konstanz wurde vom Beromünster Pfründner Johannes Dörflinger in den Jahren 1474-1475 für die Kirche in Hochdorf geschrieben. Die Handschrift wurde für die neue Kaplanei St. Peter und Paul, wahrscheinlich von ihrem Gründer, dem Leutpriester und Dekan Johannes Teller in Auftrag gegeben. Sie enthält erlesene, filigrane Initialen in den verschiedenen liturgischen Teilen und eine ganzseitige Miniatur mit einer Kreuzigungsgruppe (f. 106v), die das Te igitur einleitet. Auf einigen unbeschrieben gelassenen Seiten (f. 78r-82v) wurden die wichtigsten Urkunden betreffend der Einrichtung der Pfründe von St. Peter und Paul in Hochdorf kopiert.
Online seit: 23.09.2014
Die Eidgenössische Chronik von Werner Schodoler (1490-1541) ist die jüngste der illustrierten Schweizer Chroniken des Spätmittelalters. Ihre Niederschrift wurde aus privater Initiative zwischen 1510 und 1535 unternommen und hat v.a. die Amtliche Berner Chronik von Diebold Schilling und die Kronica von Petermann Etterlin zur Vorlage. Dieser Band, der zweite der dreiteiligen Chronik, enthält hauptsächlich die Erzählung des Alten Zürichkrieges und wird von 130 kolorierten Federzeichnungen illustriert. Die drei Bände befinden sich heute in unterschiedlichen Bibliotheken: der erste Band in der Leopold-Sophien-Bibliothek in Überlingen, der zweite im Stadtarchiv Bremgarten und der dritte in der Aargauer Kantonsbibliothek.
Online seit: 20.12.2012
Die Bildseite enthält auf der oberen Hälfte den nackten Hiob und seine drei Freunde, auf der unteren Hälfte den Verfasser Gregor den Grossen von der Taube des hl. Geistes inspiriert und einen Benediktiner, der wie üblich Petrus Diaconus darstellt, letzterer möglicherweise von einem anderen Künstler gezeichnet. Auf der Rückseite steht ein zweizeiliger Leoniner auf Frowin, der das Blatt eindeutig Engelberg zuweist. Das Blatt eröffnete gemäss P. Karl Stadler noch 1787 den ersten Band der Moralia in Iob von Gregor dem Grossen (Engelberg, Stiftsbibliothek, Cod. 20, hier unmittelbar vor f. 1). Mitte des 19. Jh. befand es sich im Besitz von Jacob Heinrich von Hefner-Alteneck (1811–1903) und wird in dessen Buch « Trachten des Mittelalters » (1840-54, hier Bd. 1, Tafel 57 und S. 76f.) sehr präzis nachgezeichnet. Im November 1953 wurde das Blatt vom J.H. Wade Fund für das Cleveland Museum of Art gekauft.
Online seit: 19.12.2011
Diese Handschrift von 1480 aus der Zisterzienserabtei Maulbronn (Diözese Speyer, Württemberg, cf. f. 44r) enthält Schriften Ekberts von Schönau, dem Bruder der Heiligen Elisabeth von Schönau, sowie von anderer Hand geschriebene Mariengebete.
Online seit: 25.03.2009
Eine bedeutende Handschrift vom Ende des 10. Jahrhunderts, die sicherlich in Konstantinopel oder Izmir erstellt wurde, vereinigt die vier Evangelien in griechischer Sprache. Der biblische Text ist umgeben vom Kommentar von Peter von Laodikeia (exegetische Kette) in kursiver Schrift. Das Buch ist geschmückt mit zwei wertvollen, ganzseitigen Miniaturen, die Lukas und Markus vor einem goldenen Hintergrund darstellen.
Online seit: 21.12.2009
Dieser Codex aus Süddeutschland besteht aus zwei Teilen, zusammengebunden in einem deutschen Einband von 1569. Der erste Teil der Handschrift enthält rund hundert Blätter aus dem 12. und 13. Jahrhundert. Er beginnt mit einem Kalender, der zahlreiche Sternzeichen und ganzseitige Illustrationen aufweist. Darauf folgen Gebete und liturgischen Gesänge. Der zweite Teil besteht aus dreissig Blättern und verzeichnet in sorgfältiger gotischer Schrift des 14. Jahrhunderts eine Folge von lateinischen Gebeten.
Online seit: 20.12.2007
Diese armenische Handschrift wurde im Jahr 1606 in der Kirche des hl. Nikoghayos in Istanbul geschrieben. Sie enthält die vier Evangelien, die Apocalypse des hl. Johannes und einen Index der Evangelien, der von einem anderen Schreiber im gleichen Jahrhundert für den liturgischen Gebrauch geschrieben wurde. Der silberne Einband wurde wahrscheinlich ein Jahrhundert nach der Niederschrift der Handschrift geschaffen. Besondere Aufmerksamkeit verdienen die Illuminationen der Kanontafeln, die gemäss dem Text des "Kommentars der Kanontafeln" von Stepanos Syunetsi (8. Jh.) gemalt wurden, in dem der Autor ausführlich die tierischen, floralen und geometrischen Motive sowie den Symbolismus der Zahlen und Farben einer jeden Kanontafel erläutert. Der Maler interpretierte die Symbole und Motive, die in allen zehn Kanontafeln benutzt wurden, indem er die Erklärungen jeweils darunter platzierte.
