Lothringische (Metzer?) Liederhandschrift des späten 13. Jahrhunderts; durchgehend mit leeren Notenzeilen versehen. Enthält 524 Trouvère-Lieder anonymer als auch namentlich genannter Autoren. Umfasst unterschiedliche Genres, darunter auch religiöse Texte sowie zahlreiche Unica.
Online seit: 14.12.2017
Eine Handschrift, die aus drei Produktionseinheiten besteht. Die ersten beiden wurden in Paris abgeschrieben, vermutlich gegen Ende des 15. Jahrhunderts vom berühmten Professor für Griechisch, Georgius Hermonymus von Sparta (†1511-1516). Sie enthalten Gebete und liturgische Stücke, insbesondere aus der Abtei Saint-Denis in Frankreich, einschliesslich einer scheinbar unveröffentlichten Übersetzung des Messformulars der Heiligen Dionysius, Rusticus und Eleutherius ins Griechische. Der letzte Teil, der hinzukommt, ist das Werk einer Hand, welche jener von Hermonymus ähnlich sieht, vielleicht jener eines Schülers.
Online seit: 04.11.2010
Doppelblatt einer Handschrift des Hexameron des Ambrosius aus dem Raum Oberrhein/Schweiz, später als Bucheinband verwendet. Provenienz und Erwerb des Fragments sind unbekannt.
Online seit: 02.07.2020
Ein Blatt aus einer möglicherweise zweibändigen Homiliensammlung aus dem Dominikanerkloster Bern, die um 1495 durch den Buchbinder Johannes Vatter als Spiegelblätter verschiedener heute in Bern und Solothurn befindlicher Inkunabeln verwendet wurden. Nach Aufhebung des Klosters 1528 gelangte der Trägerband vermutlich in den Besitz der Bieler Familie Sterner und weiter über das Antiquariat Max Müller nach Bern (BBB Mss.h.h. XXXIV.35).
Online seit: 14.07.2021
Ein Blatt aus einer möglicherweise zweibändigen Homiliensammlung aus dem Dominikanerkloster Bern, die um 1495 durch den Buchbinder Johannes Vatter als Spiegelblätter verschiedener heute in Bern und Solothurn befindlicher Inkunabeln verwendet wurden. Nach Aufhebung des Klosters 1528 gelangte der Trägerband vermutlich in den Besitz der Bieler Familie Sterner und weiter über das Antiquariat Max Müller nach Bern (BBB Mss.h.h. XXXIV.35).
Online seit: 14.07.2021
Umfangreiche Reste einer möglicherweise zweibändigen Homiliensammlung aus dem Dominikanerkloster Bern, die um 1495 durch den Buchbinder Johannes Vatter als Spiegelblätter verschiedener heute in Bern und Solothurn befindlicher Inkunabeln verwendet wurden. Nach Aufhebung des Klosters 1528 gelangten die Trägerbände vielleicht mit dem Büchervermächtnis des Venners Jürg Schöni 1534 in den Besitz der Berner Bibliothek. Um 1945 wurden die Fragmente durch Johannes Lindt aus den Trägerbänden abgelöst.
Online seit: 14.07.2021
Umfangreiche Reste einer möglicherweise zweibändigen Homiliensammlung aus dem Dominikanerkloster Bern, die um 1495 durch den Buchbinder Johannes Vatter als Spiegelblätter verschiedener heute in Bern und Solothurn befindlicher Inkunabeln verwendet wurden. Nach Aufhebung des Klosters 1528 gelangten die Trägerbände vielleicht mit dem Büchervermächtnis des Venners Jürg Schöni 1534 in den Besitz der Berner Bibliothek. Um 1945 wurden die Fragmente durch Johannes Lindt aus den Trägerbänden abgelöst.
Online seit: 14.07.2021
Die beiden Fragmente stammen aus dem Vorgängereinband von Cod. 125, aus dem sie bei der Restaurierung entfernt wurden; sie enthalten vermutlich Teile eines Plenariums, mit Notenschrift.
Online seit: 23.06.2016
Einzelblatt mit prächtiger Initiale aus einer reich illustrierten Handschrift der Antiquitates Iudaicae des Flavius Josephus aus dem Kloster Engelberg, die um 1600 durch Abt Andreas Hersch oder Abt Melchior Kitz an den Zürcher Buchhändler und Buchbinder Johann Felix Haller (tätig 1603–1637) verkauft und von diesem für ein Geschichtswerk des Hans Felix Grob d. Jüngeren (1572–1653) makuliert wurde. Wann der Band in die Berner Stadtbibliothek gelangte und als Mss.h.h.XXIa.25 aufgestellt wurde, ist unklar; die Einbandmakulatur wurde 1941 von Johann Lindt abgelöst.
Online seit: 02.07.2020
Monumentale einbändige Bibel, die spanische Überlieferung erkennen lässt und mit den so genannten ‚Theodulf-Bibeln‘ verwandt ist. Vorausgehend eine Binio mit der coena nuptialis in der Version des Hrabanus Maurus; in den Text eingeschoben wurden eine Version der Sibyllinischen Weissagungen, eine Johannesvita sowie eine Eidesformel für Rechte der Kirche und ein Katalog der Bischöfe von Vienne; am Ende finden sich Reste der Psalmi iuxta Hebraeos. Von den zahlreichen Initialen ist der grössere Teil ausgeschnitten worden.
Online seit: 09.04.2014
Eine im Kloster Königsfelden um 1479 von Clemens Specker niedergeschriebene Chronik der 95 Herrschaften Österreichs. Anschliessend ein Lied auf den Aargauer Krieg, Texte zu König Friedrich III., Konrad Pfettisheims Geschichte Peters von Hagenbach, ein Lied über Karl den Kühnen, Clemens Speckers Schweizer Annalen sowie eingeklebte Holzschnitte der Neun Helden. Reich ausgestattet mit Miniaturen und Wappenbildern. Eine 1597 entstandene Abschrift von Cod. A 45 ist vorhanden in BBB Mss.h.h.VI.74. Die Handschrift gelangte nach der Aufhebung des Klosters 1528 in bernischen Privatbesitz und gelangte im 17./18. Jahrhundert in die Berner Stadtbibliothek.
Online seit: 14.06.2018
Grossformatiges Doppelblatt aus einer möglicherweise in Fleury entstandenen Dioskurides-Handschrift, deren übrige Teile in Paris, BN lat. 9332 erhalten ist; Schrift und Buchschmuck weisen insulare Züge auf. Das Fragment gelangte 1632 aus dem Besitz von Jacques Bongars nach Bern.
Online seit: 12.07.2021
10 Blätter einer aus zwei Teilen bestehenden Handschrift mit medizinischen Traktaten des Isaac Judaeus und des Johannes Afflacius. Das Fragment gelangte 1632 aus dem Besitz von Jacques Bongars nach Bern.
Online seit: 12.07.2021
4 Doppelblätter einer vermutlich im östlichen Frankreich entstandenen Sammlung von griechisch-lateinischen Glossaren, deren mittlere Teile in dieser Form nur hier überliefert sind. Das Fragment gelangte 1632 aus dem Besitz von Jacques Bongars nach Bern.
