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I–VIIII, mit kreuzförmig angeordneten Strichpunkten verziert, danach fehlend.
Karolingische Minuskel, zierlich, leicht rechts geneigt, mit eingestreuten Kapitalen (nach Homburger erinnert die "Perlschrift" an die Bibeln des Theodulf), rote Überschriften in Unzialis, Explicits in kräftiger schwarzer Capitalis (f. Bischoff).
Item de praedictis affinitatibus; horizontaler Abschluss durch ausgesparte Wellenranke, die in je einem Blatt endigt.
Stemmata dicuntur ramusculi… Trapezförmige, durch diagonal geführte Treppenlinien geteilte Verwandtschaftstafel für sechs Grade, ebenfalls als Baum dargestellt. Wie in den Bernenses 36 und 101 hat der Zeichner das Viereck, das ursprünglich wohl allein auftrat, auf einen breiten Stamm gesetzt; dieser wird eingerahmt von Flechtbandornamentik und geziert durch zwei Reihen von Quadraten, die aus fadenartig dünnen Ranken gebildet und um ein senkrechtes Mittelglied symmetrisch verteilt sind.
dies) und schwarze, in ausgewogenen Zwischenräumen verteilte Unzialis, von der kalligraphischen Kultur dieser Abschrift.
VII: De temporibus(Jahreszeiten): Schema mit einander überschneidenden Kreisen,
X: De quinque circulis mundi(Kolurkreise und Erdzonen): Anstelle radial gestellter, die fünf Bogen tragender Pilaster, Betonung der sich tangierenden Bogenansätze durch graphisch reizvolle, balusterartige Verdickungen. In den sorgfältig ausgeführten Beischriften sind die griechischen Worte stark entstellt.
XI: De partibus mundi(1. Diagramm zu den vier Elementen):
Haec figura solida est secundum geometricam rationem. Links oben ausserhalb der zwei in einem Quadrat sich überschneidenden grösseren Vierecke steht die Sonne als Rosette; an die Stelle des Mondes ist unter dem inneren, die Eigenschaften von
aquaund
terraaufzeigenden Quadrat ein einfacher Kreis getreten, dessen Bewegung von den Kurven eines vegetabilen, spitz zulaufenden Gebildes wieder aufgenommen wird; aus seiner Umrisslinie spriessen zierliche Blätter hervor. Während diese Pflanzen auf die
terrabezogen sind, ist in dem benachbarten Dreieck ein auf
aer, die Luft bezogener Vogel angedeutet, von dem der Kopf mit Schnabel und zwei Flügel noch eben zu erkennen sind; auf
ignisbezogen ist die Skizze eines Menschenkopfes, das schraffierte Dreieck oberhalb
aquasymbolisiert möglicherweise Wasser.
XI: De partibus mundi. (2. Diagramm zu den vier Elementen): Kreuzförmig sind auf dem Kreisgürtel in roter Unzialis die vier Elemente eingeschrieben, dazwischen die jeweils zugehörigen Luftbeschaffenheiten
calidus,
sicca,
frigida,
humidus; im Innern unter den Elementen finden sich die vier Jahreszeiten und darunter die vier Temperamente. Im Zentrum steht in Rot:
mundus,
annus,
homo.
XVIII: De lumine lunae(Mondphasen): sieben Stadien der Form des Mondes.
XXIII: De positione septem stellarum errantium(Planetendiagramm): Auf sieben konzentrische Kreise sind die Namen von sieben Planeten verteilt, im Zentrum die Erde;
Terraund
Saturnussind in Rot eingetragen.
XXXVII: De nominibus ventorum(Windkarte): Die rot geschriebenen lateinischen und die schwarz geschriebenen griechischen Bezeichnungen sind durch einen Zwischenkreis geschieden, wodurch eine übersichtliche Aufteilung der Innenfläche erreicht wird. Im Zentrum des Kreises senkrecht
Kosmos(in Rot) und waagrecht
Mundus(in Schwarz).
Isidorus de origine rerum hoc est Etymologicarum libri XX. Liber proemiorum de libris v[eteris] et n[ovi] testamenti plenit[udo]. Vita et obitus sanctorum. Liber de mundo et differentiae. Liber ecclesiasticorum dogmatum. Eucherii episcopi expositiones divinorum nominum
(z.T. abgerieben), unten modernes Signaturschild Mscpt. 224
. Je 1 modernes Vorsatz- und Nachsatzblatt (f. I, II), als Umläufe zu den Spiegelblättern – die ehemaligen Vorsatz- und Nachsatzblätter f. 1–2 und f. 227 (Augustinus: De genesi ad litteram, Anfang 8. Jh.) wurden zur Zeit Hagens (um 1870) abgelöst und aufgestellt in Cod. A 91.8 (siehe dort).
Vorbesitzer:
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