Firmin-Didot, Ambroise (1790-1876)
Die Papierhandschrift enthält die Prosafassung des Heldengedichtes Fierabras von Jean Bagnyon (1412-1497). Als Reichsnotar in Lausanne verfasste er diese Adaption gegen 1465-70 auf Wunsch von Henri Bolomier, Domherr derselben Stadt (f. 117v). In drei Bücher aufgeteilt beginnt das Werk mit einem Abriss der Geschichte der Könige von Frankreich bis zu Karl dem Grossen (Buch I: f. 7v-19r), gefolgt von der Geschichte des „merveilleux et terrible“ Riesen Fierabras (Buch II: f. 19v-93v) und von einer Erzählung des Spanischen Krieges gemäss Turpin (Buch III: f. 94r-117v). Diese Kopie sowie das Exemplar der Bibliothèque de Genève (Ms. fr. 188) sind die zwei einzigen handschriftlichen Zeugen dieses Textes, der ab dem 15. Jahrhundert im Druck grossen Erfolg erfuhr (1. gedruckte Edition in Genf bei Adam Steinschaber, 1478).
Online seit: 22.03.2018
- Firmin-Didot, Ambroise (Vorbesitzer) Gefunden in: Standardbeschreibung
- Bagnyon, Jean (Autor) | Duru, Hippolyte (Buchbinder) | Firmin-Didot, Ambroise (Vorbesitzer) Gefunden in: Standardbeschreibung
Eleganter, in einer humanistischen Schrift verfasster Kodex, der von Papst Leo X. († 1521) in Auftrag gegeben wurde. Das Wappen der Medici befindet sich im Zentrum der Buchdeckel des Originaleinbandes, im reichhaltigen Fries auf dem Titelbild, und in den Initialen auf f. 3v und f. 134v. Der Buchschmuck wird dem berühmten florentinischen Buchmaler Attavante degli Attavanti († 1525) oder seinem Umfeld zugeschrieben. Der Kodex stammt aus der Sammlung des Majors J.R. Abbey.
Online seit: 22.03.2017
- Firmin-Didot, Ambroise (Vorbesitzer) Gefunden in: Standardbeschreibung
- Abbey, John R. (Vorbesitzer) | Attavanti, Attavante (Illuminator) | Bernard Quaritch Ltd. (London) (Verkäufer) | Bodmer, Martin (Vorbesitzer) | Cassiodorus, Flavius Magnus Aurelius (Autor) | Firmin-Didot, Ambroise (Vorbesitzer) | Gentili, Antonio Saverio (Vorbesitzer) | Henry Yates Thompson (Vorbesitzer) | Leo X., Papst (Auftraggeber) | Libri, Guillaume (Vorbesitzer) | Sidonius, Gaius Sollius Apollinaris (Autor) Gefunden in: Standardbeschreibung
Dieses in einer humanistischen Schrift verfasste Manuskript enthält die Epigrammata von Martial (ca. 40- ca. 102) in zwölf Büchern, gefolgt von den beiden üblichen abschliessenden Texten Xenia und Apophoreta. Das erste Blatt der Handschrift fehlt. Von einer anderen Hand als der des Hauptkopisten wurden, wahrscheinlich zur gleichen Zeit, einige Epigramme hinzugefügt (41v, 105v, 132r, 133v, 136v). In Ermangelung einer Titelseite beschränkt sich die Dekoration auf eine von zwei verschiedenen Künstlern geschaffene Serie von Initialen, die eine mit bianchi girari, die andere mit Flechtwerk auf Goldgrund, manchmal auch „a cappio annodato“ genannt. Jedes Epigramm wird mit einer einfachen Initiale in Blau begonnen. Die um die Mitte des 15. Jahrhunderts in Norditalien hergestellte Handschrift befand sich im 18. Jahrhundert nachweislich in den Händen der Familie Jarente de Sénas in Frankreich, danach war sie im Besitz von Ambroise Firmin-Didot. Während des 19. Jahrhundert wechselte sie mehrmals den Besitzer, bevor sie in die Sammlung von Martin Bodmer überging.
Online seit: 22.03.2018
- Firmin-Didot, Ambroise (Vorbesitzer) Gefunden in: Standardbeschreibung
- Bodmer, Martin (Vorbesitzer) | Firmin-Didot, Ambroise (Vorbesitzer) | Gargilius Martialis, Quintus (Autor) Gefunden in: Standardbeschreibung
Dieses lateinische Manuskript aus dem 10. Jahrhundert stammt aus dem scriptorium von St. Gallen. Es war im Besitz des Bischofs von Straßburg Erchenbald (965-991) und wurde in der Kathedrale von Straßburg aufbewahrt. Der Humanist Wimpheling erwähnt, es in den ersten Jahren des 16. Jahrhunderts konsultiert zu haben. Aufgeführt im Verkaufskatalog der Sammlung Ambroise Firmin-Didot, wurde es von Armand Weiss (1821-1892) Stadtrat von Mülhausen, gekauft, der es bei seinem Tod der Industriegesellschaft Mulhouse vermachte. Das karolingische Evangeliar wurde auf Vellum geschrieben und enthält 300 mit Gold und Silber verzierte Initialen. Am Anfang und am Ende des Manuskriptes befinden sich historische Anmerkungen. Der Originaleinband existiert nicht mehr und wurde zum Zeitpunkt seiner Restauration in der Nationalbibliothek gegen 1970 mit einem zeitgenössischen Einband ersetzt.
Online seit: 18.12.2014
- Bongars, Jacques (Vorbesitzer) | Erchenbaldus, Argentinensis (Vorbesitzer) | Firmin-Didot, Ambroise (Vorbesitzer) Gefunden in: Standardbeschreibung