Online seit: 12.07.2021
Doppelblatt eines vermutlich aus dem Raum Septimania stammenden lateinischen Glossars, das den mit „Abstrusa“ beginnenden Glossartyp enthielt. Das in westgotischer Minuskel geschriebene Fragment enthält auf f. 2va eine schön verzierte Initiale G; es gelangte 1632 aus dem Besitz von Jacques Bongars nach Bern.
Online seit: 12.07.2021
2 Doppelblätter aus einer in Frankreich entstandenen Handschrift der Oden des Horaz; auf f. 1r eine Sammlung von lateinischen Sprüchen. Das Fragment gelangte 1632 aus dem Besitz von Jacques Bongars nach Bern.
Online seit: 12.07.2021
3 Doppelblätter einer vielleicht in Italien entstandnen Handschrift humanistischer Machart. Das schön illuminierte Bruchstück enthält den Beginn von Ciceros De amicitia und gelangte 1632 aus dem Besitz von Jacques Bongars nach Bern.
Online seit: 12.07.2021
Doppelblatt aus einer in Frankreich entstandenen Handschrift. Das Fragment enthält die „accessus“ zu Ciceros De amicitia sowie den Anfang einer glossierten Version der Ars poetica des Horaz. Es gelangte 1632 aus dem Besitz von Jacques Bongars nach Bern.
Online seit: 12.07.2021
2 Doppelblätter einer in Frankreich entstandenen Handschrift. Das Fragment enthält neben der Praedicatio Goliae des Walter Map und dem Anfang von De quinque septenis des Hugo de Sancto Victore ein oder zwei bislang nicht identifizierte Homilien. Das Fragment gelangte 1632 aus dem Besitz von Jacques Bongars nach Bern.
Online seit: 12.07.2021
3 grossformatige Blätter aus einer in Ostfrankreich entstandenen Handschrift der Instituta coenobiorum des Johannes Cassianus. Das vermutlich aus einem mittelalterlichem Bucheinband stammende Fragment gelangte 1632 aus dem Besitz von Jacques Bongars nach Bern.
Online seit: 12.07.2021
18 Blätter (= 2 ganze Lagen und 1 Doppelblatt) aus einer Handschrift des Zisterzienserklosters Vauluisant, von der sich weitere Teile in Paris, BN lat. 2820 befinden. Das Fragment enthält den Schluss des Compendium speculi caritatis von Aelredus Rievallensis sowie den Beginn von Alkuins Compendium in cantica canticorum. Es gelangte 1632 aus dem Besitz von Jacques Bongars nach Bern.
Online seit: 12.07.2021
2 Doppelblätter einer in Frankreich entstandenen Handschrift der Disciplina clericalis des Petrus Alphonsi. Erhalten ist der Schlussteil. Das Fragment gelangte 1632 aus dem Besitz von Jacques Bongars nach Bern.
Online seit: 12.07.2021
7 Blätter einer wohl in Ostfrankreich entstandenen Handschrift mit dem Prologus in Isaiam des Petrus Lombardus und weiteren Prologen zu verschiedenen biblischen Büchern. Das Fragment gelangte 1632 aus dem Besitz von Jacques Bongars nach Bern.
Online seit: 12.07.2021
16 Blätter (= 2 ganze Lagen) aus einer wohl in Frankreich entstandenen Handschrift der Summa decretalium des Bernardus Papiensis. Das im Zisterzienserstil verzierte Fragment gelangte 1632 aus dem Besitz von Jacques Bongars nach Bern.
Online seit: 12.07.2021
5 Doppelblätter (= 1 Lage) einer in Frankreich entstandenen Handschrift mit dem Beginn des Viaticus des Constantinus Africanus. Das einfach verzierte Fragment gelangte 1632 aus dem Besitz von Jacques Bongars nach Bern.
Online seit: 12.07.2021
Doppelblatt einer in Frankreich entstandenen, schön illuminierten Handschrift der Institutio musica des Boethius, die sich einst, wie sich aus den zugehörigen Teilen in Paris, BN lat. 16652 (= Sorbonne 909) ergibt, einst in der Bibliothek der Sorbonne befand. Das Fragment gelangte 1632 aus dem Besitz von Jacques Bongars nach Bern.
Online seit: 12.07.2021
Umfangreiche Teile (18 Blätter) eines grossformatigen, mit verschiedenen Initialen in romanischem Stil geschmückten Homiliars, das vermutlich aus der Loire-Gegend stammt. Die zu mindestens drei verschiedenen Lagen gehörigen Blätter sind heute stark beschädigt und verbunden. Die Fragmente gelangten 1632 aus dem Besitz von Jacques Bongars nach Bern, wo im 20. Jahrhundert zwischenzeitlich ein Blatt verloren ging und 1944 in Zürich wieder aufgefunden wurde.
Online seit: 12.07.2021
Aus zwei Hälften bestehendes Einzelblatt aus einer wohl in der Region Metz entstandenen Handschrift mit den Homiliae in Evangelia Gregors des Grossen, von der sich ein weiterer Teil in Bern, Burgerbibliothek, Cod. 168 (Vorsatzblatt) befindet. Das Fragment mit einer schönen Initiale gelangte 1632 aus dem Besitz von Jacques Bongars nach Bern.
Online seit: 12.07.2021
Ehemaliges Vorsatzblatt von Bern, Burgerbibliothek, Cod. 111, einem Sammelband mit Heiligenviten aus dem Zisterzienserkloster Pontiffroy, département Moselle. Das Fragment gelangte 1632 aus dem Besitz von Jacques Bongars nach Bern und wurde wohl zwischen 1854 und 1875 aus dem Trägerband abgelöst.
Online seit: 12.07.2021
Doppelblatt aus einer vermutlich im Raum Soissons entstandenen Handschrift, welche das Marienwunder des Hugo Farsitus sowie einen Auszug aus den Vitae patrum enthielt. Laut Besitzvermerk befand sie sich später im Kartäuserkloster Arvières-en-Valromey (Ain). Das Fragment gelangte 1632 aus dem Besitz von Jacques Bongars nach Bern.
Online seit: 12.07.2021
Fragment einer knapp 400 Verse umfassenden Panegyrik auf die Königin Blanche de Navarre (1331–1398). Der Verfasser Robin Comtet – er nennt sich gegen Ende des Stücks selbst – ist sonst nicht bekannt. Das Gedicht ist offenbar unikal überliefert und bislang nicht ediert worden.
Online seit: 14.06.2018
Einzelblatt einer vermutlich aus Micy stammenden Handschrift mit den Wundertaten des Maximinus. Das Fragment befand sich zunächst im Besitz von Pierre Daniel und gelangte 1632 aus dem Besitz von Jacques Bongars nach Bern.
Online seit: 12.07.2021
Doppelblatt aus einem wohl in Ostfrankreich entstandenen, aber nicht näher identifizierten Liber poenitentialis; erhalten sind, wie sich aus der laufenden Zählung am oberen Rand ergibt, Teile des 24. Buches. Das Fragment gelangte 1632 aus dem Besitz von Jacques Bongars nach Bern.
Online seit: 12.07.2021
4 Doppelblätter (vielleicht 1 Lage) mit Teilen der Statuten der Pariser Bruderschaft der 12 Apostel. Aufgrund der aussergewöhnlichen Schrift bestanden längere Zeit grössere Unsicherheiten bezüglich Einordnung und Datierung des Textes. Das Fragment gelangte 1632 aus dem Besitz von Jacques Bongars nach Bern.
