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Genève, Bibliothèque de Genève

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Genève, Bibliothèque de Genève, Ms. gr. 44
Papier · 12 + 802 pp. · 30.2 x 21.5 cm · Konstantinopel? · 13. Jahrhundert
Homer, Ilias mit Scholien und einer Interlinearparaphrase der Gesänge I bis XII

Diese byzantinische Handschrift des 13. Jahrhunderts enthält eine grosse Anzahl von Scholien, welche teilweise jene der älteren Handschriften ergänzen und vom Entstehungsumfeld und den Gewohnheiten ihrer Annotatoren und Besitzer zeugen. Unter diesen sind Theodorus Meliteniota, der die bereits beschädigte Handschrift im 14. Jahrhundert restauriert und ergänzt hat, hervorzuheben, danach auch Henricus Stephanus, der die Handschrift in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts besass und sie für seine Edition der Homergedichte von 1566 verwendete, welche bis ins 18. Jahrhundert Standard blieb. Die Handschrift enthält, mit Ausnahme einiger zufälliger kurzer Lücken, eine komplette Ilias, die mit einer Interlinearparaphrase der ersten zwölf Gesänge versehen wurde. (rey)

Online seit: 13.12.2013

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Genève, Bibliothèque de Genève, Ms. heb. 1
Pergament · I + 429 + II ff. · 27.8-28 x 20-20.5 cm‎ · Italien · 13. Jahrhundert
Masoretische Bibel (Pentateuch, Propheten und Hagiographen)

Diese perfekt erhaltene, masoretische und italienische Bibel aus dem 13. Jahrhundert wurde als Studienhandbuch benutzt, um die Kantillation bei der Lesung der Tora zu lernen. Die Bedeutung der Handschrift liegt jedoch in ihrer Herkunft. Sie scheint gekauft zu sein Mitte des 15. Jahrhunderts von Solomon Finzi, einem berühmten jüdischen Bankier aus Mantua, der eine bedeutende Bibliothek hebräischer Handschriften besass. Ein Brief, der am Anfang der Handschrift eingefügt wurde, bestätigt, dass diese Bibel zu den 615 Bibelhandschriften gehörte, die für die Kollationierung des Vetus Testamentum hebraicum variis lectionibus (1766-1780) von Benjamin Kennicott benutzt wurden. (iss)

Online seit: 12.12.2019

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Genève, Bibliothèque de Genève, Ms. heb. 3
Pergament · I + 131 + I ff. · 21.5 x 14.5 cm · Nordfrankreich · Mitte des 13. Jahrhunderts
Hebräische Bibel (Pentateuch und Buch Ester)

Die mittelformatige Bibel kam zwischen 1667 und 1701 in die Bibliothèque de Genève und ist eine der ältesten Schenkungen an diese Bibliothek, die früher als Genfer Akademie bekannt war. Ausserdem wurde diese Bibel als eine der 615 biblischen Handschriften verwendet, die für Benjamin Kennicotts (1776-1780) Vetus testamentum hebraicum variis lectionibus zusammengestellt wurden. (iss)

Online seit: 14.12.2018

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Genève, Bibliothèque de Genève, Ms. heb. 4
Pergament · 1 f. · 208.3 x 13.5 cm · Amsterdam · gegen 1641
Megilla Ester (מגילת אסתר) / Esther-Rolle

Diese Megilla Esther besteht aus dreissig runden Textmedaillons, die von gravierten und mehrfarbigen Dekorationen mit Blumen-, Tier- und barockalen Architekturmotiven umgeben sind. Diese wenig bekannte Rolle ist eine von sechs noch vorhandenen Rollen mit dem „Löwe, Lamm und Bär“-Motiv des berühmten Graveurs Shalom Italia (ca. 1619-1664), der auch zahlreiche weitere gravierte Esther-Rollen mit anderen Motiven herstellte, die in Spezialsammlungen, Museen und Bibliotheken auf der ganzen Welt aufbewahrt werden. (iss)

Online seit: 13.10.2016

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Genève, Bibliothèque de Genève, Ms. heb. 8
Pergament · I + 280 + I ff. · 22 x 14.8-15 cm‎ · Ende des 13. – Anfang des 14. Jahrhunderts
Mahzor