Online seit: 19.03.2015
Zu Beginn des 17. Jahrhunderts wurde ein Buch der Schwarzen Magie veröffentlicht, welches dem mythenhaften Faust unter dem Namen Höllenzwang zugeschrieben wurde. Die Bibliothek von Weimar besass eine Handschrift dieses Textes, von welcher Goethe Kenntnis hatte. Eine ähnliche Handschrift konnte Martin Bodmer 1949 kaufen. Dieses Dokument, welches schwierig zu datieren ist, wurde in unverständlichen Zeichen geschrieben und soll laut einer deutschen Glosse eine Anzahl von magischen Zaubersprüchen für Exorzisten enthalten, mit welchen man namentlich die sieben Dämonen herbeirufen kann.
Online seit: 17.12.2015
Die karolingische Reform hatte dem Wunsch nach religiöser Vereinheitlichung nachgegeben indem sie eine einheitliche Regel für die Mönche schuf, die Concordia regularum von Benedikt von Aniane. Im Zuge dieser Ereignisse versuchte man im Übergang vom 8. zum 9. Jahrhundert den mönchischen Status von kanonischen zu unterscheiden. Ludwig der Fromme liess 816 das Resultat des Konzils von Aix veröffentlichen; die Kanonischen Institutionen zeigen im ersten Teil die Satzungen der Väter und der vorgängigen Konzilien auf, im zweiten Teil erklären sie die Beschlüsse des Konzils. Das Aufschreiben dieses Werks wurde während langer Zeit Amalarius von Metz zugeschrieben, ein Schüler Alkuins und Berater Karls des Grossen; man muss jedoch einen anderen Autor für diese Gesamtheit von 118 Kapiteln suchen, welche teilweise sehr ausgedehnt ist, daher soll Benedikt von Aniane mitgearbeitet haben. Die Handschrift der Fondation Martin Bodmer wurde nur einige Jahre nach der Publikation des Textes (in der ersten Hälfte des 9. Jahrhunderts) in einer schönen karolingischen Schrift geschrieben und gehörte der Benediktinerabtei des Heiligen Jakob von Mainz. Eine ganzseitige Zeichnung, welche die Kreuzigung darstellt, wurde im 12. oder 13. Jahrhundert am Ende des Buches hinzugefügt.
Online seit: 21.12.2009
Dieses Gradual wurde 1071 vom Erzpriester Johannes von der Kirche Santa Cecilia in Trastevere geschrieben und enthält die Notenschrift verschiedener Messgesänge. Die schriftlich festgehaltenen Melodien machen aus CB 74 das älteste Zeugnis des altrömischen Gesangs.
Online seit: 31.07.2007
Diese hebräische Handschrift aus dem 15. Jahrhundert vereint die liturgischen Texte und kommentiert die Riten, welche das Passahfest rhythmisieren. Die mit Miniaturen versehende und reich illustrierte Passah-Haggadah enthält die vollständige liturgische Version der Exodus-Erzählung. Der erste Teil der Handschrift enthält den Text des italienischen Ritus, der zweite Teil jenen der Aschkenasim. Die Handschrift wurde von Joël ben Siméon geschrieben und illuminiert, der sein Werk in einem Kolophon zeichnet (f. 34r): Ich bin Joel ben Simeon, genannt Veibusch Ashkenazi – gesegnet sei sein Andenken – und stamme aus Köln, das am Ufer des Rheins liegt.
Online seit: 23.04.2013
Diese Papierhandschrift in vier Bänden aus dem 15. Jahrhundert vereinigt die Prosatexte Lancelot Propre, La Queste del saint Graal und «La Mort le roi Artu». Der erste Band enthält 42 aquarellierte Federzeichnungen, der vierte Band weist auf eingefügten Pergamentblättern zwei ganzseitigen Illustrationen auf.
Online seit: 20.12.2007
Ramon Llull, der Begründer des Katalanischen als literarische und wissenschaftliche Sprache, wird in Mallorca geboren, wo sich die christliche, die muslimische und die jüdische Kultur vermischen. Die Handschrift CB 109, die von verschiedenen Kopisten im 14. Jahrhundert geschrieben wurde, sammelt philosophische und theologische Werke des katalanischen Denkers. Sie ist mit Bildern und Diagrammen verziert.