Online seit: 12.07.2021
4 Doppelblätter (1 Lage) aus einer in Frankreich entstandenen Handschrift, welche den Beniamin minor des Richard von Saint Victor enthielt; aus der teils abgeschnittenen Besitzernotiz auf f. 1 ist die Herkunft leider nicht näher zu bestimmen. Das Fragment gelangte 1632 aus dem Besitz von Jacques Bongars nach Bern.
Online seit: 12.07.2021
4 Doppelblätter einer Handschrift aus dem Besitz der Regularkanoniker-Abtei Sainte-Geneviève von Paris. Die Lage mit den Glossae in Vetus Testamentum (Leviticus bis Regum I) sowie den Quaestiones Hebraicae in librum I Regum des Hieronymus bildet den Anfang von Bern, Burgerbibliothek, Cod. 554. Das Fragment gelangte 1632 aus dem Besitz von Jacques Bongars nach Bern.
Online seit: 12.07.2021
2 Doppelblätter aus einer in Frankreich entstandenen Handschrift, welche das Carmen paschale des Sedulius enthielt. Das spärlich illuminierte und glossierte Fragment befand sich zunächst im Besitz von Pierre Daniel und gelangte 1632 aus dem Besitz von Jacques Bongars nach Bern.
Online seit: 12.07.2021
4 Doppelblätter einer in Frankreich entstandenen, illuminierten Handschrift, welche das Hauptwerk De civitate Dei des Augustinus enthielt. Wie sich aus Faltspuren und teils vorhandenen Buchtiteln ergibt, wurden die Doppelblätter später als Buchüberzüge verwendet. Das Fragment gelangte 1632 aus dem Besitz von Jacques Bongars nach Bern.
Online seit: 12.07.2021
4 Doppelblätter (wohl 1 Lage) einer in Frankreich entstandenen Handschrift mit Texten des Walter Map und Jean Lefèvre, von der sich weitere Teile in Vatikan, BAV, Reg. lat. 598 befinden; sie weist Ähnlichkeiten mit anderen Handschriften der Abtei Saint-Victor in Paris und Bezüge zur Abtei Saint-Vaast in Arras auf. Das Fragment gelangte 1632 aus dem Besitz von Jacques Bongars nach Bern.
Online seit: 12.07.2021
Sammelband, bestehend aus vier ganz unterschiedlichen Teilen, die vermutlich 1632 aus dem Besitz von Jacques Bongars nach Bern gelangten; die Teile B und C stammen aus dem Collège de Navarre in Paris. Sämtliche Teile sind, mindestens teilweise, illuminiert. Von allen Fragmenten finden sich zugehörige Teile in anderen Bibliotheken, nämlich A: Paris BN lat. 7709, f. 1–4; B: Paris BN lat. 17566, f. 1–40; C: Paris BN lat. 17902, f. 1–85 sowie D: Leiden UB, Voss. Q 2 IX (f. 60).
Online seit: 10.10.2019
Die Amtliche Berner Chronik wurde 1474 vom Rat der Stadt Bern in Auftrag gegeben. Rund zehn Jahre später konnte Diebold Schilling das dreibändige, mit kolorierten Titelblättern, Initialen und über 600 grossen Illustrationen geschmückte Werk dem Rat überreichen. Der erste Band enthält die Berner Frühgeschichte von der Stadtgründung bis ins Jahr 1421, nach der älteren Chronik des Konrad Justinger, in der Fassung von Bendicht Tschachtlan. In der Folgezeit wurde das Werk fast drei Jahrhunderte lang in der Berner Kanzlei aufbewahrt, welche die Bände 1762 der Stadtbibliothek schenkte.
Online seit: 20.12.2012
Die Amtliche Berner Chronik wurde 1474 vom Rat der Stadt Bern in Auftrag gegeben. Rund zehn Jahre später konnte Diebold Schilling das dreibändige, mit kolorierten Titelblättern, Initialen und über 600 grossen Illustrationen geschmückte Werk dem Rat überreichen. Der zweite Band enthält die Ereignisse der Jahre 1421 bis 1466 und basiert zu wesentlichen Teilen auf der Fründ-Bearbeitung der Chronik von Benedicht Tschachtlan. In der Folgezeit wurde das Werk fast drei Jahrhunderte lang in der Berner Kanzlei aufbewahrt, welche die Bände 1762 der Stadtbibliothek schenkte.
Online seit: 20.12.2012
Die Amtliche Berner Chronik wurde 1474 vom Rat der Stadt Bern in Auftrag gegeben. Rund zehn Jahre später konnte Diebold Schilling das dreibändige, mit kolorierten Titelblättern, Initialen und über 600 grossen Illustrationen geschmückte Werk dem Rat überreichen. Der dritte, künstlerisch reichste Band enthält Schillings eigene Beschreibung der Burgunderkriege samt ihrer Vorgeschichte bis ins Jahr 1480. Er steht in engem Zusammenhang zur heute in der Zentralbibliothek Zürich befindlichen Grossen Burgunderchronik (Ms. A 5). In der Folgezeit wurde das Werk fast drei Jahrhunderte lang in der Berner Kanzlei aufbewahrt, welche die Bände 1762 der Stadtbibliothek schenkte.
Online seit: 20.12.2012
Die nach dem langjährigen Aufbewahrungsort Spiez benannte Chronik des Chronisten Diebold Schilling ist, als Auftragswerk für Rudolf von Erlach, auch als ‚Privater Schilling' bekannt. Sie enthält die Berner Frühgeschichte von der Stadtgründung bis hin zu Vorkommnissen Mitte des 15. Jh. und ist, im Gegensatz zu Schillings dreibändiger Amtlicher Chronik (BBB Mss.h.h.I.1-3), unvollendet geblieben (die Burgunderkriege sind nicht enthalten).
Online seit: 20.12.2012
Das Missale nach dem Gebrauch des Bistums Konstanz wurde vom Beromünster Pfründner Johannes Dörflinger in den Jahren 1474-1475 für die Kirche in Hochdorf geschrieben. Die Handschrift wurde für die neue Kaplanei St. Peter und Paul, wahrscheinlich von ihrem Gründer, dem Leutpriester und Dekan Johannes Teller in Auftrag gegeben. Sie enthält erlesene, filigrane Initialen in den verschiedenen liturgischen Teilen und eine ganzseitige Miniatur mit einer Kreuzigungsgruppe (f. 106v), die das Te igitur einleitet. Auf einigen unbeschrieben gelassenen Seiten (f. 78r-82v) wurden die wichtigsten Urkunden betreffend der Einrichtung der Pfründe von St. Peter und Paul in Hochdorf kopiert.
Online seit: 23.09.2014
Kompositband katechetisch-aszetischen Inhalts, Papier, in Quartformat. Drei verschieden starke Faszikel. Der älteste, aus der 2. Hälfte des 14. Jahrhunderts, von der Hand eines Albert von Münnerstadt, Konventualen der Deutschordenskommende Hitzkirch, enthält Moralitates super evangelium sancti Lucae. Ihnen wurden vielleicht in Beromünster in der 2. Hälfte des 15. Jahrhunderts zwei naturkundliche Compendia moralia (Auszüge aus der Enzyklopädie des Thomas von Cantimpré) und katechetische Traktate Heinrichs von Langenstein, Johannes Gersons und Bonaventuras vorgebunden. Gelehrte Gebrauchshandschrift aus dem Kontext der Seelsorge (flüchtige Hand mit zahllosen Abbreviaturen besonders im dritten Faszikel).