Dieser prächtige Mahzor für die feierlichen Feste (Rosh ha-Shana und Yom Kippur) des jüdischen liturgischen Jahres, gemäss des Nordfranzösischen Ritus (Nussaḥ Tsarfat), wird von einer grossen Anzahl liturgischer Gedichte (piyyutim) begleitet, die in den dazumals blühenden Gemeinden des mittelalterlichen Nordfrankreichs rezitiert wurden. Mehrere Reklamanten werden von figürlichen Tintenzeichnungen eingerahmt. Dieser Band kam zu einem unbekannten Zeitpunkt in die Bibliothèque de Genève, zwischen 1667 und dem Ende des 17. Jahrhunderts, nachdem er zuvor im Besitz des Arztes Andrea Doria war, Condottiere von Karl V. (1500-1558). (iss)

Online seit: 18.06.2020

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Genève, Bibliothèque de Genève, Ms. heb. 9
Papier · I + 139 + I ff. · 20.5-25 x 14.2-15 cm · Aschkenas und Italien · 1. Hälfte des 14. (Mishneh Torah) und Mitte des 15. Jahrhunderts (Lapidarium)
Maimonides, Mishneh Torah (Bücher 1, 2, 5) und ein Lapidarium auf Hebräisch und Judäo-Italienisch

Diese Papierhandschrift, die aufgrund der Wasserzeichen datiert werden kann, besteht aus zwei zusammen eingebundenen Texteinheiten. Beim ersten Text handelt es sich um eine aschkenasische Kopie aus dem 14. Jahrhundert der Bücher 1, 2 und 5 des berühmten juristischen Werkes Mishneh Torah von Maimonides (1135-1204). Der zweite Text stellt ein anonymes, italienisches Lapidarium aus dem 15. Jahrhundert dar, genannt Inian ha-Avanim. Diesem folgt ein weiterer Text, in dem einerseits die Karatwerte von Perlen und Spinellen aufgelistet werden, andererseits die Werte von Gold und Silber in verschiedenen Städten und Regionen, wie etwa Paris, Venedig, Genua und Sizilien. Dieser Sammelband kam zu einem unbekannten Zeitpunkt zwischen 1667 und dem Ende des 17. Jahrhunderts in die Bibliothèque de Genève. (iss)

Online seit: 18.06.2020

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Genève, Bibliothèque de Genève, Ms. heb. 10
Pergament und Papier · I + 118 + I ff. · 21.5 x 16 cm · sephardisch · 14. Jahrhundert
Arithmetischer, astronomischer und ethischer Sammelband

Diese Handschrift besteht aus vier Texten: aus einer anonymen, arithmetischen und astronomischen Abhandlung, aus einem anonymem Kommentar über den Sefer ha-Mispar von R. Abraham Ibn Ezra (ca. 1092-1167), aus der Abhandlung She'elot Tiviot (Problemata Physica), die Pseudo-Aristoteles zugeschrieben wird, und aus dem ethischen und didaktischen Gedicht Musar Haskel von R. Hai ben Sherira Gaon (ca. 939-1038). Das She'elot Tiviot, von Moïse Ibn Tibbon (gest. ca. 1283) aus dem Arabischen in das Hebräische übersetzt, ist besonders wichtig, da die Ms. heb. 10 eine Version in vier Kapiteln enthält. Aus einer Gesamtheit von sieben bekannten und bewahrten Handschriften auf der ganzen Welt, die das She'elot Tiviot enthalten, gibt es nur drei weitere Handschriften, die diese vier Kapitel umfassen. (iss)

Online seit: 13.10.2016

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Genève, Bibliothèque de Genève, Ms. heb. 12
Pergament und Papier · II + 103 + III ff. · 21.4 x 14.8-15 cm · sephardisch · Ende 13. - Anfang 14. Jahrhundert
Logica Aben Resched

Diese Handschrift enthält eine anonyme hebräische Paraphrase der ersten fünf Bücher des Mittleren Kommentars von Averroës (Abu al Walid Muhammad Ibn Rushd, ca. 1126-1198) über die Logica vetus, einschliesslich der Analytica posteriora. Seit dem 13. Jahrhundert verfassten intellektuelle Juden aus der Provence hebräische Paraphrasen und Kompilationen von bestimmten Büchern des Organon, wie etwa Jacob Anatolio Abba Mari (ca. 1194-1256), von dem mehr als fünfzig Handschriften dieses Werkes erhalten sind. Die anonyme Paraphrase, die man in der Ms. heb. 12 der Bibliothèque de Genève findet, gehört zu derselben Reihe. (iss)

