Deutsche Übertragung der Psalmenpostille des Nikolaus von Lyra (gest. 1349), entstanden wohl noch zu dessen Lebzeiten. Der Psalmenkommentar, früher Heinrich von Mügeln zugeschrieben, stammt von einem historisch noch nicht nachgewiesenen Anonymus, dem sog. „Österreichischen Bibelübersetzer“. Er überträgt die Vorlage kürzend und mit Zusätzen versehen. Die Abschrift aus der Bibliothek der Basler Kartause datiert in die Mitte des 15. Jahrhunderts, ihre Miniaturen gehören zu der Vullenhoe-Gruppe.
Online seit: 20.12.2016
Die zwei Einzelblätter überliefern beide Strophen des „Goldenes Ave Maria“: einmal in Form des Glossenlieds „Ave got grüß dich reine magt“ (A III 52a), das zweite Mal in einer Überarbeitung des Basler Kartäusers Ludwig Moser (A III 52b). Beide Texte dürften von seiner Hand in der Kartause Basel geschrieben worden sein.
Online seit: 14.12.2017
Die Handschrift enthält zur Hauptsache die Confessiones des Augustinus sowie seinen Traktat De virtutibus et meritis. Geschrieben wurde sie 1471 von Henricus de Bocholdia, der 1464 anlässlich der Windesheimer Reform im Basler Chorherrenstift St. Leonhard Profess abgelegt hatte. In einer 1473 nachgetragenen, dann aber mehrfach durchgestrichenen und damit nicht mehr mit Sicherheit zu entziffernden Notiz auf Blatt 162rb berichtet Henricus über die versuchte Reform des Stifts Interlaken (1473-1475), wo er gern hingegangen wäre.
Online seit: 14.12.2017
Die in Teilen datierte Handschrift stammt aus dem Augustinerchorherrenstift St. Leonhard und enthält vor allem patristische und liturgische Texte. Der Band befand sich eine Zeitlang als Vorlage in der Druckerei des Basler Druckers Michael Furter, der im Jahr 1496 die unter den Werken Gregors des Grossen überlieferte und heute Robertus de Tumbalena zugeschriebene Expositio super cantica canticorum edierte – mitsamt den in der Handschrift nachgetragenen Korrekturen. Ein Belegexemplar mag zusammen mit der Handschrift an das Stift zurückgegangen sein, jedenfalls ist ein Druckexemplar mit entsprechendem Besitzvermerk erhalten.
Online seit: 14.06.2018
Die Handschrift gehört zum Bestand der Basler Kartause, an die sie als Schenkung eines ehemaligen Rheinfelder Dekans, Antonius Rütschmann, gelangt ist. Sie enthält zur Hauptsache Gregors des Grossen Homiliae in evangelia und die ersten zwei Bücher der Libri miraculorum des Caesarius von Heisterbach, daneben Predigten und Exzerpte von Johannes von Freiburg, Johannes von Mülberg und Jordanus von Quedlinburg.
Online seit: 18.06.2020
Bei dieser aschkenasischen Kopie des Sefer Moreh Nevukhim (Führer der Unschlüssigen) von Moses Maimonides aus dem 14. und 15. Jahrhundert handelt es sich um die hebräische Übersetzung, die 1204 von Samuel ben Judah Ibn Tibbon (1150-1230) angefertigt wurde. Sie enthält ebenfalls ein Vorwort des Kommentars des Moreh Nevukhim von Shem Tov ben Joseph ben Shem Tov, einem spanischen Rabbiner des 15. Jahrhunderts, der ein eifriger Verfechter der Philosophie des Aristoteles und des Maimonides war. Im 15. Jahrhundert befand sich die Handschrift im Besitz des Johannes Buxtorf II, wobei letzterer sie für die lateinische Edition des Doctor Perplexorum (Basel, 1629) benutzte.
Online seit: 19.03.2020
Der Band mit Quaestionen des Wiener Theologen Iodocus Gartner (bezeugt zwischen 1424 und 1452) stammt aus dem Besitz von Albertus Loeffler (Mitte 15. Jh.) und war Teil der Kettenbibliothek des Basler Dominikanerkonventes.
Online seit: 26.09.2017
Der Band stammt aus der Basler Kartause und enthält handschriftliche und gedruckte Texte zu Fragen der Ordensgeschichte, der geistlichen Lebensführung ebenso wie theologische Auslegungen, so zum Beispiel den Predigerkommentar Dionysius‘ des Kartäusers (1402-1471). Die handschriftlichen Teile stammen von verschiedenen Händen, darunter diejenige des Basler Kartäusers Johannes Gipsmüller (1439-1484).
Online seit: 14.06.2018
Die Handschrift unbekannter Herkunft aus dem beginnenden 13. Jahrhundert enthält monastische und kanonistische Schriften, darunter beispielsweise das Klosterregularium, das Benedikt von Nursia 529 für sein Kloster Monte Cassino erlassen hatte, die Regula pastoralis Gregors des Grossen über das Ideal des (weltgeistlichen) Seelenhirten aus dem späten 6. Jahrhundert oder die Kurzfassung eines Teils des Decretum Gratiani aus dem 12. Jahrhundert.
