Für diese Handschrift sind folgende Beschreibungen vorhanden

  • Euw Anton von, Die St. Galler Buchkunst vom 8. bis zum Ende des 11. Jahrhunderts, Band I: Textband, St. Gallen 2008 (Monasterium Sancti Galli, Bd. 3), S. 368, Nr. 66.
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  • Scherrer Gustav, Verzeichniss der Handschriften der Stiftsbibliothek von St. Gallen, Halle 1875, S. 76.
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St. Gallen, Stiftsbibliothek, Cod. Sang. 211
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Euw Anton von, Die St. Galler Buchkunst vom 8. bis zum Ende des 11. Jahrhunderts, Band I: Textband, St. Gallen 2008 (Monasterium Sancti Galli, Bd. 3), S. 368, Nr. 66.

Handschriftentitel: Gregor, Homiliae in Ezechielem I-XXII
Entstehungsort: St. Gallen
Entstehungszeit: 3. Viertel d. 9. Jh.
Katalognummer: 66
Umfang: 488 pp.
Format: 34,5 x 27 cm
Lagenstruktur: Quaternionen
Seiteneinrichtung: Schriftspiegel 24,5 x 20,5 cm, zweispaltig zu 28 Zeilen.
Schrift und Hände: karolingische Minuskel, wahrscheinlich von einem Schreiber u. Verzierer
Buchschmuck:

Titel u. Inc. in Rustica mit Minium. Zu Beginn der Homilien Majuskeln, zu Beginn der beiden Teile Initialen in Minium.

Inhaltsangabe:
Die Hs. ist in zwei Teilen konzipiert, was sich auch in den Titeln ausdrückt.Inhalt u. Schmuck:
  • Teil I:
    • (p. 1-3) Verse u. Responsorien auf den hl. Otmar zur I.-III. Nokturn, neumiert (11. Jh.)
    • (p. 4-232) Hom. I-XII
      • (p. 4) Titel in Rustica: In nomine Dni. in hoc volumine continentur omeliae beati Gregorii papae, duodecim in principia, decem vero in perultima, Ezechielis prophetae
      • (p. 4) d(ei omnipotentis), mit perfekten Intermediär- und Endknoten
    • (p. 233-234) leer.
  • Teil II:
    • (p. 235-446) Hom. XIII-XXII
      • (p. 235) Titel in Rustica: Incipiunt omeliae beati Gregorii papae penultima Ezechihelis prophetae
      • (p. 235) Q(uia multis curis), vegetabil, ohne Knoten
    • (p. 447-448) leer (Paginierungsfehler Ildefons von Arx ab p. 443: er schreibt 243 und folgende), Federproben.
Entstehung der Handschrift: Die Zweiteilung der Hs. wird durch Titel u. Initialen betont, die typisch für Hss. des mittleren Stils aus der Dekanatszeit Hartmuts (849-872) sind (vgl. Nr. 67-79). Der älteste Bibliothekskatalog in Sang. 728 verzeichnet p. 6 zuerst zwei Einzelbände des Werkes, dessen erster Bd. Hom. I-X u. dessen zweiter Bd. Hom. XI-XXII enthielt. Davon war Bd. I einer Frau Namens Rickart (Richgarda, Gemahlin Karls III. [876-887], † um 900) ausgeliehen oder geschenkt (habet domna Rickart). Der zweite Bd. ist als Sang. 212 erhalten u. entstand im früheren 9. Jh. Eine zweite Ausgabe erfasste dann alle XXII Homilien in einem Bd. Dieser wurde offenbar nach einer Reichenauer Vorlage neu geschrieben, die nach Vollendung der Abschrift auf die Reichenau zurückkam (Redditae sunt ad Augiam et patrate sunt novae). Die Neuausgabe wird Sang. 211 sein (MBK I, S. 72, Z.20-23). Vgl. Nr. 44.
Bibliographie:
  • Scherrer, S. 76.
  • Bruckner III, S. 39, 83.
  • Schmuki, in: Eremus und Insula, S. 106-107.
  • Ratpert, Casus sancti Galli, S. 222-223, Anm. 355.