Online seit: 13.10.2016

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Genève, Bibliothèque de Genève, Ms. lat. 6
Pergament · I-II + 239 + III-IV ff. · 28.3 x 20.8 cm · Rheinland · zweites Viertel des 9. Jahrhunderts
Die vier Evangelien in lateinischer Sprache

Diese bedeutende Handschrift, welche im 9. Jahrhundert im Rheinland entstanden ist, enthält den Text der vier Evangelien in deren lateinischer Fassung in einer karolingischen Minuskel. Sie ist unter anderem mit zwei grossen mit Flechtwerk verzierten Initialen versehen. Die Kanontafeln sind in Arkaden in leuchtenden Farben dargestellt. (jeg)

Online seit: 23.06.2014

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Genève, Bibliothèque de Genève, Ms. lat. 7
Pergament · I + 394 ff. · 29 x 22 cm · 1308
Verbalkonkordanz der Bibel

Die biblischen Verbalkonkordanzen, die im Umfeld der Dominikaner von Saint-Jacques in Paris eingeführt wurden, stellen eigenständige Werke dar, die es erlauben, alle Vorkommen eines Begriffes in der Bibel ausfindig zu machen. In alphabetischer Ordnung aufgeführt, wird jedes Wort auf den abgekürzten Namen des biblischen Buches verwiesen, in dem es vorkommt, gefolgt von der Kapitelnummer – die Einteilung in Kapitel war um 1200 endgültig etabliert – und einem Buchstaben von A bis G (da jedes Kapitel willkürlich in sieben Teile aufgeteilt wurde, als die Nummerierung der Verse noch nicht existierte). Das Exemplar der Bibliothèque de Genève gehört zur vierten Version der dominikanischen Konkordanzen, in der die Kapitel in vier (von A bis D) anstatt sieben Teile gegliedert sind. Die auf 1308 datierte Kopie war zu Beginn des 15. Jahrhunderts ein Geschenk an den Dominikanerkonvent von Plainpalais in Genf (f. 394v). (rou)

Online seit: 08.10.2020

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Genève, Bibliothèque de Genève, Ms. lat. 15
Pergament · 168 ff. · 36.5 x 26.7 cm · 12. Jahrhundert
Sammelband mit theologischen Texten

Auf dem ersten Blatt dieser Handschrift findet sich eine zeitgleich zur Ausführung der Handschrift im Laufe des 12. Jahrhunderts entstandene Aufzählung der sechs in diesem Band enthaltenen Texte. Die Aufzählung identifiziert vier der Texte als Traktate von Augustinus – De doctrina christiana, Contra Felicianum arrianum, Explanatio epistolae ad Galatas, De consensu quatuor evangelistarum – und meldet, nicht zu wissen, „nescitur“, von wem die zwei letzten Texte stammen. Die moderne Kritik erkannte in diesen Texten das De vita christiana, das Fastidius (4.-5. Jahrhundert) zugeschrieben wird, und ein Traktat über die Dreifaltigkeit, das als das Pro fide catholica identifiziert wurde, dem Fulgentius Ruspensis (467-532) zugeschrieben. Diese Kopie wurde sehr sorgfältig ausgeführt, der Text wurde überprüft und korrigiert, und die Haupteinteilungen werden durch elegante Ornament-Initialen in Rot und Blau markiert. Die Herkunft der Handschrift vor ihrem Erscheinen 1620 im Katalog der gedruckten Bücher und Handschriften der Bibliothèque de Genève ist unbekannt. (rou)

Online seit: 08.10.2020

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Genève, Bibliothèque de Genève, Ms. lat. 16
Papyrus und Pergament · 4 + 53 + 2 ff. · 32 x 22 cm · Luxeuil (Frankreich, Haute Saône) ou Lyon (Frankreich, Rhône) · 7./8. Jahrhundert
Augustinus, Predigten