Online seit: 23.09.2014
Das Cantatorium von Beromünster enthält die solistisch vorgetragenen Gesänge der Messe mit Notation, und als Nachtrag des 14. Jhs. einige Tropen. Unter diesen die Kyrientrope Kyrie fons bonitatis und Cunctipotens. Interessant ist der Bestand an Conductus. Der Codex ist in einen Holzkasten mit zwei Elfenbeintafeln des 8.-9. Jhs. eingebunden.
Online seit: 21.12.2009
Das Epistolar ist die älteste Handschrift der Bibliothek des Stifts Beromünster und laut „Haustradition“ wurde es von einem Mitglied der Stifterfamilie von Lenzburg, dem Grafen Ulrich († vor 1050), geschenkt. Der Vorderdeckel besteht aus einer später hinzugefügten Elfenbeintafel der 2. Hälfte-Ende des 13. Jhs.
Online seit: 21.12.2009
Die Eidgenössische Chronik von Werner Schodoler (1490-1541) ist die jüngste der illustrierten Schweizer Chroniken des Spätmittelalters. Ihre Niederschrift wurde aus privater Initiative zwischen 1510 und 1535 unternommen und hat v.a. die Amtliche Berner Chronik von Diebold Schilling und die Kronica von Petermann Etterlin zur Vorlage. Dieser Band, der zweite der dreiteiligen Chronik, enthält hauptsächlich die Erzählung des Alten Zürichkrieges und wird von 130 kolorierten Federzeichnungen illustriert. Die drei Bände befinden sich heute in unterschiedlichen Bibliotheken: der erste Band in der Leopold-Sophien-Bibliothek in Überlingen, der zweite im Stadtarchiv Bremgarten und der dritte in der Aargauer Kantonsbibliothek.
Online seit: 20.12.2012
Liturgischer Sammelband, der die Gebete des Breviers des Kartäuserordens enthält (1r Capitula, 18r Temporale, 35v Sanctorale, 49v Commune Sanctorum und 51v Usus communis). Dieses kleine Gebetbuch wurde wahrscheinlich im 13. Jahrhundert in einer Kartause im Burgund hergestellt. Vom 13. bis zum 15. Jahrhundert wurde das Werk mit Sicherheit in einer der Kartausen der heutigen Westschweiz benutzt, etwa in La Valsainte, in La Part-Dieu oder in La Lance. Der Text ist auf Pergament geschrieben und mit blauen und roten Initialmajuskeln verziert. In den Rändern befinden sich Notizen und Zeichnungen.
Online seit: 22.06.2017
Kleines liturgisches Buch, das während des 15. Jahrhunderts im Kloster San Michele di Campagna bei Verona benutzt wurde. Das Werk enthält den Ritus des Glaubensbekenntnisses und des Weihesakramentes, die bei der Einkleidung einer benediktinischen Nonne praktiziert wurden. Es ist damit ein wertvolles Zeugnis eines Rituals für Frauen, die ihre Gelübde ablegen.
Online seit: 22.06.2017
Das Ordo iudiciarius ist ein kirchenrechtliches Werk, das zu Beginn des 13. Jahrhunderts von Tankred von Bologna (ca. 1185- ca. 1236) verfasst wurde: f. 60r Explicit ordo iudiciaris magistri Tancreti. Tankred war Erzdiakon und Professor an der Universität von Bologna.
Online seit: 22.06.2017
Güterverzeichnis, verfasst durch den Notar Michel d'Enney im Auftrag von Peter von Greyerz, Prior von Broc. Es wurde zwischen dem 17. November 1565 und dem 20. November 1566 geschrieben. Das Verzeichnis besteht aus den Aufzeichnungen der Güter des Priorats von Broc, nach Ortschaften geordnet. Das Priorat von Broc war ursprünglich demjenigen von Lutry unterstellt und wurde 1577 dem Domkapitel Sankt Nikolaus von Fribourg angegliedert.
Online seit: 22.06.2017
Das martirologio-inventario (Jahrzeitbuch) wurde 1554 auf Wunsch der vicini (Mitglied der Körperschaft) von Castro und Marolta im Bleniotal (Tessin) als Ersatz für einen älteres, bei einem Brand zerstörtes Exemplar, verfasst. Es enthält die Liste der Pflichten bei Legaten und Jahrzeiten (Anniversare) gegenüber der Pfarrei und der Gemeinschaft. Am unteren Rand der von einer illuminierten Initiale geschmückten ersten Seite wurde das Wappen des Kantons Uri aufgemalt. Das Bleniotal war zu dieser Zeit gemeine Herrschaft von Uri, Schwyz und Nidwalden.
Online seit: 25.06.2015
Die Handschrift enthält die Gedichte La satyre megere, ein Gedicht über die Umstände der Versöhnung des Königs Ludwig XII. mit Kaiser Maximilian I., Les quatres eages passees, gefolgt von einer Ballade und von drei Rondeaux, und am Ende Le portail du temple, das von einer unvollendeten Abhandlung von Boccaccio inspiriert wurde. Es handelt sich um einen künstlichen Sammelband aus drei original-Handschriften mit dem Titel „Satyre Megere, poème d'Antitus dédié à Aymon de Montfacon, evesque de Lausanne, l'an de grâce mille cinq cens“. Der Autor Antitus Faure war Kaplan der Herzoge von Burgund und Savoyen, und, ab 1499, am Hof des Prinz-Bischofes Aymon de Montfaucon († 1517) von Lausanne, dem er diese drei Werke widmete. Diese illuminierte Handschrift wurde 1920 durch das Kantonsarchiv von Waadt gekauft.
Online seit: 19.03.2015
Dieses Stundenbuch nach dem Gebrauch von Paris enthält eine grosse Anzahl von lateinischen und französischen Privatgebeten, die meisten davon unveröffentlicht. Wie es uns das Kolophon auf der Seite 193r mitteilt, wurde es in Paris, im Jahre 1421 beim Buchhändler Jacquet Lescuier angefertigt. Auftraggeber, vielleicht auch nur Käufer, war Jean II de Gingins, geboren gegen 1385 und gestorben entweder Ende 1461 oder Anfang 1462, der sein Wappen auf S. 193v malen liess. Die Miniaturen wurden von mehreren Illuminatoren ausgeführt, darunter der "Guise-Meister", der "Bedford-Meister" und ein Schüler aus dem Umfeld des "Boucicaut-Meisters". Die letzte Vertreterin der Familie von Gingin-La Sarraz vermachte das Schloss ihrem Schwager, Henri de Mandrot, der seinerseits 1920 die Handschrift und das Familienarchiv dem Kantonsarchiv von Waadt übergab.
Online seit: 19.03.2015
Handschrift aus Italien mit der verbreiteten und erfolgreichen Sammlung von mittellateinischen Fabeln in elegischen Distichen, die Esopus genannt wurde. Diese wurde 1610 von Isaac Nevelet erstmals anonym veröffentlicht und wird deshalb auch dem Anonymus Neveleti zugeschrieben. Der Editor Léopold Hervieux schrieb 1884 diese einem Galterius Anglicus zu, der im 12. Jahrhundert in Palermo lebte. Diese Zuschreibung wurde jedoch in den letzten Jahren von verschiedenen Spezialisten in Frage gestellt. Die Fabeln haben als Protagonisten verschiedene Tiere und enden mit einer Moral in Form eines Distichon.