Online seit: 21.12.2009
Die zwei Texte, De rebus bellicis (ff. 5r-17v) und Notitia dignitatum (ff. 19r-94r), die in dieser Handschrift vereint sind, gehen bis auf die Antike zurück. Das erste Werk präsentiert die Kriegsmaschinen, welche die römische Armee benutzte, im zweiten Text wird die spätrömische militärische Organisation im West- sowie im Ostreich dargestellt. Sie wurden von Anfang an, vom Ende des 4. und Anfang des 5. Jahrhunderts, mit Illustrationen konzipiert, deren älteste bekannte Kopie, die auf das Ende des 9. bis Anfang des 10. Jahrhunderts zurückgeht, in der Bibliothek des Speyerer Doms aufbewahrt wurde (heute ist von dieser Kopie nur noch ein einzelnes Blatt übrig). Das Speyerer Exemplar wurde 1436 vom Kardinal Pietro Donato ausgeliehen, als er sich am Konzil zu Basel befand, wo mindestens zwei Kopien davon hergestellt wurden, die von Péronet Lamy illuminiert wurden (Oxford, Bodleian Library, Ms. Canon. Misc. 378; Paris, BnF, lat. 9661). Die Handschrift der Fondation Bodmer ist eine neuere Abschrift dieser Kopien, die weniger als ein Jahrhundert später angefertigt wurde. Möglicherweise wurde sie für die Edition dieser beiden Texte (inklusive Bilder) benutzt, die Sigismundus Gelenius 1552 bei Froben in Basel herausgab.
Online seit: 10.12.2020
Der Codex entstand in den ersten Jahren des 16. Jahrhunderts. In einer Zeit, in welcher der Buchdruck bereits seine Qualitäten unter Beweis gestellt hatte, zeugt diese Handschrift von hoher kalligraphischer und illuminatorischer Kunst. Kopiert durch Bartolomeo Sanvito, der noch vier andere Handschriften des Canzoniere und der Triumphi von Petrarca herstellte, zeigt CB 130 eine ausgewogene und nüchterne Schrift sowie raffinierte Illuminationen. Drei ganzseitige Darstellungen auf Pergament stehen zu Beginn der Handschrift.
Online seit: 25.03.2009
«De Balneis Puteolanis», ein dem Salernitaner Arzt Petrus de Ebulo zugeschriebenes Lehrgedicht beschreibt die Heilwirkung von rund dreissig Heilquellen aus dem Gebiet um Pozzuoli (Puteoli) und Baia (Baiae). Das Werk fand sowohl in Latein als auch in italienischen und französischen Übersetzungen weite Verbreitung und beschreibt Bäder, die 1538 bei einem Erdbeben zerstört wurden. Die Handschrift wurde mit ganzseitigen Miniaturen verziert und ist wahrscheinlich im Umfeld Roberts von Anjou entstanden.
Online seit: 31.07.2007
Diese zwei illuminierten Karten stammen wahrscheinlich aus einem Atlas für Seekarten des Mittelmeeres, auch Portolan genannt. Die erste, nach Norden orientierte Karte, stellt einen Teil der Küsten des Atlantischen Ozeans und des Mittelmeeres dar, auf beiden Seiten der Strasse von Gibraltar, zwischen den Kanarischen Inseln und Norditalien. Die zweite, nach Westen gerichtete Karte, zeigt die Inseln der Ägäis zwischen Kreta (Candia) und Thessaloniki, Griechenland und Kleinasien, wo anachronistisch Troja und Konstantinopel eingezeichnet sind. Eine Skala für die Breitengrade auf der ersten Karte, abgestufte Entfernungsskalen in der Nähe der Ränder, Loxodromen und mit Fleurs-de-Lis verzierte Windrosen begleiten die roten und schwarzen, senkrecht zu den Küsten geschriebenen Küstentoponyme. Ihre sehr stilisierte Anordnung betont die Landzungen und Mündungen, und der Kartograph stellte auch einige Flüsse dar, allerdings ohne große Präzision. Im Landesinneren und eher vage platziert sind Miniaturbilder von Städten mit Banner, Bergen und Bäumen. Auf See erscheinen auf beiden Karten ein paar Schiffe und ein Meerestier. Die Namen der Regionen sind auf Spruchbändern geschrieben oder in größeren Buchstaben angegeben. Der besondere Stil der Gestaltung der Städte, der Schauplätze und der Grafiken geht auf die Produktion von Giovanni Battista Cavallini oder seinem Nachfolger Pietro Cavallini zurück, der zwischen 1636 und 1688 in Livorno tätig war.
Online seit: 12.12.2019
Die Handschrift enthält das Romuleon, eine anonym verfasste und Benvenuto da Imola zugeschriebene Sammlung lateinischer Texte zur Geschichte Roms. CB 143 wurde um 1440 in Frankreich geschrieben, vermutlich zu Lebzeiten Karls VII., der auf f. 6v abgebildet ist. Zu Beginn der Handschrift findet sich eine Reihe bemerkenswerter Miniaturen.
