Handschrift in dieser Sammlung wählen: B26  B327 B331  S102  47/107

Standortland:
Standortland
Schweiz
Ort:
Ort
Zürich
Bibliothek / Sammlung:
Bibliothek / Sammlung
Braginsky Collection
Signatur:
Signatur
B328
Handschriftentitel:
Handschriftentitel
Seder Birkat ha-mazon (Tischsegen und andere Gebete und Segenssprüche)
Schlagzeile:
Schlagzeile
Pergament · 1 + 20 ff. · 9.2 x 6 cm · Nikolsburg, [kopiert und illustriert von Samuel ben Zevi Hirsch Dresnitz] · 1725
Sprache:
Sprache
Hebräisch
Kurzcharakterisierung:
Kurzcharakterisierung
Dieses Miniaturbüchlein enthält das Tischgebet, mit den üblichen Zusätzen für Channuka und Purim, sowie verschiedene Segenssprüche, etwa zum Schema-Gebet vor dem Zubettgehen oder beim Genuss von bestimmten Dingen. Es zeigt eine illustrierte Titelseite, 19 Einzelillustrationen, fünf Zierfelder mit einzelnen Buchstaben oder Anfangswörter und eine ornamentierte Textpassage. Auf der Titelseite hat der Künstler seinen Namen nicht vermerkt, aber immerhin festgehalten, dass die Handschrift 1725 unter der Herrschaft von Kaiser Karl VI. in Nikolsburg (Tschechien) angefertigt wurde. Wie andere Birkat ha-mason wurde auch diese für eine Frau bestimmt. Im aufwändigen Ornament des später eingefügten Vorsatzblatt wird diese Fradche, Ehefrau des Moses Gundersheim gewidmet. Aus einem Vergleich von Schrift und Illustrationen in einem ähnlichen Werk von 1728 in der Kongelige Bibliotek in Kopenhagen (Cod. Hebr. XXXII) ergibt sich, dass beide Birkat ha-mason Handschriften von demselben Künstler, nämlich Samuel ben Zewi Hirsch Drenitz geschaffen wurden, der in Nikolsburg arbeitete. (red)
DOI (Digital Object Identifier):
DOI (Digital Object Identifier
10.5076/e-codices-bc-b-0328 (http://dx.doi.org/10.5076/e-codices-bc-b-0328)
Permalink:
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https://www.e-codices.unifr.ch/de/list/one/bc/b-0328
IIIF Manifest URL:
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Wie zitieren:
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Zürich, Braginsky Collection, B328: Seder Birkat ha-mazon (Tischsegen und andere Gebete und Segenssprüche) (https://www.e-codices.unifr.ch/de/list/one/bc/b-0328).
Online seit:
Online seit
20.12.2016
Rechte:
Rechte
Bilder:
(Hinsichtlich aller anderen Rechte, siehe die jeweilige Handschriftenbeschreibung und unsere Nutzungsbestimmungen)
Dokumenttyp:
Dokumenttyp
Handschrift
Jahrhundert:
Jahrhundert
18. Jahrhundert
Datiert:
Datiert
1725
Dekoration:
Dekoration
Figürlich, Bildseite, Deckfarbenmalerei, Ornamental, Bild im Text
Liturgica hebraica:
Liturgica hebraica
Gelegenheitsgebete
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e-codices · 02.12.2016, 08:46:41

Dieses Miniaturbüchlein enthält das Tischgebet, mit den üblichen Zusätzen für Channuka und Purim, sowie verschiedene Segenssprüche, etwa zum Schema-Gebet vor dem Zubettgehen oder beim Genuss von bestimmten Dingen. Es zeigt eine illustrierte Titelseite, 19 Einzelillustrationen, fünf Zierfelder mit einzelnen Buchstaben oder Anfangswörtern und eine ornamentierte Textpassage. Dass derartige Birkat ha-mason-Handschriften vor allem für den Gebrauch durch Frauen bestimmt waren, erweist eine Inschrift auf dem später eingefügten Vorsatzblatt, wo innerhalb eines aufwändigen Ornaments eine Widmung an Fradche, Ehefrau des Moses Gundersheim, erscheint. Auf der Titelseite hat der Künstler seinen Namen nicht vermerkt, aber immerhin festgehalten, dass die Handschrift 1725 unter der Herrschaft von Kaiser Karl VI. in Nikolsburg angefertigt wurde. Von ähnlichen Birkat ha-mason-Handschriften unterscheidet sich diese durch die überraschende Tatsache, dass die dekorative Rahmenillustration der Titelseite auf ein Pergamentblatt gedruckt wurde, das dann mit dem handschriftlichen Titeleintrag versehen wurde. Solches ist in dieser Zeit nur von einigen wenigen anderen, im Format viel grösseren Handschriften her bekannt. Aus einem Vergleich von Schrift und Illustrationen in einem ähnlichen Werk von 1728 in der Kongelige Bibliotek in Kopenhagen (Cod. Hebr. XXXII) ergibt sich, dass beide Birkat ha-mason-Handschriften von demselben Künstler geschaffen wurden. Die Kopenhagener Handschrift wird mit überzeugenden Argumenten dem bekannten Schreiber Samuel ben Zewi Hirsch Dresnitz zugeschrieben, der in Nikolsburg arbeitete. Von ihm kennt man an die zwanzig Werke, wovon die meisten unsigniert sind. In den signierten bezeichnet er sich immer als Kopist und Illustrator.

Schöne Seiten. Jüdische Schriftkultur aus der Braginsky Collection, Hrsg. von Emile Schrijver und Falk Wiesemann, Zürich 2011, S. 158.

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Schöne Seiten. Jüdische Schriftkultur aus der Braginsky Collection, Hrsg. von Emile Schrijver und Falk Wiesemann, Zürich 2011, S. 158.

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