Online seit: 13.12.2013
Die lateinische Handschrift mit astronomischem Inhalt enthält Werke von Germanicus, Plinius dem Älteren und Hyginus. Der Codex weist zahlreiche Tuschzeichnungen auf, darunter eine Planisphäre aus fünf goldenen, konzentrischen Kreisen, die als Personen oder Tiere abgebildete Sternbilder enthalten. Die ins 15. Jahrhundert zu datierenden Zeichnungen werden Antonio di Mario im neapolitanischen Umland zugeschrieben.
Online seit: 31.07.2007
Die wahrscheinlich für den didaktischen Gebrauch vorgesehene Handschrift CB 10 enthält Werke von Aristoteles, Avicenna, Nicolaus Damascenus, Qusta Ibn-Luqa und Alexander Aphrodisiensis. Diese auf Pergament des 13. Jahrhunderts geschriebene Handschrift gehörte vermutlich einem Studenten der Artesfakultät in Leipzig, wie sich aus einer im Codex enthaltenen Liste besuchter Vorlesungen aus dem Jahr 1439 schliessen lässt. Die Liste enthält ferner Namen der Professoren, Titel der behandelten Texte, Gehälter der Lehrer sowie Anfangs- und Enddaten der Vorlesungen.
Online seit: 20.12.2007
Vom Gottesstaat, dem eindrücklichen apologetischen Werk Augustins in 22 Büchern, existiert nur eine einzige volkssprachige Übersetzung ins Italienische, die am Ende des 14. oder zu Beginn des 15. Jahrhunderts erstellt wurde. Diese wird normalerweise dem Florentiner Dominikaner Jacopo Passavanti (ca. 1302 – 1357) zugeschrieben, doch entbehrt diese Zuschreibung jeglicher Grundlage. Das Frontispiz der Handschrift ist reich verziert mit Blattwerk auf allen vier Rändern und Rankeninitialen zu Beginn jedes einzelnen Buches.
Online seit: 17.12.2015
Erstellt im deutschen Raum im 12. Jahrhundert. Die Handschrift enthält den Kommentar des Markus-Evangeliums von Beda Venerabilis († 735). Der Codex gehörte zur Bibliothek der Benediktinerabtei Gladbach bei Köln.
Online seit: 07.10.2013
In der Mitte des 12. Jahrhunderts wurden lateinische Werke von Statius und Vergil oder auch Adaptationen Homers in die Volkssprache übersetzt. Mit der Übertragung dieser Texte in die „romanische“ Sprache entstanden auch die ersten als „romans“ bezeichneten französischen Versdichtungen. Die Pergamenthandschrift CB 18 enthält zwei dieser Werke, den Roman de Troie des Benoît de Sainte-Maure und den anonym verfassten Roman de Thèbes.
Online seit: 25.03.2009
Diese Handschrift von 1480 aus der Zisterzienserabtei Maulbronn (Diözese Speyer, Württemberg, cf. f. 44r) enthält Schriften Ekberts von Schönau, dem Bruder der Heiligen Elisabeth von Schönau, sowie von anderer Hand geschriebene Mariengebete.
Online seit: 25.03.2009
Die Chronique de Bertrand du Guesclin (Version B) ist eine der zwei Prosafassungen des epischen Gedichtes Chanson de Bertrand du Guesclin von Cuvelier. Das Werk erzählt das Leben des connétable von Karl V., von seiner Kindheit bis zu seinem Tod.
Online seit: 14.12.2018
Eine bedeutende Handschrift vom Ende des 10. Jahrhunderts, die sicherlich in Konstantinopel oder Izmir erstellt wurde, vereinigt die vier Evangelien in griechischer Sprache. Der biblische Text ist umgeben vom Kommentar von Peter von Laodikeia (exegetische Kette) in kursiver Schrift. Das Buch ist geschmückt mit zwei wertvollen, ganzseitigen Miniaturen, die Lukas und Markus vor einem goldenen Hintergrund darstellen.
Online seit: 21.12.2009
Die Handschrift überliefert ein Lektionar in syrischer Sprache für den Ritus der Jakobiten (syrisch-orthodoxen Kirche). Der Anfang der Handschrift fehlt und es gibt einige Lücken innerhalb derselben (f. 8v, 14v und 96v). Die Handschrift endet mit einem rubrizierten Explizit in Form einer auf den Kopf gestellten Pyramide (f. 102v), ohne Angabe eines Orts, eines Datums oder eines Schreibernamens. Die folgenden Blätter (f. 103r-105v) stammen von einer zweiten, zeitgleichen Hand und enthalten Rituale, z.B. ein Offizium für die Weihe des Wassers an der Vigil von Epiphanie (f. 103r-v). Die Handschrift datiert vom Ende des 12. Jahrhunderts oder aus dem 13. Jahrhundert (vgl. W.H.P. Hatch, An Album of Dated Syriac Manuscripts, Boston, 1946, pl. LXXXVIII-XC; schriftliche Mitteilung von Paul Géhin und Bernard Outtier) und wurde in zwei Spalten in Estrangelo, in der klassischen alten syrischen Schrift, geschrieben. Die Lagen – Quinionen – sind am unteren Rand in der Mitte auf ihrer ersten und ihrer letzten Seite nummeriert (z.B. die sechste Lage, nummeriert mit ܘ, beginnt f. 48r und endet f. 57v). Entsprechend einer in der syrischen Tradition gängigen Praxis werden die Rückseiten jedes Blattes durch vier rautenförmig angeordnete Punkte markiert, die auf der Höhe der ersten Textzeile liegen. Neben Rubriken gliedern Zierbänder aus Flechtwerk, so breit wie eine Spalte, den Text (f. 3r, 29r, 45v, 66r, 75r, 81v, 84r, 95r).
Online seit: 03.04.2025
Diese lateinische Bibel, die im 13. Jahrhundert vermutlich im Norden Frankreichs abgeschrieben wurde, vereinigt in einem einzigen Band die Bücher des Alten und Neuen Testaments, denen in den meisten Fällen ein Prolog vorangeht. Sie überträgt den Standart-Text der Vulgata, der Pariser Fassung genannt wird, in eine Aufteilung der Kapitel, welche Stephen Langton zugeschrieben werden. Zudem fügt sie auf den letzten dreissig Seiten eine Interpretation der hebräischen Namen an. Historisierte Initialen eröffnen die verschiedenen biblischen Bücher und strukturieren das Buch. Eine kleinere Schrift als jene des restlichen Texts hat auf f. 1 den Kommentar des Baumes der Blutsverwandtschaft angefügt, ein Text, der üblicher Weise in juristischen Werken übermittelt wurde und hier durch die Darstellung eines Baumes unterstützt wird.
Online seit: 21.12.2009
Dieser Codex aus Süddeutschland besteht aus zwei Teilen, zusammengebunden in einem deutschen Einband von 1569. Der erste Teil der Handschrift enthält rund hundert Blätter aus dem 12. und 13. Jahrhundert. Er beginnt mit einem Kalender, der zahlreiche Sternzeichen und ganzseitige Illustrationen aufweist. Darauf folgen Gebete und liturgischen Gesänge. Der zweite Teil besteht aus dreissig Blättern und verzeichnet in sorgfältiger gotischer Schrift des 14. Jahrhunderts eine Folge von lateinischen Gebeten.