Online seit: 25.03.2009
Die Handschrift enthält den Traktat Le Mortifiement de Vaine Plaisance des Königs René von Anjou. Das 1455 verfasste allegorische Gedicht lädt den Menschen in einem Dialog zwischen Seele und Herz zur Enthaltsamkeit im unbefriedigenden irdischen, hin zum gottgefälligen Leben ein. CB 144 ist mit acht ganzseitigen Miniaturen verziert, die um 1470 durch Jean Colombe ausgeführt wurden.
Online seit: 25.07.2006
Der in den Jahren 1520-1528 geschriebene Tristan des Pierre Sala aus Lyon steht in der mittelalterlichen Tradition der italienischen Artusromane in Prosa. In der Geschichte von der vorbildlichen Freundschaft zwischen Tristan und Lancelot wechseln sich die Abenteuer der Ritter der Tafelrunde und Liebesintrigen ab. Lediglich zwei Handschriften überliefern Pierre Salas Werk aus der Zeit der Renaissance. Der mit 26 aquarellierten Federzeichnungen illustrierte Codex der Fondation Bodmer gilt als Dedikationsexemplar für Franz I., König von Frankreich.
Online seit: 26.04.2007
Humanistische Handschrift der italienischen Spätrenaissance mit Auszügen aus verschiedenen Werken lateinischer und griechischer Autoren, unter anderem von Plinius, Cicero, Silius Italicus, Plautus, Titus Livius, Horaz, Sallust, Plutarch, Seneca und anderen. E. Pellegrin ordnet die Schrift, wie schon früher Tammaro de Marinis, dem Kopisten Gian Marco Cinico zu, der zwischen 1458 und 1494 für die Könige von Neapel arbeitete. Die verschiedenen Teile beginnen mit Initialen aus Gold mit bianchi Girari, die nur teilweise ausgeführt wurden (Bll. 1v, 4v, 20r, 22r, 50r, 186v). Einige Ranken wurden ausgelassen, finden sich aber auf einem blauen, roten, grünen oder schwarzen Hintergrund, andere wurden rosa, grün oder blau eingefärbt und und finden sich auf schwarzem oder goldenem Hintergrund. Viele sind mit Putten und Tieren wie Hasen, Hirschen, Schmetterlingen oder Vögeln versehen. In zahlreichen Rahmen sind Putten dargestellt, die jagen oder andere spielerische Aktivitäten ausführen (z.B. Bll. 55r, 79r, 139r, 169r).
Online seit: 17.12.2015
Dieses von Boccaccio zwischen 1353 und 1356 verfasste und 1373 ergänzte ethische Werk, das von der Unstetigkeit des Schicksals handelt, wurde häufig abgeschrieben, gedruckt und in viele Sprachen übersetzt. Es kannte einen grossen Erfolg in Europa. Die französische Übersetzung von Laurent de Premierfait für Jean de Berry hatte einen ebenso grossen Erfolg, wie dies die achtundsechzig Handschriften bezeugen, die von diesem Text erhalten sind. Im Gegensatz zur lateinischen Version weisen die französischen Handschriften ein reiches ikonographisches Programm auf, das vermutlich von Laurent de Premierfait selbst erstellt wurde. Dies gilt auch für den CB 174, der im 15. Jahrhundert in Frankreich erstellt wurde. Jedes Buch wird mit einer kleinen Darstellung eröffnet (insgesamt 150), welche die „Fälle“ darstellen, die im darauf folgenden Text beschrieben werden.
Online seit: 22.03.2012
Die Rhetorica, die während mehr als zehn Jahren das lateinische Unterrichtswerk von Guillaume Fichet war, ist Zeuge dieser „Redekunst“, deren Abhandlungen alsbald verschwinden sollten. Diese reich illuminierte Handschrift wurde 1471 an der Sorbonne in Paris geschrieben (im selben Jahr wie die gedruckte Edition des Textes); die Handschrift beginnt mit einer grossen Miniatur, die den Autor darstellt, der sein Buch der Prinzessin Jolanda von Savoyen widmet.
Online seit: 22.03.2012
Die 13 Zeichnungen dieser französischen Handschrift, die im 15. Jahrhundert geschrieben wurde, stammen von einem der wichtigsten Buchmaler des späten Mittelalters: Jean Fouquet (BnF, ms. fr. 247). Sie sind reichlich mit Gold geschmückt und füllen zwei Drittel der Seite aus; viele mit Blumen verzierte Initialen ergänzen das ikonographische Programm. Das erste Blatt fehlt, welches sicherlich mit Buchschmuck verziert war (Adam und Eva?). Zu Beginn des Prologs zeigt eine kleine Miniatur den Autor, der sein Buch schreibt. Die Antiquitates iudaicae vergegenwärtigen die Geschichte der jüdischen Nation von der Entstehungsgeschichte bis zum Jahr 66 unserer Zeitrechnung.