Online seit: 26.09.2017
Die aus mehreren Teilen zusammengebundene Handschrift aus der Laienbibliothek der Basler Kartause ist als Andachtsbuch für die Konversen gestaltet. Sie enthält diverse Grundlagentexte in deutscher Übersetzung, unter anderem eine Regel des Heiligen Benedikt, eine Benediktslegende sowie diverse Gebete, die sich direkt jeweils entweder an die Laienbrüder der Kartäuser oder an die Laienbrüder der Benediktiner wenden.
Online seit: 14.12.2017
Die 14 Blätter wurden gegen Ende des 19. Jahrhunderts aus einer Sammelhandschrift der Basler Kartause herausgelöst. Die 11 kolorierten Holzschnitte mit zugehörigem handschriftlichem Text überliefern eine deutsche Ars moriendi, ein im Spätmittelalter weit verbreiteter Texttypus zur Kunst des heilsamen Sterbens.
Online seit: 26.09.2017
Das kleinformatige Andachtsbuch stammt aus der Bibliothek für die Laienbrüder der Basler Kartause. Es wurde von zehn verschiedenen Händen geschrieben und enthält neben zahlreichen Gebeten u.a. die Legende des Hugo von Lincoln, einen Passionstraktat sowie ein „Cisiojanus“ (Merkgedicht zu den kirchlichen Fest- und Feiertagen, so benannt nach dem Incipit der lateinischen Fassung).
Online seit: 14.06.2018
Die 21 Blätter mit der Epistula concordiae des Konrad von Gelnhausen waren ursprünglich Teil einer theologischen Sammelhandschrift aus dem Basler Dominikanerkloster. Geschrieben wurde das Stück 1397 von Heinrich Jäger aus Ulm in Paris. Inhaltlich handelt es sich um einen auf Anregung von König Karl V. von Frankreich ausgearbeiteten Vorschlag zur Beilegung des 1378 entstandenen Grossen Schismas, in dem Konrad von Gelnhausen die Einberufung eines allgemeinen Konzils empfiehlt.
Online seit: 26.09.2017
Die Handschrift mit Lehrtexten zu den Sentenzen des Scholastikers Petrus Lombardus entstand 1399/1400 in Wien, geschrieben von Heinrich von Rheinfelden während seines Studiums an der dortigen Universität. Zusammen mit dem Schreiber gelangte der Band später in den Basler Predigerkonvent, in dessen Bibliothek er eingegliedert wurde.
Online seit: 22.03.2018
Hymnen- und Sequenzenkommentar, geschrieben im Jahr 1443 in Isny von Ulrich Bentz von Winterthur, der 1444/1445 in Erfurt als immatrikulierter Student bezeugt ist. Der Text hängt eng mit einer Basler Handschrift aus dem 14. Jahrhundert zusammen, Parallelüberlieferungen finden sich in verschiedenen süddeutschen Handschriften. Spuren am hinteren Deckel weisen den Band als liber catenatus aus.
Online seit: 25.06.2015
Die Chronik, die mit dem Bestand des Museums Faesch an die UB gelangt ist, enthält zwei Teile. Der erste Teil wurde von Heinrich Arnoldi verfasst und behandelt die Gründung und Entwicklung der Kartause bis zum Jahr 1480 in der Form eines Zwiegesprächs zwischen dem Prior der Kartause und ihrer Patronin, der heiligen Margaretha. Diese Dialogform, derer sich Arnoldi in mehreren seiner Schriften bediente, ist für historische Inhalte ungewöhnlich; im zweiten Teil wird sie denn auch aufgegeben. Dieser zweite Teil, ein Autograph des Georg Carpentarius, setzt die Chronik bis zum Jahr 1526 fort, also bis kurz vor der Aufhebung der Kartause im Jahr 1529.
Online seit: 18.06.2020
Die Handschrift im auffällig schmalen Format entstand in Mainz und gelangte später als Geschenk der dort ansässigen Kartäuser an die Basler Kartause. Sie enthält eine grosse Anzahl kurzer und kürzester Texte: nebst einigen Predigten vor allem Exzerpte aus theologischen, kirchengeschichtlichen und –politischen Traktaten, darunter auch einige deutsche Stücke.
Online seit: 18.06.2020
Der Codex aus dem Bestand der Basler Kartause enthält in einem ersten Teil eine Abhandlung über die angemessene Busse für verschiedene Vergehen gegen Gebote und Sakramente. Ein zweiter Teil besteht aus einer Sammlung lateinischer Hymnen, die nebst einer deutschen Interlinearübersetzung auch mit einer losen deutschen Übersetzung als Fliesstext versehen sind, zum Teil kombiniert mit einer kurzen Auslegung. Im Anschluss daran finden sich Texte über die Messe und einige Opuscula Gregors von Nazianz, des Weiteren ein Brief von Johannes Heynlin de Lapide über die Eigenschaften eines guten Priesters sowie eine kleine Schrift von Heinrich Arnoldi über eine Marienpredigt.
Online seit: 14.06.2018
Um 1370 im südalemannischen Sprachraum entstanden, überliefert die Handschrift das Exempelkorpus der „Alemannischen Vitaspatrum“, eines der bedeutendsten hagiographischen Sammelwerke, in seiner ursprünglichsten Form. Im Anschluss ist ein kompilierter Mystiktraktat niedergeschrieben, in welchen unter anderem die Glosse „Von dem überschalle“ eingearbeitet wurde. Die Herkunft der Handschrift ist unbekannt.
Online seit: 26.09.2017