Online seit: 20.12.2007
Diese armenische Handschrift wurde im Jahr 1606 in der Kirche des hl. Nikoghayos in Istanbul geschrieben. Sie enthält die vier Evangelien, die Apocalypse des hl. Johannes und einen Index der Evangelien, der von einem anderen Schreiber im gleichen Jahrhundert für den liturgischen Gebrauch geschrieben wurde. Der silberne Einband wurde wahrscheinlich ein Jahrhundert nach der Niederschrift der Handschrift geschaffen. Besondere Aufmerksamkeit verdienen die Illuminationen der Kanontafeln, die gemäss dem Text des "Kommentars der Kanontafeln" von Stepanos Syunetsi (8. Jh.) gemalt wurden, in dem der Autor ausführlich die tierischen, floralen und geometrischen Motive sowie den Symbolismus der Zahlen und Farben einer jeden Kanontafel erläutert. Der Maler interpretierte die Symbole und Motive, die in allen zehn Kanontafeln benutzt wurden, indem er die Erklärungen jeweils darunter platzierte.
Online seit: 19.03.2015
In einer zweispaltig geschriebenen Bastarda mit Fleuronné-Initialenschmuck aus dem 1. Viertel des 15. Jhs. (Wetzel) mit zwei auf dem alten Vorsatzblatt (Bl. 1r) noch im 15. Jh. (Wetzel) nachgetragenen astrologischen Tafeln. Der rheinfränkische (hessische?) Text des Psalters ist eng verwandt mit dem Psalter Göttingen, Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek, Cod. Ms. theol. 214 vom Beginn des 15. Jhs. R. Wetzel nimmt mindestens eine gemeinsame Vorlage an. Damit gehört die Übersetzung in Schöndorfs 9. Gruppe, Untergruppe c) um München, Bayerische Staatsbibliothek, Cgm 182 bzw. zu Walters 18. Psalter.
Online seit: 17.12.2015
Das Jugendwerk von Boccaccio (um 1341), die Comedia delle ninfe fiorentine oder Ameto, erzählt von der Verwandlung des einfachen Hirten Ameto zu einem rechtschaffenen Mann, nachdem dieser den Erzählungen von sieben Nymphen gelauscht hatte, den Allegorien der Tugenden. Der Text ist als Prosimetrum geschrieben, eine Abwechslung aus Prosa und Versen, was bereits durch die Seitengestaltung in einer Spalte gezeigt wird. Auf wasserzeichenloses Papier geschrieben wird diese Handschrift durch eine einzige Aquarellinitiale eröffnet, in der die Wappen der Familie Almerici miteingeschlossen sind (f. 2r), die Besitzerin und wahrscheinliche Auftraggeberin dieser Abschrift.
Online seit: 26.09.2017
Die Elegia di madonna Fiammetta, die den “verliebten Frauen” gewidmet ist, nennt die Gefühle der jungen Neapolitanerin Fiammetta in der ersten Person. Sie wurde von ihrem Geliebten Panfilo verlassen. Die Elegie, ein Prosawerk aus der Jugend Boccaccios, das für seine Feinheit und seinen psychologischen Ansatz gerühmt wurde, mischt autobiographische Elemente und offensichtliche Bezüge zur lateinischen Literatur. Sie wird in einem Manuskript, das 1467 von Giovanni Cardello da Imola abgeschrieben wurde, aufbewahrt, dessen regelmässige Kalligraphie von einer Verzierung mit bianchi girari hervorgehoben wird.
Online seit: 21.12.2009
Jean Bodel, der Mitglied der Bruderschaft der Gaukler und Bürger von Arras war, verfasst sein Chanson des Saisnes (Chanson des Saxons) im letzten Drittel des 12. Jahrhunderts. Dieses Epos in Alexandrinern berichtet vom Krieg, der von Karl dem Grossen gegen Guiteclin, den König der Sachsen geführt wurde. Der Text des Chansons existiert heute in drei Handschriften (eine vierte wurde während dem Brand der Bibliothek von Turin gänzlich zerstört) und zeigt, dass die unterschiedlichen Fassungen untereinander variieren. Die lange Version der Fondation Martin Bodmer befindet sich in einer „Gaukler-Handschrift“ von kleiner Dimension. Sie wurde sicherlich gegen Ende des 13. Jahrhunderts angefertigt, ist von einfacher Ausführung und ohne Miniaturen und wurde auf häufig schlecht zugeschnittenes Pergament geschrieben, welches nur grob zusammengenäht wurde.
Online seit: 21.12.2009
Das De consolatione Philosophiae von Boethius kannte während des Mittelalters einen ununterbrochenen Erfolg. Die vorliegende Handschrift aus dem 14. Jahrhundert bietet eine vollständige Kopie des lateinischen Textes mit einigen Interlinearglossen dar. Der Buchschmuck besteht aus einer historisierten Initiale mit kurzer Blattranke, die den Autor, auf sein Buch weisend, von vorne bis zur Körpermitte zeigt (f. 1), sowie aus sehr schönen verzierten Initialen, die zu Beginn der verschiedenen Bücher der Consolatione platziert wurden (f. 8, 17, 30 und 41). Ihr Stil weist darauf hin, dass die Handschrift in Norditalien, vielleicht Bologna, hergestellt wurde.
Online seit: 12.12.2019
Der in dieser Handschrift enthaltene Edelstein enthält 100 Fabeln, die um 1330 vom Berner Dominikaner Ulrich Boner verfasst wurden und die aus verschiedenen lateinischen Quellen entnommen und von diesem in Schweizer Mundart übersetzt wurden. Die Schrift und die typischen Merkmale des Layout, mit Auslassungen für nie ausgeführte Illustrationen, sprechen für ein Werk aus der späten Phase (etwa um 1455-1460) des Ateliers von Diebold Lauber in Hagenau, das vorbereitet wurde und fertiggestellt worden wäre, wenn sich ein Käufer gefunden hätte.
Online seit: 13.12.2013
Diese Pergamenthandschrift vom Ende des 15. Jahrhunderts enthält die „Chronik von London“ sowie eine nur in CB 43 belegte Textversion der Paraphrase der „Reimchronik“ des Robert von Gloucester. Die Handschrift wurde dem dialektalen Einschlag der Texte nach von einem Schreiber aus dem Süden der Midlands verfasst.
Online seit: 25.03.2009
Die Abschrift von Caesars «Commentarii» aus der Zeit um 1480 zeugt von der grossen Beachtung, die diesen Texten in der beginnenden Renaissance zuteil wurde (aus dem 15. Jahrhundert sind mehr als 240 Handschriften der «Commentarii» erhalten). Die Handschrift stammt aus dem Atelier des Illuminators Cola Rapicano in Neapel. Der «bianchi girari»-Buchschmuck und die verzierten Initialen, welche den Anfang der verschiedenen Bücher markieren, sind in den humanistischen Codices häufig anzutreffen. Die verzierte Initiale auf f. 1r hingegen zeigt den Kaiser in einer ungewöhnlichen Abbildung, als Reiter mit Rüstung.