Online seit: 22.03.2012
Halb historisches, halb sagenumwobenes Luxusexemplar des Leben des Aesop, das von Maximos Planudes um 1300 zusammengestellt wurde. Diese Seiten bildeten einst den ersten Teil einer Handschrift der Fabeln von Aesop, welche heute hauptsächlich in New York aufbewahrt wird. Sie wurde in Florenz zwischen 1482 und 1485 von Démétrios Damilas, einem der Hauptkopisten des Hofes der Medici, für den jungen Sohn Lorenzos des Prächtigen, Piero II. de' Medici, geschrieben, der damals 10-12 Jahre alt war. Im prachtvollen Frontispiz kann man die Porträts von Planudes und Piero II. erkennen.
Online seit: 17.12.2015
Die Handschrift enthält das Dragmaticon, ein Werk des zur Schule von Chartres gehörenden Gelehrten Wilhelm von Conches. Der Codex wurde wahrscheinlich um 1230 in der Nähe von Köln in einem scholastischen Umfeld angelegt und gehört zu den ältesten erhaltenen Textzeugen des Dragmaticons, das insgesamt in rund 70 mittelalterlichen Handschriften erhalten ist. Das handliche Format, verschiedene Schemata und Tabellen sowie die verwendete Schrift (gotische Kursive), weisen auf einen intendierten universitären Gebrauch der Handschrift hin. Die erste Lage der Handschrift enthält einen Computus zur Berechnung der beweglichen Festtage.
Online seit: 20.05.2009
Diese auf persisch geschriebene Handschrift enthält eine Auswahl der "Hundert Sprüche Alis", einer Sammlung von Sprüchen und Sprichwörtern, die herkömmlicherweise Ali ibn Abi Talib, dem vierten rechtsgeleiteten Kalifen sowie Vetter und Schwiegersohn des Propheten Mohammeds, zugesprochen werden. Bei den Schiiten (von šīʿat ʿAlī, die "Partei Alis") nimmt Ali als erster Imam eine wichtige religiöse Rolle ein. Die Handschrift wurde 1559 von dem Kalligraphen Jalal ibn Muhammad in Buchara geschrieben. Für den Text benutzte er die Nastaliq-Schrift, eine weit verbreitete kalligraphische Schrift für das persisch-arabische Alphabet, die Überschriften hingegen führte er in der gewöhnlichen arabischen Nasḫī-Schrift aus. Die sechs ganzseitigen, mit Gold hervorgehobenen Miniaturen wurden im 2./3. Viertel des 17. Jahrhunderts hinzugefügt. Zu bemerken ist auf f. 9v unten in der Mitte die seltene Darstellung einer Figur, die dem Betrachter den Rücken zuwendet und von der nur der Hinterkopf zu sehen ist. Auf derselben Seite wurden links, hinter mehreren Musikern, auch zwei an der Kleidung erkennbare Europäer dargestellt.
Online seit: 25.06.2015
Das Buch gehört in die Kategorie der nara ehon, eine Art von polychromen, illustrierten Erzählungen, die von der Muromachi-Zeit an bis in die erste Hälfte der Edo-Zeit herausgegeben wurden. Der Ausdruck nara ehon wird seit der Meiji-Ära weitgehend für alle illustrierten Bücher der besagten Epochen benutzt, seine Herkunft ist aber unklar. Das Format der nara ehon ist je nach Periode unterschiedlich. Frühe Beispiele aus der Momoyama-Zeit bis zur sehr frühen Edo-Zeit, sind gross, bis zu einer Höhe von 30 cm, das vertikale Format ähnlich einem europäischen Quarto. Die Exemplare der Kanei-Ära sowie generell aus der ersten Hälfte der Edo-Zeit weisen mehr horizontale Proportionen auf. Diese basierten auch generell auf dem Genre der otogizōshi, Kurzgeschichten, die von der Kamakura-Zeit an entstanden, wovon eine Mehrheit sich thematisch auf die Muromachi-Zeit konzentrierte. Während der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts verschob sich das Thema auf Geschichten über die Aristokratie oder den wohlhabenden Kaufmannsstand, bevor die Popularität der nara ehon nachliess. Dieses Exemplar kann möglicherweise auf die Keichō-Zeit (1596-1615) datiert werden.
Online seit: 23.06.2016
Das Buch gehört in die Kategorie der nara ehon, eine Art von polychromen, illustrierten Erzählungen, die von der Muromachi-Zeit an bis in die erste Hälfte der Edo-Zeit herausgegeben wurden. Der Ausdruck nara ehon wird seit der Meiji-Ära weitgehend für alle illustrierten Bücher der besagten Epochen benutzt, seine Herkunft ist aber unklar. Das Format der nara ehon ist je nach Periode unterschiedlich. Frühe Beispiele aus der Momoyama-Zeit bis zur sehr frühen Edo-Zeit, sind gross, bis zu einer Höhe von 30 cm, das vertikale Format ähnlich einem europäischen Quarto. Die Exemplare der Kanei-Ära sowie generell aus der ersten Hälfte der Edo-Zeit weisen mehr horizontale Proportionen auf. Diese basierten auch generell auf dem Genre der otogizōshi, Kurzgeschichten, die von der Kamakura-Zeit an entstanden, wovon eine Mehrheit sich thematisch auf die Muromachi-Zeit konzentrierte. Während der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts verschob sich das Thema auf Geschichten über die Aristokratie oder den wohlhabenden Kaufmannsstand, bevor die Popularität der nara ehon nachliess. Dieses Exemplar kann möglicherweise auf die Keichō-Zeit (1596-1615) datiert werden.
