Wil, Dominikanerinnenkloster St. Katharina, **m 18
Mengis Simone, Schreibende Frauen um 1500. Scriptorium und Bibliothek des Dominikanerinnenklosters St. Katharina St. Gallen (Scrinium Friburgense 28), Berlin/New York 2013, S. 305.
Handschriftentitel: Gebete, lateinisch
Entstehungszeit: [15./2 Jh.]
Beschreibstoff: Papier. Wasserzeichen. Einer der bekannten Ochsenköpfe mit Stange und Z, nie ganz sichtbar, mit Augen und Nüstern, das linke Ohr hängt nach unten, vgl. f. [18]. so wohl auch in Cod. sang. 1066
, daher sehr ähnlich Briquet, Filigranes IV (1907), Nr. 15192 (Zürich, 1473-1499; Konstanz, 1473).
Umfang:
70 folia [nicht foliiert]
Format: 15 x 10.5/11 cm
Seitennummerierung: Keine Paginierung/Foliierung; von späterer Hand am Schluss mit Bleistift 70
Seiteneinrichtung:
Schriftspiegel-Einrichtung mit brauner Tinte nur passim, keine Linierung, trotzdem gute Zeilenführung. Keine Reklamanten.
Schrift und Hände:
Der ganze Band von einer Hand, in sauberer, regelmässiger Bastarda, teilweise zur Kursiven tendierend, ohne spezielle graphologische Auffälligkeiten: vertikal, Betonung des Mittelkörpers, keine Oberschlaufen, g-Unterschlaufe nicht ausgeprägt. Keine orthographischen Auffälligkeiten gesehen, ausser mayestatis.
Buchschmuck: Einzelne 2-zeilige rote Lombarden, sonst einzeilig in blau und rot (Bleioxidation der Menninge-Mischung), rubriziert.
Spätere Ergänzungen: Passim dte. Rubriken: f. [2r] Rubr.: wer diß gebet spricht der hat von dem bapst ccc tag aplas; f. 16r-16v Rubr.; wer diß nach geschriebenn gebet alle [16v] spricht vnders herren marter vund allen sinen angsten die er hat in siner marter vund ze ietlichen pr nr ain venie (Anmerkung: venie: (gestracte oder strak venie) venia (cum toto corpore) = Gebetshaltung, die mit in Kreuzform ausgebreiteten Armen am Boden liegend ausgeführt wird (diese Gebetshaltung wurde im Dominikanerorden besonders gepflegt); vgl. Meyer, Katharinental (1995), Kommentar S. 202 (ad 13,2) und S. 189 (ad. 3,3). ) tůtt der wirt nit verloren.
Einband:
Koperteinband
Inhaltsangabe:
- Gebete, lateinisch
Provenienz der Handschrift: Kein Besitzeintrag.
Bibliographie:
- Vogler, St. Katharina (1938), S. 245, Nr. 57.