Online seit: 25.03.2009
Eleganter, in einer humanistischen Schrift verfasster Kodex, der von Papst Leo X. († 1521) in Auftrag gegeben wurde. Das Wappen der Medici befindet sich im Zentrum der Buchdeckel des Originaleinbandes, im reichhaltigen Fries auf dem Titelbild, und in den Initialen auf f. 3v und f. 134v. Der Buchschmuck wird dem berühmten florentinischen Buchmaler Attavante degli Attavanti († 1525) oder seinem Umfeld zugeschrieben. Der Kodex stammt aus der Sammlung des Majors J.R. Abbey.
Online seit: 22.03.2017
Die in diesem Codex enthaltenen Carmina von Catull wurden mit einer humanistischen Kursive, welche dem Kalligraphen Ludovico Regio di Imola zugeschrieben wird, geschrieben. Das Frontispiz mit Grisaille mit Goldhöhungen ist umrahmt mit antikisierenden Motiven von Trophäen, Sphinxen und Maskaronen, während der Titel sich mit goldenen Buchstaben vom purpurroten Hintergrund abhebt. Das Wappen am unteren Rand der Seite auf einer aufgerichteten Scheibe, die von zwei Putten gehalten wird, wurde mit einer gleichen purpurroten Hintergrundfarbe überdeckt.
Online seit: 13.12.2013
Die Handschrift, die 1460 durch den bibliophilen Anton von Bourgogne in Auftrag gegeben wurde, enthält das Epître d'Othea von Christine de Pisan und ist mit rund hundert grossartigen Miniaturen verziert (vollständiger Bilderzyklus). Eine davon enthält die Dedikation des Werkes und zeigt vier Gestalten, die sich als Philipp der Gute, Karl der Kühne und die Bastarde David und Anton von Burgund identifizieren lassen.
Online seit: 25.07.2006
Der Codex enthält De senectute, De amicitia, die Paradoxa ad Brutum von Cicero, die Synonyma des Pseudo-Cicero und den anonymen Traktat De punctorum ordine. Angefertigt wurde dieser in Italien in einer humanistischen Schrift der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts. Das Frontispiz und die Initialen, die die verschiedenen Texte einleiten, sind von „bianchi girari“ begleitet; das Wappen auf f. 1r mit goldenem Löwen auf rotem Grund, umfasst von einem Rahmen mit Lorbeerkranz, konnte nicht identifiziert werden.
Online seit: 13.12.2013
Die Reden Ciceros wurden in dieser Handschrift in einer humanistischen Schrift des 15. Jahrhunderts kopiert. Der Buchschmuck enthält Initialen mit „bianchi girari“ auf kolorierten Grund, die die einzelnen Texte einleiten, und ein Frontispiz, dessen Buchschmuck die ganze Seite von f. 1r umfasst. In der Mitte des unteren Randes hebt sich, umgeben von einem Lorbeerkranz, das Wappen der florentinischen Familie der Medici ab, das ein noch älteres Wappen überdeckt. Die Handschrift gehörte später dem Kardinal Giovanni Salviati (1490-1553) von Florenz und dann dem Venezianischen Mönch und späteren Handschriftenhändler Luigi Celotti (1768-1848).
Online seit: 13.12.2013
Während Cicero heute vor allem als Philosoph und Politiker wahrgenommen wird, galt er im Mittelalter in erster Linie als Lehrer der Redekunst. Davon zeugt CB 52, eine wohl aus Frankreich stammende Abschrift von «De inventione» und dem lange Cicero zugeschriebenen Werk «Rhetorica ad Herennium». Die Handschrift wird ins beginnende 12. Jahrhundert datiert.
Online seit: 25.03.2009
Die französische Übersetzung der Geschichte von Alexander, die dem zukünftigen Karl dem Kühnen bestimmt war, wurde von Vasco da Lucena, „Portugalois“, bestellt. Er diente der Infantin Isabelle, welche mit Philipp dem Guten verheiratet war. Der Rückgriff auf Quintus Curtius Rufus, ergänzt durch Texte von Plutarch, Valerius Maximus, Aulus Gellius oder Justin, erlaubt dem Autor, den mazedonischen Eroberer von aus der mittelalterlichen Überlieferung geerbten Legenden zu befreien. Wie ein Miroir des princes, der einen Held als Modell zeigt, ist dieser Text im Rahmen der humanistischen Bewegung entstanden, welche sich gegen Ende des Mittelalters im Umkreis der Herzöge von Burgund bildeten. Der CB 53 ist im Burgund nur einige Jahre nach der Verfassung des Textes abgeschrieben worden; er ist mit Miniaturen verziert, die im Kreis des Meisters von Margareta von York (ca. 1470-1475) entstanden.
Online seit: 21.12.2009
Der „Codex Ricasoli Firidolfi“, der am Ende des 14. Jahrhunderts auf Papier geschrieben wurde, ist ein wichtiger Zeuge für die Überlieferung der Commedia des Dante Alighieri. Die Initiale des einleitenden Verses zum Abschnitt der Hölle (Inferno) zeigt das berühmte Profil des Autors, umrankt von Blumen.
Online seit: 20.12.2007
Der Codex Severoli, der 1378 von Francesco di maestro Tura von Cesena abgeschrieben wurde, welcher Datum und Unterschrift ans Ende seines Bandes setzt, eröffnet jeden der drei Gesänge der Commedia mit einer historisierten Initiale. Einige Interlinearglossen erläutern die Verse über das Paradies.
Online seit: 21.12.2009
Diese Handschrift aus dem 14. Jahrhundert vereint vier Abhandlungen über die Medizin. Die abgerundete gotische Schrift stammt von verschiedenen Händen. Die wichtigsten Incipits sind mit verzierten gotischen Grossbuchstaben versehen, welche mit Filigrandekor verziert sind. Am Ende der Handschrift befinden sich verschiedene medizinische Rezepte.
Online seit: 02.06.2010
Der Sachsenspiegel Eike von Repgows ist eines der ältesten Rechtsbücher in deutscher Sprache. Die Pergamenthandschrift CB 61 wurde Anfang des 15. Jahrhunderts abgeschrieben und enthält Land- und Lehnrecht.
Online seit: 31.07.2007
Die karolingische Reform hatte dem Wunsch nach religiöser Vereinheitlichung nachgegeben indem sie eine einheitliche Regel für die Mönche schuf, die Concordia regularum von Benedikt von Aniane. Im Zuge dieser Ereignisse versuchte man im Übergang vom 8. zum 9. Jahrhundert den mönchischen Status von kanonischen zu unterscheiden. Ludwig der Fromme liess 816 das Resultat des Konzils von Aix veröffentlichen; die Kanonischen Institutionen zeigen im ersten Teil die Satzungen der Väter und der vorgängigen Konzilien auf, im zweiten Teil erklären sie die Beschlüsse des Konzils. Das Aufschreiben dieses Werks wurde während langer Zeit Amalarius von Metz zugeschrieben, ein Schüler Alkuins und Berater Karls des Grossen; man muss jedoch einen anderen Autor für diese Gesamtheit von 118 Kapiteln suchen, welche teilweise sehr ausgedehnt ist, daher soll Benedikt von Aniane mitgearbeitet haben. Die Handschrift der Fondation Martin Bodmer wurde nur einige Jahre nach der Publikation des Textes (in der ersten Hälfte des 9. Jahrhunderts) in einer schönen karolingischen Schrift geschrieben und gehörte der Benediktinerabtei des Heiligen Jakob von Mainz. Eine ganzseitige Zeichnung, welche die Kreuzigung darstellt, wurde im 12. oder 13. Jahrhundert am Ende des Buches hinzugefügt.