Online seit: 23.06.2016
Die Geschichten von Ise sind eines der frühesten und bekanntesten Beispiele der uta monogatari, ein Teilgenre der monogatari das sich auf Poesie konzentriert, die von erklärenden Erzählungen begleitet werden. Die Urheberschaft wie auch die genaue Entstehungszeit bleiben ungeklärt, jedoch wird es heute auf die frühe Heian-Zeit datiert. Es ist auch unter dem Titel "Zaigo chūjō nikki" bekannt, oder Tagebücher des Prinzen Ariwara no Narihira. Die Hauptfigur der Geschichten von Ise wird als der historische Prinz und Poet Ariwara no Narihira (9. Jahrhundert) angesehen, dessen waka (jap. Gedicht) in den Erzählungen vorkommen. Auf Grund von Erzählungen, die eindeutig aus späterer Zeit stammen, kann Narihira selbst nicht als Autor angesehen werden. Die Geschichten handeln meist von menschlicher Zuneigung in allen Arten, von amourösen Affären bis hin zu elterlicher Liebe. Obwohl viele Kapitel stark aristokratische Züge aufweisen, ist es im Gesamten nicht auf die Welt der Nobilität limitiert, sondern schliesst auch bürgerliche Schicksale mit ein, wie das Kapitel 23 Tsutsuizutsu. Die Figuren bleiben oft ohne Namen und werden nur als 'das Mädchen' oder 'der Mann' bezeichnet. So kann man die Geschichten als einen Versuch ansehen, das Thema menschlicher Beziehungen und Zuneigung im Allgemeinen anzusprechen. Dieses Exemplar ist in Seide gebunden und mit Illustrationen geschmückt, die in Tinte, Farben und Gold ausgeführt wurden.
Online seit: 23.06.2016
Die Geschichten von Ise sind eines der frühesten und bekanntesten Beispiele der uta monogatari, ein Teilgenre der monogatari das sich auf Poesie konzentriert, die von erklärenden Erzählungen begleitet werden. Die Urheberschaft wie auch die genaue Entstehungszeit bleiben ungeklärt, jedoch wird es heute auf die frühe Heian-Zeit datiert. Es ist auch unter dem Titel "Zaigo chūjō nikki" bekannt, oder Tagebücher des Prinzen Ariwara no Narihira. Die Hauptfigur der Geschichten von Ise wird als der historische Prinz und Poet Ariwara no Narihira (9. Jahrhundert) angesehen, dessen waka (jap. Gedicht) in den Erzählungen vorkommen. Auf Grund von Erzählungen, die eindeutig aus späterer Zeit stammen, kann Narihira selbst nicht als Autor angesehen werden. Die Geschichten handeln meist von menschlicher Zuneigung in allen Arten, von amourösen Affären bis hin zu elterlicher Liebe. Obwohl viele Kapitel stark aristokratische Züge aufweisen, ist es im Gesamten nicht auf die Welt der Nobilität limitiert, sondern schliesst auch bürgerliche Schicksale mit ein, wie das Kapitel 23 Tsutsuizutsu. Die Figuren bleiben oft ohne Namen und werden nur als 'das Mädchen' oder 'der Mann' bezeichnet. So kann man die Geschichten als einen Versuch ansehen, das Thema menschlicher Beziehungen und Zuneigung im Allgemeinen anzusprechen. Dieses Exemplar ist in Seide gebunden und mit Illustrationen geschmückt, die in Tinte, Farben und Gold ausgeführt wurden.
Online seit: 23.06.2016
Die Handschrift enthält eine Bearbeitung in Panjabi/Braj Bhasha des 10. Buches des Bhāgavatapurāṇa, in Gurmukhi-Schrift. Es handelt sich um eine Geschichtensammlung über das Leben des Gottes Krishna in Versen (caupaī, kabitā, soraṭhā und andere). Im Gegensatz zu der Version in Sanskrit hat dieser Text keine klare Kapitelstruktur und weist eine kontinuierliche Nummerierung auf (880 Verse). Er ist reich verziert mit Szenen aus dem Leben des Gottes Krishna (mehr als 200 Miniaturen), und stellt eine freie Versversion des antiken Sanskrit-Textes dar, geschrieben in ślokas, der in Indien äusserst populär waren.