Diese Handschrift enthält Predigten von Augustinus in Unzialschrift von einer Hand des späten 7. Jhs. bzw. des frühen 8. Jhs. Das Aussenblatt einer Lage (Quinio) besteht jeweils aus einem Pergamentblatt, die restlichen Blätter aus Papyrus. Die 53 Blätter (8 Lagen) wurden aus einer Handschrift von ursprünglich 30 Lagen (zwischen 304 und 308 Blättern) herausgelöst. 63 weitere Blätter bzw. 8 Lagen werden in Paris aufbewahrt (Paris, BnF, lat. 11641), ein weiteres Blatt, das in der Pariser Handschrift zwischen f. 26 und f. 27 einzufügen ist, wird in Sankt Petersburg NLR, Lat.F.papyr. I.1 aufbewahrt, alle anderen Blätter sind verschollen. Im 9. Jh. gehörte der Band zur Bibliothek von Florus von Lyon, der eigenhändig in diese Handschrift zahlreiche Marginalien eintrug. (flu)

Online seit: 22.06.2010

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Genève, Bibliothèque de Genève, Ms. lat. 18
Papier · 7 + 425 + 1 ff. · 27 x 19.7 cm · 15. oder 16. Jahrhundert
Isidor von Sevilla. Hieronymus. Eusebius von Caesarea et al.

Diese Handschrift aus dem 15. oder 16. Jahrhundert vereint Texte, die von verschiedenen Autoren stammen: Isidor von Sevilla, Hieronymus, Eusebius von Caesarea, der von Rufinus von Aquileia übersetzt wurde, Paulus Orosius und dem Heiligen Bernhard. Der Band scheint eine kodikologische Einheit darzustellen. (jeg)

Online seit: 15.04.2010

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Genève, Bibliothèque de Genève, Ms. lat. 19
Papier · II + 86 + II ff. · 22 x 15 cm · 15. Jahrhundert
Briefe von Gregor dem Grossen

Diese Handschrift aus dem 15. Jahrhundert enthält 137 Briefe von Papst Gregor dem Grossen, der im Mittelalter hauptsächlich für seine Moralia in Job bekannt war. Die während seiner Amtszeit als Papst (590-604) geschriebenen Briefe stellen eine unerlässliche Quelle für die Geschichte des Hochmittelalters dar und wurden während des gesamten Mittelalters kontinuierlich überliefert. Diese Kopie, die sorgfältig und in einer kleinen Kursive auf Papier geschrieben wurde, und sich gegen Ende des 17. Jahrhunderts im Bestand der Bibliothèque de Genève befand, ist unvollendet geblieben, was sich an dem Dutzend leerer Blätter am Ende zeigt, sowie daran, dass die grossen Initialen zu Beginn jedes Briefes nicht ausgeführt wurden. (rou)

Online seit: 08.10.2020

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Genève, Bibliothèque de Genève, Ms. lat. 22
Pergament · (I-III) + 175 + (IV-VI) ff. · 28 x 21 cm · Abtei Murbach (Frankreich, Oberrhein) · um 830
Kommentar von Hrabanus Maurus über die Bücher Judith und Esther und das Buch der Makkabäer

Diese Handschrift, die in der Abtei Murbach (Frankreich, Oberrhein) um 830 abgeschrieben wurde, enthält den von Hrabanus Maurus verfassten Bibelkommentar über die Bücher Judith und Esther und das Buch der Makkabäer. Neben ihrem Alter ist diese Handschrift auch besonders wertvoll durch das Bildgedicht, welches im Kommentar zum Buch Judith eingefügt wurde. Es stellt die Kaiserin Judith dar, die Frau von Ludwig dem Frommen, die durch Gottes Hand geweiht wird. (jeg)

Online seit: 22.03.2012

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Genève, Bibliothèque de Genève, Ms. lat. 28
Pergament · I + 119 + I ff. · 21.7 x 15 cm · gegen 1100
Missale aus der Tarentaise

Das zu Beginn des 12. Jahrhunderts im Priorat Mont-Saint-Michel in der Tarentaise kopierte Missale folgt einem Modell aus Mont-Saint-Michel in der Normandie. Der Kalender enthält beinahe alle in der Normandie verehrten Heiligen, und das Ordinarium der Messe folgt der Tradition aus Mont-Saint-Michel. Das Missale scheint mindestens bis 1233 in Gebrauch gewesen zu sein, als der letzte nekrologische Vermerk im Kalender hinzugefügt wurde. Es wurde von Abt Claude Vittoz gekauft, Priester in La Giettaz (Savoyen), der es 1750 der Bibliothèque de Genève überliess. (rou)