Online seit: 21.12.2009
Der so genannte «Kalocsa-Kodex» enthält mehr als zweihundert Texte aus der Zeit zwischen dem Ende des 12. und dem Anfang des 14. Jahrhunderts und ist ein herausragendes Zeugnis deutscher Lyrik des Mittelalters. Er überliefert auf rund 330 Pergamentblättern Gedichte Walthers von der Vogelweide, Konrads von Würzburg, Hartmanns von Aue, Reinmars von Zweter oder des Strickers sowie Texte in der Tradition der Fuchsdichtung und eine Reihe anonymer Werke. CB 72 ist eng verwandt mit einer von derselben Hand geschriebenen und teilweise kopierten Handschrift, die in der Universitätsbibliothek Heidelberg aufbewahrt wird (Cod. Pal. Germ. 341).
Online seit: 20.12.2007
Dieses Gradual wurde 1071 vom Erzpriester Johannes von der Kirche Santa Cecilia in Trastevere geschrieben und enthält die Notenschrift verschiedener Messgesänge. Die schriftlich festgehaltenen Melodien machen aus CB 74 das älteste Zeugnis des altrömischen Gesangs.
Online seit: 31.07.2007
Diese Handschrift juristischen Inhalts des 13. oder beginnenden 14. Jahrhunderts zeigt die grosse Beachtung, welche im Mittelalter dem Decretum Gratiani geschenkt wurde. Der Text ist eingerahmt durch die Glossa Ordinaria des Johannes Teutonicus, in der ersten Überarbeitung des Bartholomäus von Brescia (vor 1245). Die Handschrift weist zahlreiche historisierte Initalen auf.
Online seit: 31.07.2007
Diese aus Mittelitalien stammende Handschrift des 12. Jahrhunderts enthält musiktheoretische Werke von drei lateinischen Autoren. Darunter ist auch Guido Aretinus, ein toskanischer Mönch vom Ende des 10. Jahrhunderts, dem die Erfindung der Solmisation zugeschrieben wird. Einige Passagen der im Codex enthaltenen Texte lehnen sich an die Institutio musica von Boethius an.
Online seit: 31.07.2007
Die Pergamenthandschrift des 14. Jahrhunderts überliefert die Historia destructionis Troiae von Guido de Columnis. Die 187 Miniaturen wurden von Giustino da Forlì ausgeführt und zeigen die wichtigsten Ereignisse des Trojanischen Krieges vor dem Hintergrund gotischer Architektur in Venedig. An den Rändern in der Handschrift finden sich schriftliche Spuren der Zusammenarbeit von Kopist und Illuminator: in venezianischem Dialekt notierte der Schreiber das für die Miniaturen vorgesehene Bildprogramm, welches der Illuminator dann getreulich umsetzte.
Online seit: 31.07.2007
Guillaume de Lorris und Jean de Meung sind die Autoren des Roman de la Rose, eines der Meisterwerke der höfischen Literatur des Mittelalters. In einem traumhaften und allegorischen Rahmen versucht der Geliebte, in einen geschlossenen Garten einzudringen, welcher eine Rose verbirgt – das Bildnis seiner Geliebten. Der zweite Teil, der von Jean de Meung geschrieben wurde, bietet eine philosophischere und moralisierendere Lektüre. Diese Handschrift, welche im 14. Jahrhundert auf Pergament abgeschrieben wurde, enthält mehrere goldene und mit Gold hervorgehobene Darstellungen und Rahmen, so wie Initialen mit blauen und roten Verlängerungen.
Online seit: 02.06.2010
Handschrift in drei Teilen. Der erste (f. 1r-20v) enthält die älteste Version der Epistola ad Augienses von Gunzo und ist ins 10. Jahrhundert datierbar. Der zweite Teil (f. 21r-27v), wahrscheinlich der Originalkern des Kodex, dem die anderen zwei Teile hinzugefügt wurden, überliefert das Autograph der Vita s. Lulli episcopi Moguntini von Lambert von Hersfeld und ist aus dem 11. Jahrhundert. Im dritten Teil (f. 28r-43v) aus dem 13. Jahrhundert, sind die Constitutiones des Vierten Laterankonzils (1215) transkribiert. Der Kodex stammt aus dem Benediktinerkloster Tegernsee (der erste Teil wird im Bibliothekskatalog dieses Klosters erwähnt), später kam er zur Sammlung der Prinzen Oettingen-Wallerstein und wurde schliesslich 1948 von den Antiquitätenhändlern Rosenthal an Martin Bodmer verkauft. Die alten Vorsatzblätter bestehen aus Fragmenten einer liturgischen Handschrift, die aus der Diözese Freising herkommt.
Online seit: 22.03.2017
Diese hebräische Handschrift aus dem 15. Jahrhundert vereint die liturgischen Texte und kommentiert die Riten, welche das Passahfest rhythmisieren. Die mit Miniaturen versehende und reich illustrierte Passah-Haggadah enthält die vollständige liturgische Version der Exodus-Erzählung. Der erste Teil der Handschrift enthält den Text des italienischen Ritus, der zweite Teil jenen der Aschkenasim. Die Handschrift wurde von Joël ben Siméon geschrieben und illuminiert, der sein Werk in einem Kolophon zeichnet (f. 34r): Ich bin Joel ben Simeon, genannt Veibusch Ashkenazi – gesegnet sei sein Andenken – und stamme aus Köln, das am Ufer des Rheins liegt.
Online seit: 23.04.2013
Diese Ilias Latina, welche im 14. Jahrhundert auf Papier abgeschrieben wurde, ist eine lateinische Adaptation des grossen Epos von Homer, einer der Grundtexte des antiken Griechenlands. Sie wurde in einer gotischen Halbkursive von einem einzigen Schreiber in der Region von Neapel geschrieben. Hervorzuheben sind einige gemalte Initialen, die teilweise Figuren enthalten, so eine Muse, die ein mit Sternen übersätes Kleid trägt und ein Schwert in der Hand hält.
Online seit: 02.06.2010
Die Handschrift CB 88, welche die Odes, die Epodes und das Carmen saeculare – das Jahrhundertlied, welches von Kinderchören des römischen Adels während den säkularen Spielen interpretiert wurde – zusammenführt, ist ein aussergewöhnliches Zeugnis der Horaz-Handschriften des Übergangs vom 10. zum 11. Jahrhundert. Seine vielen Marginal- und Interlinear-Glossen, die häufig aus Notizen von Pseudo-Acro stammen, erklären Verse, deren metrische Genauigkeit und verbale Virtuosität gelobt wird. Die alphabetischen Tabellen und die Titel wurden im 14. Jahrhundert am Schluss des Buches angefügt.
Online seit: 21.12.2009
Die zahllosen Rand- und Interlinearglossen in CB 89 zeugen von der Wiederentdeckung der Werke des Horaz im 12. Jahrhundert. Die Abschrift wurde in Frankreich erstellt.
Online seit: 25.03.2009