Online seit: 22.03.2018
Diese Handschrift aus dem 18. Jh. enthält die sogenannte Kedārakalpa, die selbst ein Teil der Nandīpurāṇa ist. Sie beschreibt zusammen mit den 61 hervorragenden Miniaturen eine religiöse Pilgerschaft einer Gruppe von Yogis in die Region von Kedarnath im Himalaya. Es handelt sich um einen Text des Shivaismus, d.h. die Gottheit ist Shiva, und das Hauptanliegen des Textes ist es, Leser dazu zu bewegen, sich auf eine Shiva-Pilgerschaft aufzumachen.
Online seit: 22.06.2017
Diese Sammelhandschrift, in von Kaschmiri beeinflusstem Devanāgarī geschrieben, vereint eine Anzahl von rituellen Texten, die sich mit der Anbetung von Vishnu befassen. 1. (ff. 1_1r-1_6r) vorbereitende Texte und Rituale (ohne Namen oder Titel). Zu Beginn steht eine wahrscheinlich von Pāñcarātra beeinflusste Serie von rituellen Praktiken, genannt nyāsas und dhyānas, d.h. die Zuordnung von Gottheiten und Silben zu verschiedenen Körperteilen und die Visualisierung der Hauptgottheit. 2. (ff. 1_6r-1_149v) Bhagavadgīta: der Haupttext in dieser Sammlung. Die Bhagavadgīta („der Gesang des Erhabenen“ - Vishnu / Krishna), die ein Teil des Mahābhārata Epos ist (Buch 6 von 18), ist einer der meistkopierten Texte der Hindutradition und in einer Vielzahl von Handschriften überliefert. 3. (ff. 2_1r-2_107v) Kopien von anderen Teilen des Mahābhārata, Śāntiparvaṇ, die alle im Zusammenhang mit Vishnu stehen. 4. (ff. 3_1r-6_31v) zwei Teile des Pāñcarātrika Sanatkumārasaṃhitā, die sich mit dem Lob von Vishnu beschäftigen, sowie Mantras wie (ff. 4_1r-4_21r) Pāṇḍavagītāstotra, (ff. 5_1r-5_20v) Gopālapaṭala, (ff. 6_1r-6_23r) Gopālalaghupaddhati und andere Texte. 5. (ff. 7_1r-7_37v) Teile der Tantras, a. Saṃmohanatantra, die das Lob von Vishnu behandeln, d.h. Gopālasahasranāmastrotra; b. Gautamītantra, der Gopālastavarāja genannte Teil. 6. (ff. 8_1r-10_8r) Zwei verschiedene Texte: 1. Niṃbarkakavaca, ein Werk von Vishnuismus-Anhänger, die Nimbarka verehrten. 2. Teile ritueller Texte des Sāmaveda, die sich mit den 5 saṃskāras befassen, dazu verschiedene vedische Mantras, wie z.B. das Gāyatrī, in ihren vishnuistischen Formen. 7. (ff. 11_1r-11_11v) Teil des Bhaviṣyotarapurāṇa, das die Anbetung der mit Vishnu verbundenen Steine aus dem Fluss Gaṇḍakī behandelt (die geläufige Bezeichnung ist shaligram). Die Handschrift enthält 3 illuminierte Titel und 12 Miniaturen, die meisten davon zeigen Krishna. Dem Kolophon gemäss (ff. 11_11v-11_12r) wurde der Text im Kaschmir von einer Gaṇeśa[bhaṭṭa?] Nandarāma genannten Person geschrieben, in einem Ahalyamath genannten Kloster im Jahre 1833 V.S., d.h. 1776 oder 1777 n. Chr. Der zweite Teil des Kolophons hingegen (fehlt teilweise) verknüpft die Geschichte der Handschrift mit Vrindavan.
Online seit: 14.06.2018
Dieser mexikanische Codex, in Nahuatl geschrieben, gehört zur Gruppe der sogenannten Techialoyan-Manuskripte. Er stammt aus Santa María de la Asunción Tepexoyuca bei San Martín Ocoyoacac, das im Tal von Toluca, Bundesstaat Mexiko, Mexiko liegt. Es handelt sich um ein altepeamatl, „Ortsbuch“, oder tlalamatl, „Bodenbuch“, das die Grenzen der Gebiete zwischen dem Dorf Tepexoyuca und seinen Nachbarn festlegt und eine Liste der Namen der Grenzorte aufstellt. Die Unterzeichnenden des Codex sind acht Schlüsselfiguren des Dorfes zu dieser Zeit : unter ihnen don Esteban Axayacatl, „Hauptmann“, don Miguel Achcuey, „fiscale“, und don Simón de Santa María, „mayordomo“.