Online seit: 14.06.2018

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Genève, Bibliothèque de Genève, Ms. lat. 29
Pergament · I + 161 ff. · 41.2 x 29.5 cm · Genf (?) · 14. Jahrhundert
Missale für den Gebrauch von Genf

Gemäss dem Kalendar und dem Sanctorale ist dieses Missale für den Gebrauch der Kathedrale St. Peter von Genf bestimmt. Im 14. Jahrhundert hergestellt, wurde die Handschrift um 1500 restauriert und um einige Blätter erweitert, ein Zeichen dafür, dass sie zu diesem Zeitpunkt noch in Gebrauch war. Ausserdem wurde eine alte Miniatur, die unter anderem eine Kreuzigung und eine mit Pfingsten historisierte Initiale darstellte – beide ursprünglich – mit einer Darstellung von Engeln, das Genfer Wappen tragend, übermalt (f. 95r). Nach der Reformation wurde das Messbuch zusammen mit den anderen Büchern des Domkapitels im Rathaus aufbewahrt, bevor es 1714 schliesslich an die Bibliothèque de Genève überging. (rou)

Online seit: 14.12.2018

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Genève, Bibliothèque de Genève, Ms. lat. 30
Pergament · I + 162 + I ff. · 32 x 23.5 cm · Genf (?) · 15. Jahrhundert
Missale für den Gebrauch von Genf

Das Incipit des Temporale (f. 1r: Incipit missale secundum usum maioris ecclesie gebennensis) weist darauf hin, dass dieses Missale für den Gebrauch der Kathedrale St. Peter von Genf bestimmt ist. Diese sehr gepflegte Kopie, die kein Kalendar, kein Sanctorale sowie kein Commune Sanctorum enthält – mit Ausnahme einer radierten Textspalte (f. 145v), wurde wahrscheinlich während des 15. Jahrhunderts in Genf geschaffen. Laut Huot handelt es sich dabei um die älteste liturgische Handschrift, die Ende des 17. Jahrhunderts in die Sammlung der Bibliothèque de Genève gelangt ist. (rou)

Online seit: 14.12.2018

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Genève, Bibliothèque de Genève, Ms. lat. 30b
Pergament · VII + 6 + 288 + I ff. · 36 x 27 cm · Genf · um 1460
Das Missale von Urbain Bonivard, Prior von Saint-Victor in Genf

Urbain Bonivard hat dieses Missal 1460 in Genf hergestellt. Bonivard war 1458 bis 1483 Prior von Saint-Victor in Genf; das Missal folgt dem liturgischen Brauch von Cluny ; die Miniaturen sind das Werk von Janin Luysel und Guillaume Coquin. In der Reformationszeit verschwand die Handschrift aus Genf und wurde erst 1912 durch die Stadt Genf an einer Auktion in München ersteigert. (jeg)

Online seit: 09.12.2008

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Genève, Bibliothèque de Genève, Ms. lat. 31
Pergament · I + 220 + I ff. · 18.5 x 13.2 cm · Paris, Werkstatt des Meister von Coëtivy (identifiziert mit Colin d’Amiens) · Mitte des 15. Jahrhunderts
Stundenbuch nach dem Gebrauch von Paris

Das kleinformatige Stundenbuch nach dem Gebrauch von Paris enthält neben den üblichen Gottesdiensten einige Texte auf Französisch (ein Gebet an den Heiligen Rochus, Les quinze joies de Notre-Dame und Les sept requêtes à Notre Seigneur). Es ist reich illuminiert, mit ganzseitigen und kleineren Miniaturen, die der Werkstatt des Meisters von Coëtivy (mittlerweile mit Colin d’Amiens identifiziert) zugeschrieben wurden (Gagnebin, 1976). Obwohl einige Illuminationen leicht beschädigt sind, zeigen sie in der Ausführung eine hohe Qualität, besonders in den Fürsprachen der Heiligen (ff. 201r-220v). Das Stundenbuch war für einen Mann bestimmt (maskuline Gebetsansprachen, f. 21r und 25v), vielleicht für einen gewissen Jean Novelli, dessen Namen, zusammen mit dem Datum 1460, auf dem Einband aus dem 18. Jahrhundert erwähnt wird. (rou)

Online seit: 13.06.2019

Dokumente: 122, angezeigt: 61 - 80