Online seit: 07.10.2013
Mit Testeriano werden Katechismus-Handschriften bezeichnet, deren Bilderschrift dem Franziskaner Mönch und Missionar Bruder Jacobo de Testera (16. Jh.) zugeschrieben wird. In Zentralamerika hatte sich bereits im 12. Jahrhundert eine Schrift entwickelt, die eine Mischung von Ideogrammen, Piktogrammen und phonetischen Symbolen war, deren ursprünglichen handschriftlichen Zeugnisse mit der spanischen Eroberung im 16. Jahrhundert jedoch zerstört wurden. Christliche Missionare übernahmen danach das System, um mit der einheimischen Bevölkerung kommunizieren zu können, erfanden aber die meisten Symbole selbst, da ihr Ziel die Vermittlung von neuem, christlichem Gehalt war. So repräsentieren etwa drei gekrönte Häupter die Dreifaltigkeit und somit Gott, oder zwei gekrönte Häupter mit Schlüssel und Schwert die Apostel Peter und Paul. Gelesen wird die Handschrift von links nach rechts über jeweils beide Seiten, wobei die einzelnen Teile durch vertikale Ziervignetten getrennt werden. Hier enthalten sind mehrere kürzere Gebete (darunter f. 1v-2r Persignum, 2v-4r Ave Maria, 4v-8r Credo) und ein langes Gebet (f. 27v-35r), das eine Wiederholung der christlichen Dogmen darstellt.
Online seit: 25.06.2015
Dieses aus 275 Blättern bestehende Register enthält die Wappen der Domherren der Diözese von Basel, seit der Wahl des Bischofs Christoph von Utenheim im Jahr 1502 bis zum letzten Fürstbischofen, Franz Xaver von Neveu im Jahr 1794. Während dreier Jahrhunderte zeichneten Maler über 2'300 farbige Wappen auf Pergamentblätter. Von 1682 an erschienen vollständige Stammbäume, die bewiesen, dass die kirchlichen Würdenträger die erforderlichen sechzehn Viertel des Adels (sechzehn adlige Vorfahren in der Generation der Ururgrosseltern) vorweisen konnten.
Online seit: 08.10.2020
Abschrift der vier Evangelien mit Kommentaren von Hieronymus, geschrieben im Kloster St. Gallen im 10. Jahrhundert (vor 950).
Online seit: 31.07.2009
Kommentar zu den ersten acht Paulusbriefen. Es handelt sich um eine Abschrift des (verlorenen) Exemplars, das der Überlieferung nach von Abt Thietland († um 964) vor 945 verfasst wurde. Der Text ist in weiten Teilen vom Pauluskommentar von Bischof Atto von Vercelli (885-961) abhängig.
Online seit: 20.12.2012
Bei diesem Codex handelt es sich um das älteste, vollständig erhaltene und neumierte Messantiphonar mit verschiedenen Zusätzen (wie Alleluiaverse, Antiphonen und Psalmverse zu den Communio-Antiphonen). Da das Messantiphonar vollständig ist, ist die Handschrift bis heute wichtig für die Gregorianikforschung. Den zweiten Teil bildet der Libyer Ymnorum bzw. die Sequenzen Notkers von St. Gallen. Neuere Forschungen bestätigen, dass der Codex hier in Einsiedeln selbst (um 960-970) geschrieben wurde, wohl für den dritten Abt des Klosters, den Engländer Gregor.
Online seit: 31.03.2011
Enthält neben anderen Texten eine Sammlung kirchenrechtlicher Canones, genannt Collectio Quesnelliana. Die Handschrift wurde vermutlich in einem Skriptorium im Nordosten Frankreichs erstellt und gehörte später der Hofbibliothek Karls des Grossen an. Im 11. Jahrhundert ist sie in der Kölner Dombibliothek belegt, wo sie mit Annotationen von Bernold von Konstanz versehen wurde. Sie gehörte später dem Konstanzer Weihbischof Jakob Johann Mirgel (1559-1629) und gelangte dann zusammen mit einem Teil seiner Bücher ins Kloster Einsiedeln.
Online seit: 19.12.2011
Das Manuskript bildet zusammen mit den Cod. 247(379), 248(380) und 249(381) den letzten der vier Bände einer Sammlung von Heiligenleben und Märtyrerpassionen, die gemäss dem liturgischen Jahr aufgeteilt sind. Die vier Bände waren zweifellos in Einsiedeln benutzt worden, wo sie wahrscheinlich auch hergestellt worden waren. Jedes Leben wird durch eine grosse, rubrizierte Initiale eingeleitet, und dem Rand entlang wurden zahlreiche Glossen und maniculae von Heinrich von Ligerz eingefügt. Die ursprünglichen Vorsatzblätter, heute herausgelöst, hinterliessen in der Innenseite des Einbandes Spuren eines liturgischen Textes mit Neumen, und in der hinteren Innenseite die Spuren einer illuminierten Initiale.
Online seit: 22.03.2017
Das Devotionale von Abt Ulrich Rösch von St. Gallen enthält verschiedene Gebete, Zeittafeln und Kalendarien, ist mit Zierinitialen geschmückt und wurde im Jahr 1472 geschrieben.
Online seit: 31.07.2009
Boethius ist der Autor der beiden in diesem Manuskript überlieferten Traktate aus dem 10. Jahrhundert: der De geometria (1-22) und der De musica (23-145). Die zwei Texte sind von zahlreichen Zeichnungen sowie Marginal- und Interlinearglossen umgeben.
Online seit: 22.03.2017